Vor 100 und vor 50 Jahren
Chronik: Grenzfrage, Zirkus und Nolde-Rekord
Chronik: Grenzfrage, Zirkus und Nolde-Rekord
Chronik: Grenzfrage, Zirkus und Nolde-Rekord
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Was hat im Mai vor 100 und vor 50 Jahren für Schlagzeilen gesorgt? Jürgen Ostwald hat im Archiv die Zeitungen durchforstet und aufgelistet, was die Menschen 1923 und 1973 bewegt hat.
Vor 100 Jahren – Sonderburger Zeitung
Mittwoch, 2.Mai 1923
Herr v. Mutius und Nordschleswig
Der neue deutsche Gesandte in Kopenhagen, Herr v. Mutius, hat sich von dänischen Pressevertretern interviewen lassen. Zunächst von einem Mitarbeiter der „Politiken“. Diesem soll Herr v. Mutius zur Grenzfrage gesagt haben, die Narben nach einer solchen Wunde könnten nur langsam heilen; es sei aber sein aufrichtiger Wunsch, dazu beitragen zu können, dass sie ganz verschwinden möchte. - Dann hat auch ein Journalist, der „Heijmdal“ Berliner Briefe schreibt, Herrn v. Mutius befragt, und diesem hat er gesagt: „Es ist mein fester Entschluss, zu tun was ich kann, um diese Streitigkeiten auszugleichen. Ich glaube, das muss gelingen, wenn beide Parteien guten Willen an den Tag legen. Aber ich will nicht unterlassen, zu betonen, dass es nach meiner Überzeugung Dänemark obliegt, das größte Entgegenkommen zu beweisen. Das ist Dänemarks ritterliche Pflicht. Zuguterletzt sind wir es doch, denen etwas genommen worden ist, und es ist Dänemark, das es bekommen hat ...Meine jetzigen Aufgaben – westeuropäische Politik – haben mich etwas in Abstand gebracht von Skandinavien. Ich entbehre der genügenden Kenntnis, um mich fachlich über die schleswigsche Frage äußern zu können. Aber ich finde, dass sie im Vergleich mit unseren übrigen Grenzstreitigkeiten so gering und so leicht zugänglich ist, dass sie sich zur Klarheit bringen lassen muss – auf jeden Fall in Kopenhagen und Berlin.“
Herr v. Mutius sagt selbst, dass ihm die schleswigsche Frage nicht genügend bekannt ist. Wenn er sich näher mit ihr beschäftigt haben wird, wenn er die Vorgänge von 1918-20, die Abstimmungsbedingungen mit dem Stimmenraub und der von vorneherein auf Annexion der ganzen ersten Zone berechneten Enbloc-Abstimmung studiert haben wird, wenn er sich mit der vom Ministerium Neergaarrd betriebenen Annexionspolitik wegen der 2. Zone und mit der jetzigen dänischen politischen Agitation in dem Gebiet bis an die Eider beschäftigt haben wird, dann wird er sicherlich seinem Urteil über die „ritterliche Pflicht“ Dänemarks eine schärfere Form geben und auch erkennen müssen, dass die Wunde in Nordschleswig so lange brennen wird, bis das Unrecht von 1920 wieder gutgemacht worden ist.
So gering waren die Kenntnisse zur Nordschleswig-Frage des Gerhard von Mutius (1872-1934, Botschafter in Kopenhagen 1923-1926), wie es unsere Zeitung wissen will, nicht. Mutius begann seine Diplomatenlaufbahn (wie Bismarck) als Attaché in Petersburg und Paris. 1920/21 war er Vorsitzender der Friedensdelegation in Paris und dann bis 1923 Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt in Berlin. Er war also mit der Grenzland-Problematik durchaus vertraut. Wer jedoch die Grenzrevision infrage stellte, wurde in den Zeitungen Nordschleswigs angegriffen. Abweichenden Meinungen wurde in unserer Zeitung stets wortreich widersprochen. Die Forderung nach der Grenzrevision beherrschte alle politischen Äußerungen.
