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Regierung bleibt trotz Kritik bei der Abschaffung des Buß- und Bettags

Regierung bleibt trotz Kritik bei der Abschaffung des Buß- und Bettags

Regierung bleibt bei Abschaffung des Buß- und Bettags

Ritzau/nlm
Kopenhagen
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Die Abschaffung des Buß- und Bettags hat Mette Frederiksen (Soz.) und den Regierungsparteien Gegenwind eingebracht. Foto: Ida Marie Odgaard/ Ritzau Scanpix

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Viele Menschen in Dänemark fordern eine Wiedereinführung des Feiertags „Store Bededag“. Staatsministerin Mette Frederiksen gibt zu, den Widerstand gegen die Abschaffung des Feiertags unterschätzt zu haben, bleibt der Entscheidung aber treu.

Um mehr Geld in die Staatskasse zu spülen, hat die Regierung, bestehend aus Sozialdemokraten, Venstre und Moderaten, Anfang dieses Jahres beschlossen, einen Feiertag ab 2024 abzuschaffen, genauer den Buß- und Bettag (Store Bededag). Die Mehrausgaben für die Verteidigung sollten mit Mehrarbeit der Arbeitnehmenden gegenfinanziert werden. 

Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) räumt nun ein, dass sie den Widerstand gegen die Abschaffung des „Store Bededag“ unterschätzt hat. Eine Voxmeter-Umfrage für „Ritzau” zeigte im April, dass zwei von drei Befragten meinen, dass der Feiertag wieder eingeführt werden sollte. 

Frederiksen: Wiedereinführung des Feiertags würde jährlich 3 Milliarden Kronen kosten

Frederiksen verteidigt die Abschaffung des Feiertags weiterhin, obwohl die Regierung zuletzt dreimal die Prognosen für zusätzliche Mittel im Staatshaushalt bis 2030 nach oben korrigiert hat. Ein Teil des Geldes ist bereits zugewiesen worden, aber es sind immer noch mehrere Milliarden Kronen vorhanden, die bisher nicht verplant sind.

„Es stimmt, dass es einen finanziellen Spielraum gibt, der noch nicht ausgeschöpft ist. Ich gehe davon aus, dass es viele Vorschläge geben wird, wie wir das Geld verwenden können”, sagte Frederiksen am Mittwoch im Folketing bei der Abschlussdebatte vor der Sommerpause, bei der sie jedoch auch hinzufügte: „Es wird eine Zeit kommen, in der jede Partei erklären muss, ob sie den Buß- und Bettag wieder einführen möchte. Und dann muss geklärt werden, woher die 3 Milliarden Kronen kommen sollen, die das kostet.“

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