Natur und Umwelt

Dänemark sieht Erfolg in Wattenmeerpartnerschaft

Dänemark sieht Erfolg in Wattenmeerpartnerschaft

Dänemark sieht Erfolg in Wattenmeerpartnerschaft

Esbjerg
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Besonders für Zugvögel, auf dem Foto Dunkle Wasserläufer und Rotschenkel sowie Lachmöwen bei der Rast, ist das Wattenmeer ein herausragendes Gebiet für Millionen von Vögeln, die in nördlichen Gebieten brüten. Foto: Volker Heesch

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In diesem Monat wird die Unterzeichnung des bindenden Vertrags der drei Wattenmeerstaaten Dänemark, Deutschland und Niederlande zum Schutz der Natur in der Küstenregion gefeiert. Der Erhalt des Seehundbestandes in der biologisch einzigartigen Landschaft wird als gemeinsamer Erfolg verbucht. Das Ministerium lässt aktuelle Gefährdungen unerwähnt.

Das dänische Umweltministerium hat in einer Pressemitteilung die vor 30 Jahren in Esbjerg juristisch besiegelte verbindliche Zusammenarbeit der drei Wattenmeer-Anliegerstaaten als großen Erfolg bezeichnet.

Die Seehunde haben nach starken Bestandsrückgängen im Bereich des Wattenmeeres eine stabile Population erreicht. In Dänemark gab es sogar Forderungen vonseiten der Fischerei, Seehunde abzuschießen, weil sie angeblich Fischbestände dezimierten. Foto: Volker Heesch

 

In der Pressemitteilung wird der Schutz der Seehunde im Bereich des Wattenmeeres in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark hervorgehoben. Es wird an die Bedrohung der Robbenart in den 1970er Jahren durch Umweltgifte und Jagd sowie durch eine tödliche Seuche im Jahre 1988 erinnert.

Seehunde unterliegen seit 1978 Jagdverbot

 Seit der Verhängung eines Jagdverbots 1978 sei es vor allem seit Beginn des gemeinsamen Wattenmeerschutzes unter anderem durch Einrichtung eines gemeinsamen Wattenmeersekretariats in Wilhelmshaven und gemeinsame Schutzstrategien gelungen, die Verhältnisse in dem Naturschutzgebiet zu verbessern. Allerdings bleibt unerwähnt, dass es trotz der Schaffung von Wattenmeernationalparks in allen drei Ländern und der Deklaration des Wattenmeers zum Unesco-Welterbe nicht gelungen ist, Bedrohungen der für Zug- und Brutvögel so wichtigen Landschaft zu vermindern.

 

Seeschwalben wie die Brandseeschwalben sind als Brutvögel im dänischen Teil des Wattenmeeres weitgehend verschwunden. Einst haben sie auf der Vogelinsel Jordsand westlich von Jerpstedt (Hjerpsted) gebrütet. Vogelschützer des Verbandes DOF sind auf Röm für die dort brütenden Zwergseeschwalben im Einsatz. Foto: DOF / Jan Skriver

 

So bleiben Bestandsrückgänge und Aussterben von Brutvogelarten ebenso unerwähnt wie zunehmende Belastungen durch zunehmenden Tourismus oder Mikroplastik in den Gewässern. So präsentiert sich der dänische Nationalpark Wattenmeer in erster Linie als Vermittler von Natur-Attraktionen, während die Naturschutzarbeit zwischen Skallingen und der deutsch-dänischen Grenze bei Hoyer (Højer) in Regie der staatlichen Naturschutzbehörden „Naturstyrelsen“ und „Miljøstyrelsen“ liegt.

 

Die Säbelschnäbler profitieren von gezielten Schutzmaßnahmen wie dem Bau von Brutinseln im Margrethenkoog, auf denen sie vor Raubsäugern sicher sind. Foto: Volker Heesch

 

 Dabei gibt es allerdings neben Bestandsrückgängen wie bei Austerfischern, Seeschwalben und Wiesenvogelarten vor allem in den Marschen hinter den Seedeichen auch Erfolgsgeschichten wie im Margrethenkoog, wo es gelungen ist, nicht nur den dort vorkommenden Säbelschnäblern zu helfen, sondern durch gezielten Bau von Brutinseln auch Flussseeschwalben und sogar den extrem seltenen Kampfläufern wieder zu erfolgreicher Jungenaufzucht zu verhelfen.

 

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