"Ein historischer Tag für das dänische Eishockey", sagte ein sichtlich begeisterter Kronprinz Frederik, als er die erste Eishockey-Weltmeisterschaft auf dänischem Boden eröffnen durfte. 

Die 10.000 Zuschauer im ausverkauften Boxen in Herning spendeten tosenden Beifall und feierten auf den Rängen eine Party, die der Olympia-Zweite aus Deutschland fast verdorben hätte. Die Dänen waren zwei Drittel lang die spielbestimmende Mannschaft und führten 2:1, wurden aber abgefangen und standen sogar am Rande einer Niederlage. Eine Niederlage im Schlüsselspiel hätte verheerende Folgen haben können, denn es folgen Duelle gegen die Eishockey-Großmächte USA, Kanada und Finnland. 

Die Dänen spielten vor der großen Kulisse mit großer Energie und erzwangen sich dank der größeren Aggressivität und Laufbereitschaft ein Übergewicht. Es fehlte aber lange das erlösende Tor. Es war im zweiten Drittel auf den Rängen schon merklich still geworden, als endlich der Knoten platzte. Jesper Jensen erzielte in der 29. Minute in Überzahl das 1:0. Die Freude hielt beim WM-Gastgeber aber nicht lange an. Leon Draisaitl konnte wenig später ausgleichen. 

Die Dänen bestraften auch die zweite Zeitstrafe der Deutschen und gingen durch den ehemaligen SønderjyskE-Stürmer Frederik Storm wieder in Führung, wurden aber im Schlussdrittel in die Defensive gedrängt und fingen sich den Ausgleich durch Yasin Ehliz. 

Beide Mannschaften hatten in der Schlussphase und auch in der Verlängerung dicke Chancen, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch es ging ins Penaltyschießen.

NHL-Torwart Frederik Andersen konnte alle fünf deutsche Versuche abwehren. Als einziger traf ein anderer Lokalmatador. Frans Nielsen bewies wieder einmal, dass er zu den allerbesten Penaltyschützen der NHL gehört.