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SønderjyskE steht erstmals im Final Four

SønderjyskE steht erstmals im Final Four

SønderjyskE steht erstmals im Final Four

Apenrade/Aabenraa
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Große Freude bei den SønderjyskE-Handballerinnen über den Einzug ins Pokal-Final-Four. Foto: Karin Riggelsen

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Eine faustdicke Überraschung haben die SønderjyskE-Handballerinnen im Pokal-Viertelfinale gegen Nykøbing Falster hingelegt. Im Pokal-Halbfinale wartet allerdings ein schier übermächtiger Gegner.

Von Meilenstein zu Meilenstein wandern derzeit die Handballerinnen von SønderjyskE. Vor einem halben Jahr zogen sie zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Meisterschafts-Endrunde ein, vor wenigen Wochen wurde zum ersten Mal eine Spielerin an die dänische A-Nationalmannschaft abgestellt und nun stehen die SønderjyskE-Handballerinnen erstmals im dänischen Pokal-Final-Four.

Der Außenseiter konnte sich im Pokal-Viertelfinale in Apenrade überraschend mit 29:24 gegen Nykøbing Falster durchsetzen, nachdem sie zur Halbzeitpause noch mit 13:15 hinten gelegen hatten. 

Cheftrainer Peter Nielsen freut sich nach der Schlusssirene mit seinem Co-Trainer Mikael Jensen. Foto: Karin Riggelsen

„Das ist der Wahnsinn“, so Trainer Peter Nielsen nach Spielende zum „Nordschleswiger“: „Wir hatten das Gefühl und den Glauben daran, dass wir es schaffen konnten, aber es dann auch auf dem Spielfeld umzusetzen, das gelingt nicht allen. Ein solcher Einsatz und ein solcher Zusammenhalt in einer turbulenten Zeit, wo die eine Spielerin nach der anderen ausfällt, freuen mich sehr. Was für eine Energie und Spielfreude“, so Peter Nielsen.

Der Sportchef und Trainer war anfangs allerdings alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft und fand in der Halbzeitpause deutliche Worte. 

„Das kann man nicht oft machen, aber ich bin in der Halbzeitpause laut geworden und habe die Spielerinnen zusammengefaltet, weil sie die Absprachen nicht eingehalten haben. Ich bin beeindruckt, wie die Spielerinnen die Aufgabe in der zweiten Halbzeit gelöst haben. Ein Auftritt ohne Panik, dagegen mit viel Coolness und Selbstvertrauen“, meint der Trainer.

Das Publikum zeigte sich begeistert. Foto: Karin Riggelsen

Die Gastgeberinnen lagen in der ersten Halbzeit mehrmals mit vier Toren Unterschied hinten, ließen aber in der zweiten Hälfte nur noch neun Gegentore zu.

SønderjyskE schaffte in der 42. Minute den Ausgleich und bog auf die Siegerstraße ein, als aus einem 20:20 (45.) ein 24:20 (52.) gemacht wurde.

„Wir sind stolz. Was dieser Final-Four-Einzug für uns bedeutet, kann ich noch gar nicht sagen. Die Erwartungen an uns werden sicherlich steigen, und wir werden nicht mehr so oft in der Underdog-Rolle sein, aber wir glauben daran, dass wir alle Spiele gewinnen können“, sagt der Trainer, der allerdings im Pokal-Halbfinale große Überzeugungsarbeit leisten muss.

Die Deckung von SønderjyskE war in der zweiten Halbzeit nur noch schwer zu bezwingen. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE muss beim Pokal-Final-Four gegen den dänischen Meister von 2021 und 2022, Odense Håndbold, ran und wird nur krasser Außenseiter sein. Im anderen Halbfinale stehen sich Silkeborg-Voel KFUM und Titelverteidiger Team Esbjerg gegenüber, ergab die Auslosung am Donnerstagabend.

Das Pokal-Final-Four findet am 28. und 29. Dezember in Silkeborg statt. Eigentlich war Nykøbing Falster als Austragungsort vorgesehen, doch die eigene Mannschaft war im Viertelfinale auf der Strecke geblieben.

SønderjyskE hat mit dem Final-Four-Einzug ein Preisgeld bereits sicher. Dem Pokalsieger winken 175.000 Kronen, an den unterlegenen Pokalfinalisten gehen 150.000 Kronen, an den Dritten 125.000 Kronen und an den Vierten 75.000 Kronen.

Lea Hansen erzielte aus sieben Versuchen sieben Tore und wurde zur besten Spielerin des Pokal-Viertelfinales gekürt. Foto: Karin Riggelsen

Lea Hansen (7), Olivia Simonsen (5), Sarah Paulsen (5), Ida-Marie Dahl (4), June Bøttger (3), Louise Ellebæk (2), Melissa Petrén (2) und Nicoline Olsen (1) erzielten gegen Nykøbing Falster die Tore für SønderjyskE.

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