Aber Mutius war in Dänemark anerkannt. Er wusste in führenden dänischen Zeitschriften kulturelle Beiträge unterzubringen, er schrieb über Thorvaldsen, Goethe, Kierkegaard usw. So war er ein Glücksfall für die deutsch-dänischen Beziehungen, nicht jedoch für die Grenzrevisionisten in Nordschleswig. Über die politischen und organisatorischen Tätigkeiten Schmidt-Wodders berichtete Mutius in seinen Gesandtschaftsberichten an das Auswärtige Amt und an seinen Außenminister Gustav Stresemann. In Deutschland veröffentlichte Mutius zahlreiche kulturgeschichtliche und kulturpolitische Werke. Bei seiner konservativ-liberalen Haltung und hohen Bildung musste er jedoch kurz vor seinem Tod 1934 noch erleben, dass sein Sohn der SS beitrat.
Mittwoch, 9. Mai 1923
Sonderburg. Die Eröffnungsvorstellung des Zirkus Bech-Olsen war gestern Abend sehr gut besucht, und die Zirkusinteressierten dürften ganz auf ihre Kosten gekommen sein. Die Pferdedressuren durch Bech-Olsen senior und junior waren gut, ganz besonderen Beifall fand das lebende Spielzeug, die sechs kleinen Pferde in einer mehr gemütlichen Dressur. Die Kunstradfahrer zeigten verblüffendes Gleichgewichtsempfinden. Die vier Bennos leisteten Ausgezeichnetes auf einer Sprungschaukel. Die vier Wallenda, eine Abart der „Vier Teufel“ arbeiteten am fliegenden Trapez. Sehr originell waren Ingemanns, die auf Stahlsägen mit dem Orchester zusammen einen Foxtrott spielten. Das Programm ist so gut ausgewählt, dass man den Besuch nur empfehlen kann.
Der Zirkus Bech-Olsen wurde 1910/11 schlagartig berühmt. Der Ringer und Boxer Magnus Bech Olsen (1866-1932), der lange Jahre in Hamburg gewirkt hatte, gründete in Dänemark einen Zirkus, und es gelang ihm, in Kopenhagen einen großen Holzbau für 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu errichten. Eine Glanznummer war die Vorführung des Elefantenbabys Klara, das Olsen Bech 1910 aus dem Kopenhagener Zoo entliehen hatte.
Mittwoch, 16. Mai 1923
Tondern. Bei der Montags-Vorstellung des Cirkus Bech-Olsen verfehlte der eine Artist beim „Fliegenden Trapez“ einen Sprung und stürzte auf das unten aufgespannte Netz. Das Netz gab soviel nach, dass er gegen den Erdboden schlug. Man nahm an, dass er größere Verletzungen erlitten hatte und überführte ihn ins Krankenhaus. Bei der Untersuchung stellte sich dann heraus, dass er den Brustkasten etwas eingeklemmt und zwei Rippen gebrochen hatte. Das ist umso bedauerlicher, als diese Nummer eine der schönsten unter den artistischen Vorführungen war.
Donnerstag, 17. Mai 1923
Deutsche Tagung in der Nordmark
Die Tagung des „Deutschen Schutzbundes“, zum ersten Mal gemeinsam mit dem „Verein für das Deutschtum im Auslande“, nahm gestern mit der Fahrt der Grenzdeutschen nach Sylt ihren Anfang.
