UEFA EURO 2020

Christian Eriksen muss operiert werden

Christian Eriksen muss operiert werden

Christian Eriksen muss operiert werden

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Kopenhagen/Apenrade
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Am „Ofelia Plads“ in Kopenhagen können Fans ihrem Mittelfeldstar huldigen. Foto: Jonathan Nackstrand/Ritzau Scanpix

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Nach seinem Herzstillstand beim EM-Spiel gegen Finnland soll dem dänischen Mittelfeldspieler ein Mini-Defibrillator implantiert werden.

Seit dem EM-Spiel gegen Finnland am Sonnabend befindet sich der dänische Mittelfeldspieler im Kopenhagener Krankenhaus „Rigshospitalet“. Nach seinem Herzstillstand und der anschließenden Reanimation ist es nun notwendig, dem 29-Jährigen einen Defibrillator operativ einzusetzen. Dies schreibt der Mannschaftsarzt Morten Boesen auf Twitter.

„Nachdem Christian verschiedene Herzuntersuchungen durchlaufen hat, wurde entschieden, dass er einen ICD (Herzstarter) bekommen soll. Das Gerät ist nach einem Herzinfarkt aufgrund von Rhythmusstörungen notwendig", heißt es in dem Tweet.

„Christian hat diese Lösung akzeptiert und der Plan wurde darüber hinaus von Spezialisten im In- und Ausland bestätigt, die alle die gleiche Behandlung empfehlen", so Boesen weiter. „Wir bitten darum, Christian und seiner Familie in der folgenden Zeit Ruhe und Privatsphäre zu geben.“

Ein Termin für die Operation geht aus den Text nicht hervor.

Konsequenzen sind noch offen

Ein Karriereende muss der Einsatz des Herzstarters nicht unbedingt bedeuten. Auch der niederländische Nationalspieler Daley Blind trägt einen ICD, der die Herzfrequenz durch kleine Stromstöße reguliert, wenn sie zu stark ansteigt.

Der ehemalige deutsche Fußballprofi Daniel Engelbrecht spielte ebenfalls mit einem implantierten Mini-Defibrillator. Nach drei Jahren traten allerdings wieder Probleme auf, woraufhin er auf Rat seiner Ärzte die Karriere einstellte.

„Einen Pacemaker zu tragen, muss nicht unbedingt die körperliche Aktivität einschränken. Auch nicht, wenn man professionellen Sport betreibt“, sagt die Herzspezialistin Anne Kaltoft. 

Sie betont, dass sie sie sich zum konkreten Fall nicht äußern kann, es sich aber um einen „relativ kleinen“ Eingriff handele.

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