Die Erleichterung der Spieler von SønderjyskE war nach dem Erfolg beim Endrunden-Konkurrenten Aarhus spürbar. Die Hellblauen mussten am Ende einer Partie, in der der Grundstein für den Erfolg im ersten Durchgang gelegt wurde, noch einmal richtig zittern. Eine hochkonzentrierte und bewegliche Abwehrreihe der SønderjyskE-Handballer hatte in der ersten Hälfte für hervorragende Torhüter-Bedingungen gesorgt, die Josip Cavar zwischen den Pfosten des eigenen Tores sichtlich genoss. Doch auch im Angriff zeigte sich die SønderjyskE-Mannschaft bei den Torabschlüssen in der ersten Halbzeit effizient.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gelang es SønderjyskE Mitte des ersten Durchgangs, die gefährliche Rückraumreihe der Gastgeber, um den Liga-Toptorschützen Nikolaj Læsø, Torben Petersen und Anders Kragh Martinussen, aus dem Spiel zu nehmen. Die gegnerischen Schützen wurden früh angegangen und konnten erfolgreich in ungefährliche Zonen abgedrängt werden. So parierte Cavar in der ersten Hälfte fast 50 Prozent der Aarhus-Torwürfe.

Da die Mannschaft von SønderjyskE-Trainer Kasper Christensen zudem in der Offensive die eigenen Torchancen nutze, setzten sich die Gäste bereits nach etwas mehr als 20 Minuten  auf 13:6 ab. Vor allem die Anspiele an Kreisläufer Frederik Børm waren erfolgreich. Auch Aaron Mensing im Rückraum und Christian Jensen auf Rechtsaußen machten eine gute Figur. Eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für SønderjyskE hatte dennoch zur Folge, dass Aarhus nur mit einem Rückstand von fünf Toren in die Pause ging.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen die Hausherren plötzlich wacher aus der Kabine. Die Spieler von Aarhus schienen noch einmal Blut zu lecken und verkürzten dank eines deutlich temporeicheren und effizienteren Angriffsspiels auf 15:18 (38.). Læsø und Martinussen fanden für Aarhus nun doch immer wieder den Weg zum Tor und warfen den Gastgeber fast im Alleingang zurück in die Partie.

Christensen setzte im Angriff fortan auf das Spiel mit dem siebten Feldspieler, doch auch hier tat sich SønderjyskE  schwer. Als der bis dahin stark spielende Børm eine knappe Viertelstunde vor dem Spielende auch noch die rote Karte sah, schien das Aarhus-Comeback endgültig möglich. Børm hatte einem gegnerischen Rückraumspieler beim Sprungwurf ins Gesicht gegriffen, wobei eine Zeitstrafe hierfür vielleicht auch ausreichend gewesen wäre. 

Die Halle kochte als die Aarhus-Handballer wenig später für drei Tore in Folge sorgten, wodurch der Endrunden-Konkurrent auf 22:23 an SønderjyskE herankam (54.). Doch als es für die Hellblauen am schwärzesten aussah, warfen die Spieler von Christensen nach einer besorgniserregenden Durststrecke doch wieder ihre Tore. Treffer von Arnar Birkir Halfdansson und Mensing sorgten dafür, dass sich SønderjyskE in der entscheidenden Phase ein weiteres Mal von Aarhus absetzen konnte. Beim Spielstand von 28:25 für SønderjyskE läutete dann zur großen Erleichterung der Hellblauen die Schlusssirene. Trotz zwei verschiedener Gesichter im Spiel war das Grinsen nach der so wichtigen Partie zurück im Gesicht der SønderjyskE-Handballer. 

Dank des Erfolges ist SønderjyskE vorübergehend auf einen beeindruckenden zweiten Platz der Tabelle geklettert, jedoch stehen die weiteren Begegnungen des Spieltages noch an.

Aarhus – SønderjyskE  (10:15) 25:28
Aarhus: Jens Fredsgaard, Christoffer Bonde – Peter Lund, Besard Hakaj Anton Laursen (1),  Nikolai  Vinther (2), Torben Petersen (1),  Mads Peter Lønborg, Emil Jessen (1), Nikolaj Læsø (11), Tobias  Møller (2/1), Anders Kragh Martinussen (7).
SønderjyskE: Kristian Pedersen, Josip Cavar –  Rasmus Bertelsen, Sveinn Johannsson (1), Jon Andersen (3), Oliver Eggert (2), Frederik Børm (5), Oskar Sunnefeldt (2), Christian Jensen (4), Kasper Olsen, Lasse Hamann-Boeriths, Steffen Kjer Høj, Aaron Mensing (6), Mikkel Møller (3/2), Mikkel Hansen, Arnar Birkir Halfdansson (2).
Zeitstrafen: 1:1 Siebenmeter: 1:2 Schiedsrichter: Michael Søegaard/Thomas Kalisz Nielsen