Die Tagung der beiden großen deutschen Verbände in Westerland, Flensburg und Hamburg war die wohl bedeutendste politische Kundgebung des Jahres im Grenzland. Gleichzeitig fand in Flensburg die Jahreshauptversammlung des „Vereins heimattreuer Nordschleswiger“ statt. Die große Schutzbund-Tagung im Norden mit Delegierten und Teilnehmenden aus allen deutschen Minderheiten-Gegenden, namentlich aus den osteuropäischen Staaten, verdanken wir Johannes Schmidt-Wodder. Auf der Vorjahres-Tagung des „Deutschen Schutzbundes“ im ostpreußischen Allenstein, wo er auch als Redner aufgetreten war, hatte der unermüdliche Organisator und Netzwerker es fertiggebracht, Flensburg als Tagungsort ins Auge zu fassen und festzulegen. Diese Tagung 1923 führte dazu, dass Schmidt-Wodder spätestens jetzt als unumstrittener Führer, wie er selbst genannt wurde, der deutschen Minderheit in Nordschleswig anerkannt war. Der „Deutsche Schutzbund“ war die politische und kulturelle Dachorganisation der deutschen Vereine und Verbände des gesamten Grenz- und Auslandsdeutschtums. Zum Geschäftsführenden Ausschuss gehörte damals als Vertreter des „Schleswig-Holsteiner-Bundes“ der Flensburger Journalist Albert Wacker, der bereits in Allenstein referiert hatte und mit dem Schmidt-Wodder in Kontakt war.
Unter den über hundert Mitgliedsvereinen zählten etwa der oben erwähnte „Verband der Vereine heimattreuer deutscher Nordschleswiger“, der „Wohlfahrt- und Schulverein für Nordschleswig“, der „Grenzbund für deutsch-dänische Verständigung“, der „Bund deutscher Frauen in Flensburg“, der unter dem Vorsitz der Gemahlin des Flensburger Oberbürgermeisters Todsen viele Frauen aus Nordschleswig versammelte. Aber auch allgemeine und für Nordschleswig mitverantwortliche Vereinigungen waren Mitglieder, wie unter anderem der „Ausschuss für studentische Grenzlandarbeit“, der „Zentralverband Deutscher Kriegsgeschädigte und Kriegshinterbliebener“, die „Arbeitsgemeinschaft der Grenzlandverbände in Hamburg und Umgebung“. Die mehrtägige Tagung wurde vom Stellvertreter des schleswig-holsteinischen Oberpräsidenten eröffnet. Der Oberpräsident selbst, Heinrich Kürbis (SPD), ließ sich vertreten. Die auf den Tagungen geäußerten (und erwarteten) grenzrevisionistischen und vielfach aggressiven Beiträge ließen sich mit den sozialdemokratischen Standpunkten schwerlich vereinigen.
Freitag, 25. Mai 1923
Schlossmuseum Sonderburg
Der Altenteiler Claus Clausen in Stolbro hatte einen bayerischen Raupenhelm aufbewahrt, der von dem Kampf auf dem Düppelberge am 13. April 1849 stammt. Clausen hat den Helm nun dem Schlossmuseum überwiesen, und dieser in der Sammlung noch nicht vertretene Gegenstand hat einen würdigen Platz erhalten.
Der bayerische Raupenhelm trägt seinen Namen von der aus Wolle gefertigten Raupe, die auf dem Helm fixiert wurde. Man trug diesen Helm im bayerischen Heer bis in die Zeit des Deutschen Krieges von 1864. Über die bayerische Armee und ihren Raupenhelm hat der Münchner Genre- und Schlachtenmaler Wilhelm von Diez (1839-1907) eine eigene Monografie verfasst, die 1979 vom Freundeskreis des Bayerischen Armeemuseums herausgegeben wurde: Unterm Raupenhelm. Die Bayerische Armee von 1848 bis 1864. Hrsg. v. Paul Ernst Rattelmüller. München 1979.
Diez verkehrte im Münchner Kreis der dortigen Malervereinigung oft mit seinem Kollegen Louis Braun, von dem wir hier ein Gemälde wiedergeben. Beide Künstler haben als Zeichner und Maler am Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 teilgenommen und zahlreiche Zeichnungen für den Holzstich der Illustrierten Zeitschriften geschaffen sowie Gemälde, Kupferstiche und Lithografien zum Geschehen besonders in Nordschleswig. Diez begleitete die bayerischen Truppen, Braun die österreichischen, wobei sie aber auch Darstellungen mit preußischen Truppen lieferten. Es sei noch angemerkt, dass Wilhelm von Diez seit 1870 bis zu seinem Tod als ein sehr gesuchter Professor an der Münchner Kunstakademie tätig war und in dieser Zeit somit auch Schüler aus Nordschleswig unterrichtete. – Der Helm in Sonderburg wurde bisher noch nicht untersucht und wissenschaftlich bearbeitet.
