Coronazahlen für die Inseln

Auf Amrum und Föhr gibt es weiterhin offiziell keinen Infizierten

Auf Amrum und Föhr gibt es weiterhin offiziell keinen Infizierten

Auf Amrum und Föhr gibt es weiterhin keinen Infizierten

SHZ
Amrum/Föhr
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Am Sonnabend lag die Inzidenz für den Kreis Nordfriesland bei 42,8. Foto: Matthias Balk/shz.de

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Während die Infektionszahlen auf Sylt rasant steigen, gibt es auf Amrum und Föhr derzeit keinen registrierten Coronafall. Dagmar Schulze vom Kreis Nordfriesland erklärt, wieso das Virus dort so wenig verbreitet ist.

Auf Amrum und Föhr gibt es weiterhin keinen nachweislich Infizierten. Das geht aus den täglichen Statistiken des Kreises Nordfriesland hervor.

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Die Zahl der Infizierten auf Amrum und Föhr liegt seit Dienstag, 10. August, bei null und auch die Zahl der Menschen, die sich in Quarantäne begeben mussten, weil sie Kontakt zu Infizierten hatten, sinkt. Aktuell befindet sich auf den Inseln (Stand Sonnabend, 14. August) eine Person in Isolation. Zum Vergleich: Am Dienstag, als die Inseln erstmals wieder ohne Coronafall waren, befanden sich sechs Personen in Quarantäne, am darauffolgenden Mittwoch, 11. August, waren es fünf Personen.

Dass Menschen in Quarantäne sind, obwohl es keine Infizierten auf der Insel gibt, kann verschiedene Gründe haben: So können die Betroffenen unter anderem auf dem Festland Kontakt zu Infizierten gehabt haben und nun vorsorglich in Quarantäne sein. Genauso kann es möglich sein, dass die betreffenden Personen auf den Inseln Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Urlauber oder Zweitwohnungsbesitzer hatten – diese zählen nämlich für die Statistik ihres jeweiligen Heimatortes und tauchen demnach in der Statistik für die Inseln nicht auf. 99 Personen gelten auf Amrum und Föhr derzeit als genesen.

Während die Zahlen auf Amrum und Föhr sinken, steigen sie auf Sylt

Anders sieht es aus, wenn man einen Blick auf die Nachbarinsel Sylt wirft: Dort steigen die Zahlen, am Sonnabend befanden sich 205 Menschen in Quarantäne, 54 gelten als infiziert. Das liege vor allem daran, dass Sylt im Vergleich zu den anderen beiden Inseln „der touristische Hotspot mit einem ganz anderen Gästeaufkommen“ sei und die gastronomischen Betriebe auf Sylt sind höher frequentiert seien, wie Dagmar Schulze vom Kreis Nordfriesland auf Anfrage von shz. de erläutert.

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„Auf Amrum und Föhr befinden sich Gäste, die ihren Urlaub weniger in Hotels und mehr in Ferienwohnungen verbringen, oft die Speisen selbst zubereiten statt Essen zu gehen. Die Art des Urlaubmachens ist oft eine andere“, so Schulze. Ein weiterer Grund für die steigenden Infektionszahlen auf der größten deutschen Nordseeinsel sei auch, dass nach Sylt mehr Tagestouristen kommen als nach Amrum und Föhr.


Die aktuelle Inzidenz für den Kreis Nordfriesland zu dem Amrum, Föhr und Sylt gehören lag am Sonnabend laut Robert-Koch-Institut bei 42,8.

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