Kriminalität

Britta-Fall: Skat wurde gewarnt

Britta-Fall: Skat wurde gewarnt

Britta-Fall: Skat wurde gewarnt

jt
Kopenhagen
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Skat Hadersleben
Skat-Gebäude in Hadersleben. Foto: Ute Levisen

Der Staatsanwalt der Abteilung für besondere wirtschaftliche und internationale Kriminalität hatte Informationen über verdächtige Geldüberweisungen Britta Nielsens an die Steuerbehörde weitergeleitet. Doch diese hat nicht reagiert.

Die Veruntreuung staatlicher Gelder in Höhe von 120 Millionen Kronen in der Sozialbehörde hätte womöglich schon viel früher entdeckt und beendet werden können, wenn die Steuerbehörde Skat auf Informationen des Staatsanwaltes der Abteilung für besondere wirtschaftliche und internationale Kriminalität (Søik) – in der Öffentlichkeit auch als „Bagmandspolitiet“ bekannt – reagiert hätte. Das berichtet die Tageszeitung Ekstra Bladet anhand eines vertraulichen Dokumentes aus dem parlamentarischen Rechtsausschuss.

Demnach wurde die Steuerbehörde schon 2013 aufgrund verdächtiger Überweisungen Britta Nielsens, die eine langjährige Mitarbeiterin in der Sozialbehörde war, informiert. Neun Monate später wurde der Fall jedoch ungeklärt zu den Akten gelegt. Wie die Behörde den Fall damals bearbeitet hat, ist nicht nachweisbar, weil die Akten verschwunden sind, so Ekstra Bladet.

„Es ist unfassbar, dass Skat diesen Fall einfach zur Seite geschoben hat“, erklärt Jakob Dedenroth Bernhoft, Direktor des Rechnungsprüfungs-Unternehmens Revisorjura.dk.

Bisher ist unklar, wer die Informationen zu den Geldüberweisungen Nielsens weitergeleitet hat. Nielsens Bank, Danske Bank, wollte den Fall gegenüber der Zeitung nicht kommentieren.

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Siegfried Matlok
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