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König Frederik weiht erstes Tunnelelement der festen Fehmarnbeltquerung ein

König Frederik weiht erstes Tunnelelement der festen Fehmarnbeltquerung ein

König Frederik weiht erstes Tunnelelement am Fehmarnbelt ein

Constanze Emde, shz.de/Gerrit Hencke
Rødbyhavn
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König Frederik
König Frederik lässt sich den Aufbau der Tunnelelemente erklären. Foto: Ingrid Riis/Ritzau Scanpix

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Es ist die Verbindung Skandinaviens mit Europa, die im Fehmarnbelt gebaut wird. König Frederik war bei der Einweihung des ersten Tunnelelements dabei. Weil es eine große Chance für die Region Ostholstein ist, war auch die deutsche Seite in Person von Ostholsteins Landrat Timo Gaarz bei den Feierlichkeiten dabei.

Wie wichtig die feste Fehmarnbeltquerung auf beiden Seiten des Tunnels gesehen wird, dürfte der Besuch von König Frederik X. zur Einweihung des ersten fertigen Tunnelelements gezeigt haben. 

Thomas Danielsen spricht von großer Ehre

Angesichts der Größe des Projekts freute sich Verkehrsminister Thomas Danielsen (Venstre) darüber, dass König Frederik bei der Einweihung des ersten Tunnelelements anwesend war. „Es ist eine große Ehre, dass Seine Majestät gekommen ist, um die Fertigstellung des ersten Tunnelelements zu feiern“, sagte er dem Sender „TV2 Øst“. 

Frederik selbst grub auch eine kleine Zeitkapsel am Tunnelportal ein. In ihr findet sich eine winzige Lego-Figur und eine Ehrenkrone von dem Tag, an dem er 18 Jahre alt wurde.

Deutsche Seite mit hohen Erwartungen

Auf deutscher Seite war Ostholsteins Landrat Timo Gaarz gemeinsam mit der Kreispräsidentin Petra Kirner (beide CDU) beim ersten Meilenstein vertreten. Die Region Schleswig-Holsteins profitiert bereits jetzt vom Bau der Verbindung. 

Noch in diesem Sommer soll das Tunnelelement in den Fehmarnbelt abgesenkt werden. „Das Ausmaß der Röhren und die Produktionsgeschwindigkeit, das verschlägt einem die Sprache“, sagte Kreispräsidentin Petra Kirner bei der Besichtigung. Insgesamt werden fast 80 Tunnelelemente mit einer Länge von jeweils 217 Metern und einem Gewicht von 73.000 Tonnen gefertigt, die im Anschluss durch den stark befahrenen Fehmarnbelt transportiert und dort abgesenkt werden, teilt Annika Sommerfeld, Sprecherin des Kreises Ostholstein, mit.

Die feste Fehmarnbeltquerung sei eine große Chance für den Kreis Ostholstein und die gesamte Region. Ob in Bezug auf den grenzüberschreitenden Nahverkehr auf der Schiene oder den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt. Gaarz: „Dennoch gilt es weiterhin, die berechtigten Forderungen der Menschen in unserer Region beim Bau der festen Fehmarnbeltquerung deutlich zu machen und einzufordern.“

Unternehmen siedeln sich wegen Verbindung nach Skandinavien an

Im gewerblichen Bereich stellen sich die Unternehmen bereits auf die schnellere Verbindung ein: Erste Unternehmensansiedlungen sind bereits im Kreis Ostholstein zu verzeichnen, die in der festen Fehmarnbeltquerung einen Standortvorteil sehen und von hier aus auch den skandinavischen Markt bedienen wollen, so Gaarz.

„Für all diese Entwicklungen ist die Fertigstellung des ersten Tunnelelements ein wichtiges Signal. Es zeigt, dass die neue Verbindung auf einem guten Weg ist und Element für Element – im wahrsten Sinne des Wortes – näher rückt“, so der Landrat weiter. Noch im Sommer soll das erste Element im Belt versenkt werden. Tag und Nacht werde an den Elementen gearbeitet, um das Ziel der Eröffnung 2029 halten zu können.

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