Handball
Enge Verbundenheit zur Minderheit in BBI Saxburgs Erfolgsmannschaft
Enge Verbundenheit zur Minderheit in BBI Saxburgs Erfolgsmannschaft
Enge Verbundenheit zur Minderheit in Saxburgs Erfolgsteam
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Die Handballer von BBI Saxburg haben Geschichte geschrieben, als sie im März zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die 3. Division perfekt machten. Wie ist der sportliche Aufschwung gelungen und wie verbunden fühlen sich die Spieler eigentlich zur deutschen Minderheit?
Die deutsche Minderheit war jahrzehntelang eine Handball-Hochburg, hatte diesen Status in den vergangenen Jahren aber verloren. In Saxburg/Bülderup und beim SV Tingleff wurde jedoch stets weiterhin Handball gespielt und zelebriert. Erstmals seit vielen Jahren – und zum ersten Mal überhaupt bei den Männern – ist mit BBI Saxburg ab der kommenden Saison ein Verein aus der Minderheit im Divisions-Handball vertreten. Zuvor ist dies nur den Frauen des Jugendbundes Rapstedt/Osterhoist gelungen. Die Freude ist deshalb groß, dass die Minderheit mit dem Aufstieg von BBI Saxburg in die 3. Division wieder ein Handball-Aushängeschild hat. Doch wie viel deutsche Minderheit steckt eigentlich in der Saxburger Erfolgsmannschaft?
Große Verbundenheit zur Minderheit
„Jede Menge“, so lautet die Antwort, wenn man Aufstiegstrainer Christian Boyschau fragt. „Wir wissen im Augenblick noch nicht, ob oder wie viele neue Spieler dazustoßen werden. Diejenigen, die im Moment für uns spielen, sind aber fast alle aus der deutschen Minderheit. Alle haben entweder eine deutsche Minderheitenschule besucht oder auf andere Weise eine Verbindung zur Minderheit“, sagt Boyschau, demzufolge der sportliche Aufschwung somit fast ausschließlich mit jungen eigenen Spielern aus Saxburg (Saksborg), Bülderup (Bylderup) oder Rapstedt (Ravsted) zustande gekommen ist.
Talentierte Handballer wie Rune Schmidt, Lars Muus oder Rune Hinrichsen hätten zum Teil jedoch bereits auf hohem Niveau für Jugend-Mannschaften von der SG Flensburg-Handewitt, SønderjyskE oder in der 1. Division für TM Tønder gespielt, ehe es sie zurückgezogen habe.
In der Umkleidekabine und auf dem Spielfeld wird bei den Saxburgern hauptsächlich „Sønderjysk“ gesprochen, doch einzelne Spieler, die in ihrer Kindheit und Jugend Minderheitenschulen besucht haben, unterhalten sich Boyschau zufolge auch mal untereinander auf Deutsch.
Deutsch-dänische Rivalität gehört der Geschichte an
„Wir sind eine Minderheiten-Mannschaft, und das bleibt auch so. Das ist unseren Spielern auch bewusst, denn wir nehmen stets an den gemeinsamen Veranstaltungen teil, die der Verein auf die Beine stellt, und unterstützen diese. Das ist ein Teil der DNA“, erklärt der Trainer, demzufolge die deutschen Wurzeln in den vergangenen drei Jahren, seitdem er bei BBI Saxburg ist, nie zu unschönen Erlebnissen bei Handballspielen gegen dänische Vereine geführt hätten.
„Es ist nicht mehr so, wie es war, als ich selbst jung war und gespielt habe. Diese Rivalität zwischen Deutsch und Dänisch gibt es jetzt nicht mehr. Bei Spielen gegen Mannschaften von Fünen war es jedoch witzigerweise mal so, dass die Gegner verwundert waren, weshalb wir unsere Handballhalle in Dänemark haben. Die dachten, sie müssten auf die andere Seite der Grenze fahren, um gegen uns zu spielen“, so Boyschau.
Starker Zusammenhalt im Team
Trotz des Beibehaltenwollens der eigenen DNA seien interessierte Spieler anderer Vereine herzlich eingeladen, zu Beginn der kommenden Saison bei den Saxburgern mitzutrainieren.
„Dieses Mal werden wir uns bereits ab Mai auf die neue Saison vorbereiten, und sehen, ob Spieler von außerhalb eventuell zum Probetraining vorbeikommen wollen. Wir haben einen tollen Zusammenhalt und bereits viele Spieler, aber es würde auch nicht schaden, wenn wir noch zwei-drei Spieler dazubekämen, die uns noch ein weiteres Stück voranbringen“, sagt Boyschau, laut dem vor allem noch Linkshänder für die Positionen Rechtaußen und Halbrechts gebraucht werden könnten. Der Klassenerhalt sei dem Saxburg-Trainer zufolge – in Anbetracht des derzeitigen Spielermaterials – für die kommende Saison eine realistische Zielsetzung.