Leitartikel

Integration und Landwirtschaft

Integration und Landwirtschaft

Integration und Landwirtschaft

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Apenrade/Aabenraa
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Peter Lassen meint, dass die Landwirtschaft ihre eigene Integrationsministerin brauchen könnte.

Ab und an hat man das Gefühl, dass die Landwirtschaft ihre eigene Integrationsministerin brauchen könnte – bei all den Vorurteilen und  Anfeindungen, die ihr auch von ansonsten immer so weltoffener Seite entgegengebracht werden nach dem Motto: Alles Tierschänder und Umweltverschmutzer, die uns nur Geld kosten bei all den Subventionen etc.

Dänemarks Integrationsministerin
Inger Støjberg (Venstre) hat weniger mit Bauern als vielmehr mit Ausländern zu tun. Da blühen pauschale Vorurteile und Anfeindungen auch.
Was die streitbare Ministerin ansonsten mit den Bauern gemeinsam hat?
Sie hat tiefe Wurzeln auf dem Land – und nicht nur, weil sie Venstre-Frau und auf einem Hof in Hjerk bei Skive aufgewachsen ist und dort kräftig mitgeholfen hat.

Anfang der Woche war Inger Støjberg eingeladen, um vor knapp 200 Bauern in Ikast-Herning Landboforening zu sprechen.
Sie stärkte den Landwirten den Rücken und meinte, sie hätten Grund dazu, erhobenen Hauptes ihr Gewerbe auszuüben:
„Ich meine bestimmt, dass die dänische Landwirtschaft sich gut behauptet. Sie ist ein völlig entscheidender Teil der dänischen Gesellschaft – nicht nur wegen der Landwirtschaft als solche, sondern sie ist ein Großteil unserer Kultur und Werte. Es besteht kein Zweifel, dass die dänische Landwirtschaft ihre Herausforderungen hat. Aber sie ist extrem bereichernd für Dänemark.“
Da wird auch der nicht-bäuerliche Bürger zustimmend nicken – zumindest  im übertragenen Sinn.
Die Integrationsministerin rät den Bauern auch, selbst positiver über ihr Gewerbe zu reden, um so nicht nur Arbeitskräfte anzulocken, sondern  um allen klar zu machen, dass man auch wirtschaftlich noch viel zu bieten hat.
„Ich meine, dass es guten Grund  gibt, die Landwirtschaft etwas hoch zu reden“, so die Bauerntochter aus Skive zu den Bauern.
Integrationspolitik heißt ja wohl, dass man generell das Potenzial sieht, statt nur die Probleme –  ohne zu rosarot oder blind zu werden…

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