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SønderjyskE in der Nachspielzeit aus allen Pokal-Träumen gerissen
SønderjyskE in der Nachspielzeit aus allen Träumen gerissen
SønderjyskE in der Nachspielzeit aus allen Träumen gerissen
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War das bitter! Ein Traumtor von Rasmus Vinderslev hat nicht zur Pokal-Überraschung gegen den FC København gereicht. Die Sønderjyske-Fußballer haben in der Nachspielzeit das 1:2 kassiert.
Die Sønderjyske-Fußballer fassten sich noch lange nach dem Schlusspfiff an den Kopf. Der Superliga-Aufsteiger hatte sich gegen den dänischen Rekordmeister teuer verkauft, aber nach einer bärenstarken Leistung die große Chance verpasst, eine Pokal-Überraschung hinzulegen, und am Ende zumindest die Verlängerung hergeschenkt.
Eine schlechte Ballannahme von Mads Agger im eigenen Strafraum wurde zur Torvorlage. Viktor Claesson bestrafte den Fehler und wurde in der Nachspielzeit zum Matchwinner beim 2:1-Sieg des FC København im Achtelfinale des dänischen Landespokal-Wettbewerbes.
Nach einem Favoritensieg hatte es eine Stunde lang nicht ausgesehen. Eine Wiederholung des Pokal-Wunders von vor 15 Jahren lag sogar in der Luft.
Sønderjyske war eine Stunde lang die bessere Mannschaft und führte nach einem Traumtor von Rasmus Vinderslev mit 1:0.
Der Volleyschuss aus 25 Metern Entfernung riss viele der 6.500 Zuschauerinnen und Zuschauer von den Sitzen und war fast allein das Eintrittsgeld wert. Für Rasmus Vinderslev war es das erste Tor für Sønderjyske überhaupt, in seinem 180. Spiel für die Hellblauen. Und dann so ein Klassetreffer von dem 27-jährigen Haderslebener, der vor 15 Jahren beim denkwürdigen 5:0 als Fan von den Rängen aus zuguckte.
„Es fällt mir schwer, mich über das Tor zu freuen, jetzt wo wir ausgeschieden sind. Wir hatten das Gefühl bekommen, dass wir vielleicht ein 1:0 über die Zeit bringen könnten, stehen jetzt aber mit einem ärgerlichen Gefühl da, weil wir eine gute Leistung geboten und dem FCK Probleme bereitet haben, aber das gewünschte Ergebnis nicht bekommen haben. Wir hätten gut genug sein müssen, das Spiel zumindest in die Verlängerung und vielleicht auch ins Elfmeterschießen zu bringen, aber in zwei entscheidenden Situationen haben wir nicht gut genug verteidigt“, ärgerte sich Sønderjyske-Kapitän Rasmus Vinderslev.
Der FCK war eine Stunde lang harmlos, konnte sich aber nach der Einwechlung von Klassespielern steigern und Druck machen. Chancen gab es nur wenige. Erst als Ebube Duru und Mads Agger im eigenen Strafraum eine schlechte Figur machten, fielen die Tore.
Überzeugend war der FCK-Sieg nicht, und für den dänischen Rekordmeister war es in Hadersleben in vier Anläufen der erst zweite Pokal-Erfolg.
Im November 2012 setzte sich der FCK im Achtelfinale mit 3:0 durch, zuvor hatte es im Oktober 2009 das denkwürdige 0:5-Debakel und im April 2012 eine 3:4-Niederlage gegeben. Die Kopenhagener hatten aber das Halbfinal-Hinspiel mit 1:0 gewonnen und zogen ins Pokalfinale ein.
Sønderjyske - FCK (1:0) 1:2
1:0 Rasmus Vinderslev (17.), 1:1 Maxime Soulas (Eigentor/67.), 1:2 Viktor Claesson (90.+1)
Sønderjyske: Jakob Busk – Tobias Klysner (83.: Jeppe Simonsen), Maxime Soulas, Daniel Gretarsson, Ebube Duru – Ivan Nikolov (63.: Lukas Björklund), Rasmus Vinderslev (76.: Tobias Sommer), Mohamed Cherif (83.: Ivan Djantou) – Mads Agger, Lirim Qamili, Alexander Lyng (63.: Olti Hyseni).
FCK: Nathan Trott – Rodrigo Huescas, Gabriel Pereira (63.: Andreas Cornelius), Pantelis Hatzidiakos, Kevin Diks – Viktor Froholdt, William Clem (46.: Viktor Claesson), Thomas Delaney, Elias Achouri (68.: Robert Silva) – Jordan Larsson (46.: Mohamed Elyounoussi), Magnus Mattson (90.+2: Lukas Lerager).
Gelbe Karten: Lukas Björklund – Kevin Diks, Rodrigo Huesca.
Schiedsrichter: Morten Krogh. Zuschauer: 6.501.