Festivalatmosphäre
Open Air in Renz – das macht Lust auf mehr!
Open Air in Renz – das macht Lust auf mehr!
Open Air in Renz – das macht Lust auf mehr!
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An die 500 Besucherinnen und Besucher wollten sich das Konzert mit dem nordschleswigschen Shootingstar Rikke Thomsen auf dem Gendarmplatz in Renz nicht entgehen lassen. Der Bürgerverein zieht als Veranstalter ein positives Zwischenfazit. Kommt es zu einer Open-Air-Wiederholung?
Mit dieser Mischung hatte der Renzer Bürgerverein „Rens Egnsråd“ den Nagel offenbar auf den Kopf getroffen: Ein Open-Air-Konzert auf dem Areal des früheren Gendarmhofs mit der auf „Sønderjysk“ singenden und aus Blans stammenden Musikerin Rikke Thomsen und das alles dank Landdistriktfördermittel obendrein kostenlos.
Konzert-Initiator und Egnsråd-Vorsitzender Kurt Asmussen hatte im Vorfeld mit mindestens 200 bis 300 Gästen geliebäugelt. Es wurden am vergangenen Sonnabend erheblich mehr.
Erwartungen übertroffen
Gut und gern 500 Besucherinnen und Besucher jeden Alters strömten zur Grünfläche im Ortskern und genossen das Festival-Feeling. Viele hatten ihren eigenen Stuhl mitgebracht.
Für Bühne und Technik sorgte der Eventbetrieb „Aabenraa Live“.
Rikke Thomsen hat sich als „sønderjysk“ singende Interpretin über die Grenzen Nordschleswigs hinaus einen Namen gemacht und ist als Shootingstar mittlerweile prominent.
Die Organisatoren waren bemüht, nicht nur dem Publikum ein schönes Musikerlebnis zu bieten, sondern auch den Aufenthalt von Rikke Thomsen und Band mit einem Backstage-Bereich so angenehm wie möglich zu machen.
Mit dem Saxburger Krug gepunktet
Man war dabei auf einer nordschleswigschen Wellenlänge.
„Als es um den Verpflegungswunsch ging, sagte uns Rikke, sie und ihre Band würden zu gern typisch nordschleswigsch essen, wie sie es von ihrer Oma kennt. Ich rief dann bei Christina Andresen vom Saxburger Krug an. Der Krug bereitete schließlich Rouladen mit nordschleswigschem Weißkohl, Kartoffeln und typischer brauner Soße zu.“
„Rikke Thomsen meldete mir zurück, dass sie und ihre Bandkollegen während des Essens darüber philosophiert hatten, ob es nun das allerbeste oder zweitbeste Menü war, dass sie jemals bei Konzertauftritten im Land bekommen haben. Überhaupt zeigte sich Rikke sehr bodenständig und mit der Organisation bei uns in der Provinz zufrieden. Das nimmt man ja gern mit“, so Kurt Asmussen.
Backstage im Viehwagen
Die aufstrebende Songschreiberin gab sich ganz natürlich und ohne Starallüren.
„Sie fand es sogar originell, dass der Backstage-Bereich für sie und ihre Crew in einem umfunktionierten Viehwagen war“, ergänzt Kurt Asmussen mit einem Lachen.
Gutes Feedback habe man nicht nur von der Künstlerin und ihrem Team bekommen.
„Es waren auch Besucherinnen und Besucher, die sich sehr lobend über die Veranstaltung äußerten und uns darin bestärkten, so etwas wieder auf die Beine zu stellen“, ergänzt der Egnsråd-Vorsitzende.
Er selbst sei nicht abgeneigt, erneut ein Openair-Konzert auf die Beine zu stellen und womöglich noch zu erweitern.
„Das werden wir in zwei Wochen aber erst einmal in aller Ruhe im Vorstand besprechen. Man darf nicht vergessen, dass das Konzert dank Zuschuss für das Publikum kostenlos war.“
Der Dörferrat „Ålandet“ hatte Landdistriktmittel für die kulturelle Veranstaltung bekommen und das Renzer Konzert aus diesem Topf bezuschusst. Ob bei einer erneuten Konzertveranstaltung wieder Mittel zur Verfügung stehen, müsse sich zeigen.
Helferschar vorhanden
Es bedarf bei einer Neuauflage auch wieder freiwilliger Helfer.
„Es hatten sich zum Glück viele gemeldet und die meisten signalisierten, uns auch gern bei einem anderen Mal wieder zu unterstützen. Das ist schon mal gut zu wissen“, so Asmussen.
Rund 20 Ehrenamtler – allesamt in gelben Helfer-T-Shirt zu erkennen – regelten das Parken, andere praktischen Aufgaben und vor allem den Verkauf an den Essens- und Getränkeständen am Zelt oder an der Bar auf der anderen Seite des „Festivalgeländes“.
„Auch das Parken funktionierte sehr gut. Es gab keine Staus“, freut sich Kurt Asmussen, dass man auch diese Herausforderung bei der Premiere meisterte.
Unter den Konzertbesucherinnen und -besuchern befand sich auch Egnsråd-Gründungsmitglied und ehemaliger Vorsitzender Olaf Schmidt-Meyer. Er war voll des Lobes für seine Nachfolger, dass sie so eine Veranstaltung auf die Beine gestellt haben.
Ihm gehe regelrecht das Herz auf. „Das ist eine Supersache, dass sie das hinbekommen haben. Solche Veranstaltungen brauchen wir. Sie stärken den Ort", so Olaf Schmidt-Meyer am Rande des Konzerts zum „Nordschleswiger".