„Das 4:2 ist kein gerechtes Ergebnis. Beide Mannschaften hätten das Spiel gewinnen können, aber verdient haben wir den Sieg nicht, wenn wir hinten nicht dicht machen können“, sagt SønderjyskE-Kapitän Pierre Kanstrup nach der 2:4-Niederlage in der Superliga-Abstiegsrunde gegen Vejle Boldklub zum „Nordschleswiger“.

„Wir haben phasenweise guten Fußball gezeigt, aber vier Gegentore kassiert. Das sollte uns zu denken geben. Wenn wir ein wenig losgelassener spielen, hapert es für uns als Mannschaft in der Defensive“, ärgert sich Kanstrup über die in Vejle fehlende Balance zwischen Offensive und Defensive: „Die erste halbe Stunde war gut, aber danach waren wir viel zu weit vom Gegenspieler weg und haben uns zu weit hinten rein drängen lassen. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit besser gespielt, waren aber zu lässig und haben uns Ballverluste geleistet, die zu gefährlichen Kontern führten. Wir müssen im Pokalfinale aufgeklärter auftreten und auch mal frühzeitig einen Konter bremsen, um den Spielfluss des Gegners zu stören.“

Auch sein Trainer ärgerte sich, dass die SønderjyskE-Mannschaft ins offene Messer gelaufen ist.

„Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, haben mit guter Moral zweimal einen Rückstand wettgemacht und hatten beim Stande von 2:2 den Sieg zum Greifen nahe, sind aber durch zwei Konter bestraft worden. Mit dieser Situation hätten wir besser umgehen müssen“, meint Glen Riddersholm: „Wir müssen erkennen, dass wir noch einige Herausforderungen haben, wenn wir fußballerisch die Schleusen öffnen. Da müssen einige Spieler noch lernen, dass eine Voraussetzung für angriffslustigen und sehenswerten Fußball, den wir in vielen Phasen heute gezeigt haben, die Verrichtung von Defensivarbeit ist. Da wird jedes Mal abgerechnet, wenn wir versuchen, aufzumachen.“

Für den SønderjyskE-Trainer war dies ein weiterer Denkzettel für seine Mannschaft.

„Das irritiert mich. Wir müssen beides meistern können, aber wir sind eben noch nicht so weit. Man hat sehen können, was fußballerisch in uns steckt, aber es fehlt die Reife. Wir können dort hinkommen, aber dann müssen alle verstehen, was erforderlich ist, um Fußballspiele zu gewinnen. Da fehlt uns noch was. Wir haben das Potenzial, müssen aber besser damit umgehen“, meint Riddersholm.