Sonnabend, 26. Mai 1923
Theaterskandal in München
Bei der ersten Wiederholung des Dramas „Im Dickicht“ von Bert Brecht im Münchner Residenztheater brach ein Theaterskandal aus. Nach dem dritten Bild ertönten aus dem Zuschauerraum schrille Pfiffe und tränenerregende Bomben wurden ins Parkett geworfen. Die Künstler waren gezwungen, die Vorstellung abzubrechen. Der Vorhang fiel und der Regisseur erschien, um mitzuteilen, dass eine Lüftung des Hauses vorgenommen werden müsste und die Vorstellung dann weitergehe. Als die Erregung des Publikums sich gelegt hatte konnte nach einer Pause von etwa 20 Minuten die Vorstellung bei hellerleuchtetem Hause zu Ende geführt werden. Ein Teil der Demonstranten wurde von der Polizei abgeführt, nachdem es zwischen Demonstranten und Publikum zu Tätlichkeiten gekommen war.
Der Bericht gelangte nicht so sehr Brechts wegen in die Spalten unserer Zeitung, sondern wegen des Krawalls, den die Aufführung hervorrief (Über Brecht wurde in den nächsten zehn Jahren in unserer Zeitung und ihres Nachfolgeorgans kaum geschrieben). Tatsächlich kam das Stück in der Kritik nicht gut weg: „,Im Dickicht’ heißt es, und ein Dickicht ist es. Mit Mühe und Not, mit Ach und Pein bricht man sich einen Weg in diese dramatische Wildnis. Aber man sieht kein Ziel. Nirgends ist Sonne. Überall Wirrsal. … In die Oede, in die Wüste! Verworren wie der Inhalt ist die Form des Stückes: der Dickicht-Charakter als der Ausdruck der Unwegsamkeit, des Zweideutigen, Dämmerhaften wollte auch hier beibehalten werden.“ Das schrieb etwa der Münchner Kritiker Georg Jakob Wolf (1882-1936), der übrigens auch allerlei über nordschleswigsche Maler und Künstler in München geschrieben hatte. Brecht war einige Zeit vor der Aufführung als Student aus Augsburg nach München gekommen, seine „Trommeln in der Nacht“ waren bereits an den Münchner Kammerspielen mit einigem Erfolg gegeben worden. Nun das! Fünf Jahre wird es dauern, bis 1928 die „Dreigroschenoper“ mit der Musik von Kurt Weill in Berlin uraufgeführt wird. Unsere Zeitung wird keine Notiz davon nehmen.
Sonnabend, 26. Mai 1923
Schweres Unglück in der dänischen Marine
Am Freitag Morgen um neun Uhr ist in der Nähe von Masnedsund auf dem dänischen Kreuzer „Gejser“ eine schwere Explosion erfolgt bei der 16 Marineangehörige schwer verletzt und 36 leichter verletzt wurden. Das Unglück erfolgte bei der Demonstration eines Apparates zur Erzeugung künstlichen Nebels, zu der vom Übungsgeschwader Offiziere herangezogen worden waren. (…) Die Nebelbombe war an einem ausgedrehten David ausgehängt, als sie entzündet wurde. Plötzlich schlug eine Feuersäule aus dem Apparat, brennendes Phosphor strömte über Deck und traf die Nächststehenden. In den folgenden Minuten spielten sich furchtbare Szenen auf dem Deck des „Gejser“ ab. Von den Verletzten kamen herzzerreißende Schreie. Einige sprangen über Bord, um Linderung der Schmerzen zu suchen und das Feuer zu löschen, das ihre Uniform ergriffen hatte, andere wälzten sich auf dem Deck und rollten sich in Decken ein, um die Flammen zu ersticken. (...)“
Vor 50 Jahren – Der Nordschleswiger
Mittwoch, 2. Mai 1973
„Nolde-Retrospektive“ mit Besucherrekord
Als eine der erfolgreichsten Kunstausstellungen in der Bundesrepublik ist jetzt die Nolde-Retrospektive in der Kölner Kunsthalle zu Ende gegangen. In knapp elf Wochen wurden fast 236.000 Besucher bei der größten deutschen Nolde-Ausstellung seit den fünfziger Jahren gezählt. Auch der voluminöse, 15 Mark teure Katalog sei auf beinahe sensationelles Interesse gestoßen: über 32.000 Exemplare wurden verkauft. Trotz eines „unglaublich hohen“ Interesses ausländischer Museen an einer Übernahme der Ausstellung werde die Retrospektive in dieser Zusammenstellung nach Angaben von Ausstellungsleiter Dr. Keller in absehbarer Zeit nicht mehr zu sehen sein. Einzelstücke, meist Bilder und Aquarelle aus dem Besitz der „Ada-und-Emil-Nolde-Stiftung“, Seebüll, werden jedoch später in Tokio und Madrid gezeigt werden.
