Umwelt

Nach Rechenfehler: Emission geringer als angenommen

Nach Rechenfehler: Emission geringer als angenommen

Nach Rechenfehler: Emission geringer als angenommen

Ritzau/kj
Kopenhagen/Aarhus
Zuletzt aktualisiert um:
Überschwemmte Felder aus Ryå bei Saltum im Februar 2016 (Archivfoto) Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

In einem neuen Fall erkennt die Universität nun an, dass ein Rechenfehler gemacht wurde. Dänemark stößt weniger Stickstoff aus als erwartet.

Die Universität Aarhus hat einen neuen Berechnungsfehler gemacht, bei dem es nun so aussieht, als ob Dänemark weniger Stickstoff abgibt als zuvor angegeben, aber immer noch zu viel. Der Fehler geht auf das Jahr 1990 zurück und bedeutet, dass im Jahr 2018 3.000 Tonnen weniger als angekündigt abgelassen wurden. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt und Ernährung hervor.

Ministerin: Wir müssen uns auf Wissenschaft verlassen können

Der Fall ist auf einen Abrechnungsfehler der Universität zurückzuführen, bei dem es sich um tiefer liegende Landwirtschaftsflächen handelte. Umweltministerin Lea Wermelin (Soz.) bedauert den Fehler.

„Es ist zutiefst unbefriedigend, dass die Universität Aarhus nicht in der Lage war, die Zahlen zu kontrollieren, und dies ist in der jüngeren Vergangenheit leider mehrmals geschehen. Als Politiker müssen wir uns auf die Fakten der Wissenschaftler verlassen können, wenn wir politische Entscheidungen diskutieren und treffen“, sagt sie.

 

Mein Ministerium hat die Universität um einen Plan gebeten, wie sie die Qualitätssicherung ihrer Forschung in Zukunft verbessern kann.

Lea Wermelin, Umweltministerin

 

Der Universität ist der genaue Umfang des Fehlers noch nicht bekannt. Die jährlichen Emissionen im Zeitraum 1990-2018 werden durchschnittlich um ungefähr 1.000 Tonnen überschätzt. Bei den neuen Berechnungen wurden mehr Messstationen und bessere Modelle verwendet, um die durch das Meerwasser fließende Menge an Stickstoff und Phosphor zu berechnen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Nationalen Zentrums für Umwelt und Energie der Universität Aarhus hervor.

Forschung verbessern

Nach Ansicht der Ministerin müssen sich Politik und Bevölkerung auf die Berechnungen der Forscher verlassen können. „Dies ist von entscheidender Bedeutung, weshalb mein Ministerium die Universität um einen Plan gebeten hat, wie sie die Qualitätssicherung ihrer Forschung in Zukunft verbessern kann“, sagt Lea Wermelin.

Kurz vor Weihnachten stellten die Forscher einige unerklärlich große Unterschiede zwischen neuen und alten Methoden fest, als sie die Ergebnisse in kleineren Gebieten und bei Zuleitung in das Meer analysierten. Die Unterschiede waren jedoch zu groß, um durch neue Berechnungsmethoden erklärt zu werden, und es wurde eine neue Überprüfung eingeleitet, bei der die Fehler aufgedeckt wurden.

Während der Fehler für Stickstoffemissionen behoben wird, fehlen noch Phosphorberechnungen. Die Stickstoffemission liegt immer noch mindestens 10.000 Tonnen über dem Ziel. In Verbindung mit den künftigen Einzugsgebietsplänen für 2021-2027 wird die Ziellast aktualisiert.

Stickstoffemissionen muss weiter gesenkt werden

„Der Zustand im Wasser ist immer noch nicht gut genug, daran ändert auch der Fehler nichts. Wir müssen die Stickstoffemissionen noch senken. Deshalb ist es so unbefriedigend, dass wir nicht die richtigen Daten hatten. Darauf müssen wir aber noch eingehen“, sagt Lea Wermelin.

Der Minister hat die Universität Aarhus um eine technische Überprüfung der Angelegenheit gebeten.

Ein erster Fehler beim Thema tiefer liegende Landwirtschaftsflächen führte zu der Annahme, dass diese Flächen 108.000 Hektar ausmachen. Es sind allerdings mehr, nämlich 170.000.

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