Grenzüberschreitendes
Nordfriesischer Kreispräsident besucht Nordschleswig
Nordfriesischer Kreispräsident besucht Nordschleswig
Nordfriesischer Kreispräsident besucht Nordschleswig
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Der Bund Deutscher Nordschleswiger hat am 1. Juli im Haus Nordschleswig den nordfriesischen Kreispräsidenten empfangen. Ziel war es, die Anliegen der deutschen Minderheit in Bundeskreisen bekannter zu machen und gemeinsam über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und neue Projekte zu beraten.
Eigentlich sollte neben dem Kreispräsidenten von Nordfriesland, Manfred Uekermann, auch noch Landrat Florian Lorenzen an dem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Schleswigschen Partei, des Büchereiverbandes und der Wirtschaftsförderung Nordfriesland teilnehmen. Dieser musste jedoch kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Zunächst führte die Büchereidirektorin Claudia Knauer die Versammelten durch die Deutsche Zentralbücherei Apenrade und bot einen Überblick über die Austattung, Abläufe und Ziele der Einrichtung. Uekermann zeigte sich sichtlich beeindruckt. Vieles sei ihm nicht bekannt gewesen und der Vergleich mit deutschen Ausleihservices sei ernüchternd. Auch das Konzept der Bücherbusse für ländliche Räume stieß allgemein auf großes Wohlwollen.
Die Inhalte
Im Anschluss diskutierten die Versammelten in den Räumlichkeiten des Hauses Nordschleswig über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, legte dabei einen besonderen Fokus auf das Schulwesen. Er betonte: „Wenn deutsche Schülerinnen und Schüler dänische Schulen besuchen, fehlt die Finanzierung." Daher forderte er eine stärkere Beteiligung des Bundes. Uekermann stimmte in vielen Punkten zu, war daneben aber auch an deutsch-dänischen Infrastrukturprojekten interessiert.
Die neue Interreg-Periode
Den Abschluss der Gesprächsrunde markierte ein Brainstorming. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordfriesland, Dr. Matthias Hüppauff, bat um Ideen und Anregungen für die neue Interreg-Förderperiode. Er selbst hob dabei das Potenzial vom Extract Innovation Network, einem Interreg-Netzwerkprojekt, hervor. Dieses soll durch die Zusammenarbeit deutscher und dänischer Partner mehr Nachhaltigkeit in verschiedene Arbeitsbereiche bringen. Als Anregungen kamen unter anderem die Förderung regionaler Produkte, barrierefreier Urlaubsmöglichkeiten und touristischer Angebote im Binnenland.