„Man freut sich für die Kinder, dass sie einen spannenden neuen Weg einschlagen. Es ist einem aber auch ein wenig zum Heulen zumute“. 

Kindergartenmitarbeiterin Heidi Beeck durchlebte am Rande des Abschiedsfests für die Großen des Deutschen Kindergartens Tingleff eine emotionale Achterbahnfahrt. Sie ließ sich das aber nicht allzu sehr anmerken, vertraute es nur dem „Nordschleswiger“ an und sorgte an der Seite von Kollege Mario Erichsen für einen gebührenden Abschied.

Die Verabschiedung beinhaltete bei herrlichem Sommerwetter persönliche Worte an jedes der zwölf Kinder, eine dicke Mappe mit Fotos, Bildern und Papieren aus der Kindergartenzeit sowie ein Spiel, das die ganze Familie nutzen kann.

Das große Auspacken

Als die Präsente verteilt worden waren, gab es kein Halten mehr. Zusammen mit den Eltern, die zuvor zum Abschiedsfrühstück eingeladen waren, rissen die Kinder die Geschenke auf.

Etliche Kinder gingen kurz darauf auf Heidi Beeck zu und sagten ganz artig: „Danke für das Geschenk“.

Unter den Abschiedsgästen befand sich auch ein Opa. Brian Hansen wollte sich die Verabschiedung von Malia, der Tochter seiner Tochter Kira, nicht entgehen lassen, wo doch die dritte Generation auf die benachbarte deutsche Schule wechselt. 

„Vielleicht ist es sogar die vierte Generation. Das weiß ich gerade nicht so genau“, so der aus Klein-Jündewatt stammende Großvater von Malia.

In ein paar Jahren hat er erneut einen Grund, am Abschiedsfest teilzunehmen, denn dann wird Malias dreijähriger Bruder Mark den Kindergarten ebenfalls in Richtung Schule verlassen. 

In hohem Bogen in Richtung Schule

Bevor die Familien mit Mappe und Präsente nach Hause zogen, folgte der finale Akt: Der symbolische Rausschmiss aus dem Kindergartenfenster – das hat einfach Tradition.

Reihum flogen die Kinder heraus, allerdings behutsam. Von drinnen sicherten die Kindergartenmitarbeitenden beim Sprung, und draußen unterstützte Vorschulleiterin Andrea Zimmermann bei der Landung ihrer kommenden Vorklasse.