Horst Keller (1912-2007), ein Kenner der Moderne, war zu jener Zeit der Museumsdirektor im Wallraf-Richartz-Museum in Köln und damit auch der damals angegliederten Haubrich-Kunsthalle, wo die Nolde-Ausstellung stattfand. Josef Haubrich, der Stifter des Hauses und Nolde-Sammler, war zwölf Jahre zuvor gestorben. Die Auswahl zur Ausstellung trafen Keller und der damalige Chef in Seebüll, Martin Urban. Der „voluminöse Katalog“ („Emil Nolde. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik“) der Ausstellung, die vom 10. Februar bis zum 29. April gezeigt wurde, umfasste allerdings nur insgesamt 97 Seiten und brachte 84 Abbildungen im Quart-Format. Gleichwohl war der enorme Zuspruch zum Katalog und natürlich besonders zur Ausstellung überraschend und außergewöhnlich.
Montag, 14. Mai 1973
Tulpenfest begann mit Massenschlägerei
Ripen. Mit einer wüsten Massenschlägerei endete Sonnabend der Auftakt zum jährlichen Tulpenfest in Ripen. In einem der Bierzelte war es zu Tätlichkeiten gekommen, die sich auf den gesamten Festbetrieb ausdehnten und erst beendet wurden, als starke Polizeikräfte mit Hunden eingriffen. Mehrere Leute mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden, und einige wurden von der Polizei festgenommen. Der wachhabende Polizeibeamte in Ripen hatte den Eindruck, dass etwa 20 bis 30 junge Leute aus Esbjerg die Schlägerei begonnen hatten und nur nach Ripen gekommen waren, um einen Streit vom Zaun zu brechen.
Wer war nicht schon auf dem Tulpenfest oder wollte da schon immer mal hin. Man kann natürlich auch zum Tulpenfest nach Amsterdam fahren oder nach Potsdam oder in die Schweiz. Dort geht es auch mehr um Tulpen als in Ripen. In diesem Jahr findet dort vom 26. bis zum 29. Mai das Tulpenfest statt. Gefährlich wird es in den letzten Stunden: Herrefrokost endet um 18 Uhr am Sonntag, 28. Mai, dann geht’s weiter mit dem Finalfest, Beginn 18 Uhr, Ende am darauffolgenden Montag, 2 Uhr.
Montag, 21. Mai 1973
Asger-Jorn-Ausstellung
Das Kunstmuseum in Tondern wird als erstes nach dem Tode des bekannten Malers Asger Jorn eine Ausstellung mit seinen Werken beherbergen können. Die Ausstellung soll Mitte Juni eröffnet werden.
Asger Jorn war am 1. Mai nach langer Krankheit gestorben. Würdigungen zum 50. Todestag sind andernorts leicht zu finden. Auf die Tonderner Ausstellung, von dem unvergessenen Museumsleiter Sigurd Schoubye damals längst geplant, werden wir zurückkommen.