Kirche
Die Vorfreude auf dieses besondere Jubiläum ist allgegenwärtig
Vorfreude auf dieses besondere Jubiläum ist allgegenwärtig
Vorfreude auf das besondere Jubiläum ist allgegenwärtig
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Auf der Vertretertagung der Nordschleswigschen Gemeinde rückte ein Ereignis in den Fokus. Der 100-jährige Geburtstag sorgte für einen anregenden Austausch und verstärkte noch einmal die Vorfreude auf die Feierlichkeiten.
Eine kleine Workshop-Runde anlässlich des 100-jährigen Bestehens war kürzlich Bestandteil der Kirchenvertretertagung der Nordschleswigschen Gemeinde (NG) in der Deutschen Nachschule Tingleff.
Was bedeutet das Jubiläum für dich und deine Gemeinde, und wie wird das Miteinander in der NG in 100 Jahren sein? Diese Fragen wurden in Kleingruppen aufgegriffen.
„Es war nur eine kurze Runde, die Teilnehmenden tauschten sich aber rege aus. Vor allem auch über die Zukunft wurden interessante Gedanken geäußert“, resümiert Gerd Lorenzen, Geschäftsführer der Nordschleswigschen Gemeinde.
Dem kleinen Stelldichein neben dem obligatorischen Ablauf habe er so einiges abgewinnen können.
Das ist auch bei Andrea Kunsemüller der Fall. Die Kirchenälteste des Pfarrbezirks Gravenstein (Gråsten) ist der NG seit vielen Jahren eng verbunden und hat mit ihrem journalistischen Know-how bei der Erstellung des Jubiläumsmagazins unter Federführung von Seniorpastor Mathias Alpen mitgewirkt. Kunsemüller ist zusammen mit Hiltrud Koch zudem eine der „Chefredakteurinnen“ des neuen Gemeindebriefes der NG, der mehrmals im Jahr herausgegeben wird.
Blick in die Kristallkugel
Der Miniworkshop auf der Vertretertagung sei in der Tat ein anregender Austausch gewesen. „Ich finde, es war eine gute Idee, solche Gesprächsrunden durchzuführen“, so Kunsemüller zum „Nordschleswiger“.
Man sei sich in ihrer Runde einig gewesen, dass es die NG auch in 100 Jahren noch gibt, allerdings mit einer noch offeneren Ausrichtung und Vernetzung von deutsch- und dänischsprachigen Gemeindegliedern.
Mit „natürlicher Durchmischung“ umschreibt Kunsemüller diesen Gedankenansatz. „Wobei es immer noch die Sehnsucht geben wird, das kirchliche Miteinander in deutscher Sprache zu pflegen“, so ihr Blick in die Kristallkugel.
Kunsemüller ist von der Daseinsberechtigung der Nordschleswigschen Gemeinde und der Kirche auch in 100 Jahren überzeugt.
Das kirchliche Miteinander müsse auf einer festen Vertrauensunterlage stehen, das Geborgenheit, Spiritualität und ein Füreinander-da-sein verkörpert, so wie es in der NG heute bereits der Fall ist, so Kunsemüller in Anlehnung an den kleinen Exkurs auf der Vertretertagung.
Auf der habe sie eine große Vorfreude auf die Veranstaltungen und Feierlichkeiten zum Jubiläum vernommen, und sie freue sich natürlich auch selbst. Das Kirchenvertretergremium der NG besteht aus etwas mehr als 50 Personen.
Nicht so schlimm wie befürchtet
Finanziell kam die Nordschleswigschen Gemeinde unerwartet gut durch das Geschäftsjahr 2022, wie die Teilnehmenden auf der Tagung erfuhren.
Gerd Lorenzen hatte wegen der stark gestiegenen Preise für Strom und Gas Befürchtungen, dass die NG ein Minus nicht verhindern kann. Zum Glück kam es dann doch anders, wie aus der Bilanz des Geschäftsführers hervorging.
Die Preise gingen zurück, und dank der guten Einnahmesituation sprang am Ende noch ein kleines Plus von 46.000 Kronen heraus.
Synodenvertretung mit Tradition
Bei der Versammlung konnte ein Amt neu besetzt werden.
Pastor Jonathan von der Hardt ist zum theologischen Synodenvertreter von Mathias Alpen gewählt worden. Hardt löst Martin Witte ab, der in den Ruhestand getreten ist.
Mit dieser Konstellation ist die Tradition fortgesetzt worden, den Stellvertreterposten im Pfarrbezirk Süderwilstrup (Sdr. Vilstrup) anzusiedeln. Hardt hat nicht nur Witte als Synodenvertreter, sondern auch als Pastor der Gemeinde Süderwilstrup abgelöst.