Tourismus
Ton in Ton: Joensens Geschichten aus dem Hinterhaus
Ton in Ton: Joensens Geschichten aus dem Hinterhaus
Ton in Ton: Joensens Geschichten aus dem Hinterhaus
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Aus Ton gebrannt und glasiert sind die Werke der Künstlerin Mette Joensen im Hinterhaus der Haderslebener Ehlers-Sammlung. Ihre neueste Exhibition ist zugleich ein Experiment – nicht nur ein künstlerisches, wie Connie Falk Lauritzen betont. Sie ist die Wächterin der Keramiksammlung, einer der größten ihrer Art im Norden.
Die Bezeichnung „Baghuset“, Hinterhaus, der geschichtsträchtigen Ehlers-Sammlung inmitten der Mittelalterstadt, mag ein wenig despektierlich klingen, ist indes ein architektonisches Understatement. Klein, aber fein präsentieren sich die aufwendig restaurierten Ausstellungsräume des Appendix der Keramiksammlung an der Haderslebener Schlossstraße.
Meisterschülerin der Kunsthochschule Bremen
Seit einigen Tagen bildet das Hinterhaus den Rahmen um eine Ausstellung mit Werken der Apenrader Künstlerin Mette Joensen: „Beretninger i Ler“ – „Tönerne Geschichten“ erzählt sie.
Joensen hat ihr Fach an der Kunsthochschule Bremen gelernt und arbeitet seither mit verschiedensten Medien.
Heiße Kartoffeln
Die „Heißen Kartoffeln“ sind dafür ein Beispiel: „Hier treten die Kartoffeln aus dem Gemälde heraus, um an der Wand ein Eigenleben zu führen“, sagt Connie Lauritzen, als sie durch das Hinterhaus führt.
Es sei das erste Mal, dass das Museum in seinem Hinterhaus eine Verkaufsausstellung zeigt. Darum ist der Eintritt kostenlos. Es ist ein Experiment.
Vormals nutzte die Ehlers-Sammlung ihr Hinterhaus als Töpferwerkstatt. Der Ofen steht noch an gewohnter Stelle.
Zu schade für die Versenkung
„Wir können aus dem Hinterhaus jederzeit ohne großen Aufwand wieder eine Werkstatt machen“, erläutert die Museumsmitarbeiterin.
Das wiederum kostet Geld, das das Museum nicht hat. Dabei seien die Räumlichkeiten zu schade für die Versenkung: „Für Ausstellungen sind sie perfekt, ebenso für Museumsevents“, sagt Lauritzen.
Transformation aus Ton
Joensens tönerne Figuren sind der Anfang des Versuchs im Hinterhaus. In der Haderslebener Ehlers-Sammlung, eine der größten Keramiksammlungen Nordeuropas, kennt sich die Künstlerin aus Apenrade (Aabenraa) aus. Sie präsentierte mit Künstlerinnen von dies- und jenseits der Grenze vor zwei Jahren dort einen Ausschnitt ihres Werkes im Rahmen der Keramikausstellung „Transformation aus Ton“.
Fantasievolle, leuchtende Skulpturen sind Teil ihrer aktuellen Ausstellung in der Domstadt, womit sie ihre tönernen Geschichten ins rechte Licht rückt. Dort sind sie noch bis zum 9. August zu sehen.