Deutsche Minderheit
Schulabschluss in Buhrkall mit Quiz und einer Sonderschicht
Schulabschluss in Buhrkall mit Quiz und Überstunde
Schulabschluss in Buhrkall mit Quiz und Überstunde
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Als es bei der Schulentlassungsfeier zum geselligen Teil mit dem Grillen überging, mussten die zehn Abgängerinnen und Abgänger Überstunden machen. Sie hatten einen Arbeitsauftrag vor ihrer Verabschiedung einfach mal vertagt. Das Nachsitzen tat der Feier aber keinen Abbruch.
Da übernahmen auf der Schulentlassungsfeier der Deutschen Schule Buhrkall doch glatt zwei Quasselstrippen das Geschehen und unterhielten sich am imaginären Gartenzaun über die zehn Abgangsschülerinnen und -schüler der 7. Klasse.
Die Lästertante und der Lästeronkel wussten einiges über die Entwicklung der Jugendlichen, über ihre Besonderheiten, ihre Eigenarten und über besondere Augenblicke während der Schulzeit.
Man müsse dem „Haufen“ jetzt ja eigentlich zum Zeugnis gratulieren und für den weiteren Weg alles Gute wünschen, da sie Buhrkall nun doch verlassen, sagten die beiden Quasselstrippen. Das taten sie dann auch ganz herzlich und ganz offiziell.
Die Gruppenlehrkräfte Annma Freimark und Jens Klüver waren in die Rolle der Quasselstrippe geschlüpft, um ihre großen Schülerinnen und Schüler der „Kastanien“ (5. bis 7. Klasse) auf etwas andere Art zu verabschieden.
Von der Rasselbande zu fast erwachsenen Menschen
Schulleiterin Ute Eigenmann blieb Schulleiterin, fand aber auch herzliche Worte für die scheidenden „Kastanien“. Man hatte anfangs mit einer Rasselbande zu tun, die jetzt zu fast erwachsenen Menschen herangewachsen ist, und die „aus einem behüteten Umfeld in Buhrkall nun in die Welt hinauszieht“. Dafür wünsche sie alles Gute.
In der Klassengemeinschaft sei nicht immer alles glattgelaufen. „Ihr wart euch nicht immer einig und habt im Schulalltag so manche Auseinandersetzung gehabt. Wenn es aber darauf ankam, dann habt ihr zusammengehalten“, so Eigenmann mit der Aufforderung, im weiteren Leben auf Zusammenhalt zu setzen.
Quiz mit Enthüllung
Die jüngeren Kameradinnen und Kameraden der „Kastanien“ trugen mit einem Quiz zur Feier bei. Das Quiz wurde bewusst nicht als digitaler App-Wettbewerb durchgeführt, sondern ganz analog mit Tafel, Schildern und Kärtchen.
Acht schulinterne Fragen galt es für die Abgängerinnen und Abgänger zu lösen. Bei einer Aufgabe wurde Lehrer Jens Klüver zwangsläufig zum „Mobbingopfer“. Bei der Frage, wer aus dem Kollegium im hohen Norden Bayern-München-Fan ist, musste sich Klüver outen!
Die Abgangsklasse sorgte ebenfalls für Ratespaß. Sie führte ein Schattenspiel auf, bei dem die Mädchen und Jungen abwechselnd hinter einem beleuchteten Laken erschienen.
Die Festgäste mussten erraten, wer sich gerade hinter dem Vorhang befand. Um die Herausforderung zu erhöhen, stellten sich einige kurzerhand zu zweit auf, sogar Huckepack.
Präsente für die „Pauker“
Das kleine Intermezzo sorgte für Heiterkeit. Mit großen Präsentkörben bedankten sich die großen „Kastanien“ im Anschluss bei Klüver, Freimark und Lehrerin Heike Clausen für die Zeit in Buhrkall.
Mit persönlichen Worten und Wünschen der Schulleiterin erhielten alle ihr Abschlusszeugnis. Der festliche Abschluss mit dem gemeinsamen Grillen konnte kommen.
Es gab allerdings noch einen kleinen Haken, den Ute Eigenmann nicht verschweigen konnte und wollte.
Obwohl die Schulzeit nun ja eigentlich offiziell beendet war, musste noch eine Sonderaufgabe erfüllt werden. Die 7. Klasse war dafür eingeteilt, die Tische und Stühle für den Abschluss auf dem Schulhof aufzubauen.
„Sie entschieden allerdings, dies nicht in der Schulzeit vor der Entlassungsfeier zu tun, sondern zu verschieben“, erwähnte Ute Eigenmann mahnend und schmunzelnd zugleich.
Die Kids mussten somit schnell noch eine Mini-Überstunde machen und Tische und Bänke für den geselligen Abschluss in Position bringen. Das ging mit vereinten Kräften zum Glück schnell. Der schöne Abend konnte bei Speis, Trank und nettem Beisammensein ausklingen.