EU-Wahl

Diese 15 haben es nach Brüssel geschafft

Diese 15 haben es nach Brüssel geschafft

Diese 15 haben es nach Brüssel geschafft

Ritzau/nlm
Brüssel/Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Jubel bei SF-Spitzenkandidatin Kira Marie Peter-Hansen (l.) und der SF-Vorsitzenden Pia Olsen Dyhr. Die Volkssozialisten haben bei der EU-Wahl in Dänemark die meisten Stimmen erhalten. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Namen der neuen Parlamentsmitglieder stehen fest. Diese fünf Frauen und zehn Männer haben die dänischen Sitze im EU-Parlament erobert.

Die Verteilung der 15 dänischen Mandate im EU-Parlament auf die Parteien steht bereits seit Sonntagabend fest, doch erst am frühen Montagabend wurden die Namen der neuen Abgeordneten nach der Auszählung der persönlichen Stimmen bekannt gegeben. 

Hier ein Überblick über die Kandidierenden, die sich über die 15 dänischen Sitze im EU-Parlament freuen dürfen.

Sozialdemokratie (3 Mandate)

Die Sozialdemokratie erhält drei Mandate, was die Wiederwahl der Spitzenkandidatin Christel Schaldemose (142.198 Stimmen) bedeutet, die seit 2006 im EU-Parlament sitzt. Die Plätze zwei und drei auf der Liste belegen Niels Fuglsang (29.135 Stimmen) und Marianne Vind (28.267 Stimmen), die ebenfalls bereits im EU-Parlament vertreten sind.

Christel Schaldemose (Soz.) Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Radikale Venstre (1 Mandat)

Die Radikalen erhalten ein Mandat, das an die 29-jährige Spitzenkandidatin Sigrid Friis (63.093 Stimmen) geht. Sie ist Mitglied des Parteivorstands und war Vorsitzende der Radikalen Jugend.

Sigrid Friis (Rad. V.) Foto: Thomas Traasdahl/Ritzau Scanpix

Die Konservativen (1 Mandat)

Bei den Konservativen ergattert Spitzenkandidat und Folketings-Mitglied Niels Flemming Hansen (33.147 Stimmen) aus Vejle das einzige Mandat der Partei. Er setzte sich gegen die ehemaligen Folketings-Mitglieder Marcus Knuth und Birgitte Bergman durch.

Niels Flemming Hansen (Kons.) Foto: Nils Meilvang/Ritzau Scanpix

Sozialistische Volkspartei (3 Mandate)

Die Sozialistische Volkspartei entsendet erstmals drei Mitglieder ins EU-Parlament. Die 26-jährige Spitzenkandidatin Kira Marie Peter-Hansen bringt bereits fünf Jahre Erfahrung im EU-Parlament mit und wurde 2019 als jüngstes Mitglied in der Geschichte des Parlaments gewählt. Bei der diesjährigen EU-Wahl erhielt Peter-Hansen die meisten Stimmen (178.438) aller Kandidierenden.

Sie erhält in Brüssel Unterstützung vom ehemaligen Folketings-Abgeordneten Rasmus Nordqvist (11.525 Stimmen) und dem ehemaligen Außenminister, Parteivorsitzenden und Stadtrat in Kolding, Villy Søvndal (60.510 Stimmen).

Kira Marie Peter-Hansen (l.) und SF-Vorsitzende Pia Olsen Dyhr Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Liberale Allianz (1 Mandat)

Die Liberale Allianz zieht erstmals mit einem Mandat ins EU-Parlament ein, das an den Spitzenkandidaten Henrik Dahl (65.502 Stimmen) geht. Im Jahr 2022 wurde Dahl mit 5.779 persönlichen Stimmen erneut in das Folketing im Großkreis Südjütland und Nordschleswig gewählt. Dies sicherte ihm die zweithöchste Anzahl an Stimmen innerhalb der Liberalen Allianz bei dieser Wahl.

Henrik Dahl (LA) Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die Moderaten (1 Mandat)

Die Moderaten sind erstmals bei der EU-Wahl angetreten und haben sich ein Mandat gesichert, über das sich die Spitzenkandidatin Stine Bosse (86.888 Stimmen) freuen darf. Bosse war zuvor unter anderem Chefin der Versicherungsgesellschaft TrygVesta und von 2015 bis 2022 Vorsitzende der dänischen Abteilung der Europäischen Bewegung. Im vergangenen Jahr ist sie für ihre langjährigen Bemühungen um die europäische Zusammenarbeit und das deutsch-dänische Verständnis mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Stine Bosse (M) Foto: Niels Ahlmann Olesen/Ritzau Scanpix

Dänische Volkspartei (1 Mandat)

Die Dänische Volkspartei erhält ein Mandat, das an den 36-jährigen Spitzenkandidaten Anders Vistisen (55.082 Stimmen) geht. Vistisen war bereits von 2014 bis 2019 Mitglied des EU-Parlaments. Hier hat er auch im November 2022 den Sitz von Peter Kofod übernommen, der ins Folketing gewählt wurde.

Anders Vistisen (DF) Foto: Mikkel berg Pedersen/Ritzau Scanpix

Venstre (2 Mandate)

Venstre erhält nur noch zwei Mandate, was eine Halbierung des Ergebnisses von 2019 bedeutet. Die beiden Sitze gehen an den Spitzenkandidaten Morten Løkkegaard, der bei der diesjährigen EU-Wahl die zweitmeisten Stimmen (174.048) aller Kandidierenden erhielt, und an Asger Christensen (47.088 Stimmen) aus Jordrup bei Kolding, der Venstre seit 2019 im EU-Parlament vertritt.

Morten Løkkegaard (V) Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Dänemarkdemokraten (1 Mandat)

Auch die Dänemarkdemokraten sind erstmals bei der EU-Wahl angetreten und erhalten ein Mandat, über das sich der Spitzenkandidat Kristoffer Storm (73.493 Stimmen) freuen darf. Er ist Stadtratsmitglied in Aalborg und vertrat in der Vergangenheit die Dänische Volkspartei auf regional- und kommunalpolitischer Ebene.

Kristoffer Storm und Dänemarkdemokraten-Vorsitzende Inger Støjberg Foto: Nils Meilvang/Ritzau Scanpix

Einheitsliste (1 Mandat)

Die Einheitsliste hat sich ein Mandat im EU-Parlament gesichert, das vom 69-jährigen Spitzenkandidaten Per Clausen (32.670 Stimmen) bekleidet wird. Clausen ist ehemaliges Folketings-Mitglied und derzeit Stadtratsmitglied in Aalborg.

Per Clausen (EL) Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die Alternative

Als einzige der 11 kandidierenden Parteien erhält die Alternative keinen Sitz im EU-Parlament.

Mehr lesen