Kunstprojekt

Inspirierender Schnack unter freiem Himmel

Inspirierender Schnack unter freiem Himmel

Inspirierender Schnack unter freiem Himmel

Apenrade/Aabenraa
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Die Kiesgrube bei Andholm mit einem verfallenden Haus als pittoreskes Bühnenbild ist am 20. August der Treffpunkt. Foto: Karin Riggelsen

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„Sønderjyske Samtaler“ ist eine Mischung aus Kunstprojekt und gesellschaftspolitischer Diskussionsreihe. Das spielerische Experiment reist im Spätsommer durch die ganze Kommune.

„Was uns bewegt und wo es uns bewegt“ könnte die erklärende Unterzeile für die Veranstaltungsreihe „Sønderjyske Samtaler“ lauten, die im August und September an sieben völlig unterschiedlichen Stätten unter freiem Himmel in der ganzen Kommune  Apenrade stattfindet.

„Sønderjyske Samtaler“ ist eine Art Forstetzung des letztjährigen Kunstprojektes „Walking Landscapes“. 2021 zogen zehn Künstlerinnen und Künstler durch die Kommune und filmten ihre Erlebnisse in der Natur, die sie via Livestream über die sozialen Medien veröffentlichten.

Aus den „Walking Landscapes“ (Gehende Landschaften) werden jetzt quasi „Talking Landscapes“ (Sprechende Landschaften).

Das Konzept von „Sønderjyske Samtaler“ ist recht einfach: Interessierte treffen sich an unterschiedlichen Orten, um darüber zu sprechen, was sie hier und jetzt bewegt.

Um die Teilnehmenden ein wenig zu inspirieren, haben sich die Verantwortlichen der Aktion besondere Treffpunkte ausgesucht.
 

Talking Landscapes/Sønderjyske Samtaler

ist der zweite Teil eines dreijährigen Kunstprojekts, das die Kommune Apenrade in Zusammenarbeit mit den Bibliotheken und Bürgerhäusern, dem Apenrader Kunstrat, dem dänischen Naturschutzbund, dem Rothenkruger Handelsverein „Kometbutikkerne i Rødekro“ sowie der Kunst- und Theaterwerkstatt „Metropolis“ in Kopenhagen durchführt. Das Projekt wird von der Stiftung Nordea-Fonden finanziell unterstützt.

Premiere am 18. August

So soll es am Donnerstag, 18. August, um das Thema „Grenzen“ gehen. Obwohl nicht unbedingt die physische Grenze zwischen Ländern gemeint ist, bietet es sich förmlich an, sich an der Landesgrenze zu versammeln, um das Thema zu erörtern. Treffpunkt ist deshalb um 17 Uhr am Grenzübergang Schusterkate (Skomagerhus), zwischen Kollund und Kupfermühle (Kobbermølle) gelegen. Die Dauer der Diskussionen ist jeweils auf zweieinhalb bis drei Stunden veranschlagt.

Am darauffolgenden Tag (19. August, 12 Uhr) lautet das Thema „Freiheit“. Treffpunkt ist der Fahnenmast mitten im Fröslev-Lager.

Die letzte der sieben Diskussionsveranstaltungen findet am Montag, 12. September, auf dem Apenrader Campus statt. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest.

Walking Landscapes

Wer den ersten Teil des dreijährigen Kunstprojekts verpasst hat oder wieder auffrischen möchte, kann das demnächst tun. Vom 9. bis 20. August wird die dänische Bibliothek in Apenrade für eine Sonderausstellung alle Videos und Bilder, Texte und Routen zusammenstellen.

Wer sich inspiriert fühlt, könnte passenderweise an einer Schreib-Stadtwanderung mit dem in Apenrade gebürtigen Autoren Janus Kodal teilnehmen, der am 18. und 19. August Interessierte zu einem besonderen Spaziergang durch die Stadt seiner Kindheit mitnimmt. Auch dieses Angebot ist kostenlos, erfordert jedoch eine vorherige Anmeldung. Anmeldung.

Anmeldung erforderlich

Die Teilnahme ist kostenlos. Allerdings ist eine vorherige Anmeldung unter https://www.aabenraabib.dk/arrangementer erforderlich, da die Plätzeanzahl begrenzt ist. Aus dem Veranstaltungskalender der Bibliothek gehen auch die einzelnen Uhrzeiten und Themen hervor.

Es wird um gesellschaftspolitische Themen gehen, um Klimawandel, Biodiversität und um das Leben im Allgemeinen.

Weil die Gespräche an speziellen Orten stattfinden, ist die Hoffnung, dass die Diskussionsrunden auch zu einem anderen Ergebnis kommen, als hätten sie in einem herkömmlichen Versammlungshaus stattgefunden. Vielleicht sind die Gespräche im Freien an diesen Orten tiefer, persönlicher und inspirierender. „Ich habe mich gerade für den Termin in der Kiesgrube von Andholm angemeldet“, erzählt der Vorsitzende des Apenrader Kunstrates, Jørgen Høck. Er ist selbst gespannt, wie das Kunstprojekt angenommen wird, das der Kunstrat mit angestoßen hat.

Die Veranstalter unterstreichen, dass keine Vorbedingungen erfüllt werden müssen, bis auf die Tatsache, dass Teilnehmende das 16. Lebensjahr erlangt haben müssen.

Für eine kleine Erfrischung wird übrigens gesorgt.

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