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Grüne Wohnungsrenovierungen sollen Wirtschaft ankurbeln

Grüne Wohnungsrenovierungen sollen Wirtschaft ankurbeln

Grüne Wohnungsrenovierungen sollen Wirtschaft ankurbeln

Kopenhagen
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Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die Regierung will 30 Milliarden Kronen in die gemeinnützigen Wohnungen stecken. Eine regional gleichmäßige Verteilung ist anzunehmen, aber nicht gewährleistet.

30 Milliarden Kronen für Renovierungen auf dem gemeinnützigen Wohnungsmarkt sollen einerseits dem Baugewerbe unter die Arme greifen und Arbeitsplätze sichern, andererseits sollen sie zur Energiewende beitragen.

So sehen das Klimaminister Dan Jørgensen (Soz.) und Wohnungsminister Kaare Dybvad (Soz.), die diese Initiative auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Egtved Pakhus in Kopenhagen vorgestellt haben.

„Dies ist die bisher größte Investition in den gemeinnützigen Wohnungsmarkt“, erläuterte Dybvad.

Die Gelder kommen von einem Fonds, in den die Mieter jährlich einzahlen, genannt „Landsbyggefonden“. Der Fonds ist jedoch schon jetzt im Minus, das Geld muss als eine Anleihe aufgenommen werden.

Projekte werden beschleunigt

Der größte Teil der Gelder, 18,4 Milliarden Kronen, soll für Projekte eingesetzt werden, die schon heute auf einer Warteliste stehen. Diese werden somit beschleunigt umgesetzt.
„Ich gehe davon aus, dass 90 Prozent dieser Projekte so gut wie umgehend angegangen werden können“, schätzt Dybvad.

Die Investition wird nach Berechnungen der Ministerien in diesem Jahr 3.300 Vollzeitarbeitsplätze sichern, und 2021 sind es 7.800.

Klimaeffekt

Die Projekte auf der Warteliste sind nicht als solches als Klima-Projekte angelegt, aber ein Großteil wird zu Energieeinsparungen beitragen.

„Bei ungefähr zwei Dritteln der Projekte ist eine verbesserte Wärmedämmung vorgesehen“, erklärt Klimaminister Jørgensen.

Der Rest der Mittel, gut 11 Milliarden Kronen, soll für neue Projekte eingesetzt werden, und hier steht der Klimaschutz im Vordergrund. Die beiden Minister wollen hierzu Richtlinien erlassen, wo Energieeinsparungen ein zentrales Kriterium für die Zuteilung der Mittel sind.

Insgesamt schätzt der Minister, dass die Initiative 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen wird. Dies entspricht 25.000 Flugreisen nach New York und zurück.

Regionale Verteilung 

Die ersten gut 18 Milliarden Kronen werden gleichmäßig auf das Land verteilt werden, versichert Wohnungsminister Dybvad.

„Bei den Projekten auf der Warteliste sind Projekte aus allen Ecken des Landes dabei. Hier sind sowohl große Wohnbaugesellschaften in den Großstädten als auch ganz kleine in Dörfern.“

Die Region Süddänemark wird 2,7 Milliarden Kronen von den 18,4 Milliarden erhalten.
Bei dem letzten Drittel der Mittel ist eine gleichmäßige Verteilung nicht von vornherein gegeben.

„Historisch ist es so, dass die Mittel des Landsbyggefond über das ganze Land verteilt eingesetzt werden. Es ist jedoch von Kommune zu Kommune sehr unterschiedlich, wie schnell man am Drücker ist“, sagt der Wohnungsminister.

Auf genauere Nachfrage des „Nordschleswigers“, nach welchen Gesichtspunkten die Mittel für die neuen Projekte verteilt werden, antwortete er: „Wie mein Kollege Dan Jørgensen erläutert hat, ist unser Ziel, dass nach grünen Gesichtspunkten Prioritäten gesetzt werden.“

Die Regierung will nächste Woche mit den Parteien über die Umsetzung des Planes verhandeln.

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