Der neue Trainer der Handballerinnen von SønderjyskE ist ein alter Bekannter.  Co-Trainer Peter Nielsen übernimmt das Amt von Olivera Kecman zur kommenden Saison. Dies berichtet der Verein in einer Pressemitteilung.

Peter Nielsen ist seit Ende Oktober als Assistenztrainer bei SønderjyskE angestellt. Es ist seine erste Trainerstation seit dem Ende seiner aktiven Karriere bei Fredericia HK im Sommer 2019. Zudem wird der 34-Jährige – wie Olivera Kecman vor ihm – auch den Posten als Sportchef übernehmen. Viel Verantwortung für einen Mann, der noch am Anfang seiner Trainerkarriere steht.

„Wir haben uns gestern mit Peter getroffen und alle Einzelheiten geklärt. Wir kennen ihn jetzt seit vier Monaten, und er hat einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht“, erzählt der Vorstandsvorsitzende Hans Henrik Damgaard dem „Nordschleswiger“. „Es hat einige Interessenten gegeben, aber wir sind der Meinung, dass Peter Nielsen die Rollen perfekt ausfüllen wird. Er passt nicht nur fachlich zu uns; er bringt auch aus seinen vielen Jahren bei Fredericia HK eine Kultur und Werte mit, die unseren sehr nahe sind“, so der Vorstandsvorsitzende.

Die Zeit drängt

Die Entscheidung wurde noch vor dem für Mittwoch angesetzten Strategieseminar der Verantwortlichen für den Frauenhandball bei SønderjyskE getroffen, bei dem die Leitung, der Vorstand und Direktor Klaus B. Rasmussen sich zusammengesetzt hatten, um die langfristige Zukunft der Sparte unter dem Motto „SønderjyskE Damehåndbold 2.0“ zu planen.

„Die Zeit drängt bei uns. Unsere Sponsoren und die Spielerinnen wollen wissen, wie und mit wem es weitergeht. Deshalb sind wir froh, jetzt schon den Trainer und Sportchef für die kommende Saison präsentieren zu können. Die meisten Verträge unserer Spielerinnen enden im Sommer,  und wir müssen bald Verhandlungen einleiten. Darum wird Peter Nielsen sich ab sofort kümmern können“, sagte Hans Henrik Damgaard. 

Finanzielle Entscheidung

Die Entscheidung, ob SønderjyskE erneut die Verantwortung des Trainers und des Sportchefs auf die gleichen Schultern verteilen möchte, fiel relativ leicht. Denn eine richtige Wahl hatte der Vorstand nicht.

„Die Entscheidung, die beiden Stellen zusammenzulegen, war eine rein wirtschaftliche. So war es ja auch in den vergangenen Jahren, und wir trauen es Peter Nielsen durchaus zu, beide auszufüllen“, erzählt Hans Henrik Damgaard. „Diese Konstellation ist im Frauenhandball gang und gäbe. Es ist schlicht und einfach kein Geld da, um dafür zwei Vollzeitstellen aufzuwenden. Bis  auf die vier Topmannschaften in Dänemark ist es bei allen  Vereinen so“, erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Olivera Kecman weiter beschäftigt

Hinzu kommt, dass Teile von Olivera Kecmans Gehalt weiterhin gezahlt werden müssen. Der Vertrag der jetzigen Trainerin und Sportchefin läuft noch bis 2021, und der Verein wird sie auch zur kommenden Saison beschäftigen. Welche Funktionen sie dabei einnimmt, ist allerdings noch nicht bekannt. 

„Wir haben eine Abmachung mit Olivera Kecman, dass sie dem Verein weiterhin mit ihrem Know-how zur Verfügung stehen wird. In welcher Rolle dies geschehen wird, kann ich noch nicht sagen. Das ist momentan auch recht weit unten auf unserer Prioritätenliste. Noch ist sie Trainerin und Sportchefin bei uns, und sie möchte gemeinsam mit Peter Nielsen die Saison ordentlich zu Ende bringen. Es sind noch fünf Partien zu absolvieren plus eventuelle Aufstiegsspiele. Das Nächste steht schon am Donnerstagabend an“, so der Vorstandsvorsitzende.

Peter Nielsens Vertrag als Assistenztrainer läuft am Ende der Saison aus und wird durch einen neuen Zweijahresvertrag als Trainer und Sportchef ersetzt.