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Wiedersehen mit Claus Nørgaard
Wiedersehen mit Claus Nørgaard
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Der im Dezember entlassene SønderjyskE-Cheftrainer trifft mit Esbjerg fB auf seinen Ex-Klub. Die Zeit bei SønderjyskE ist abgehakt.
Die Beziehung zwischen SønderjyskE und Claus Nørgaard endete vorzeitig. Der 39-Jährige hatte im Dezember 2018 mitgeteilt, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde und war tags darauf entlassen worden. Am Sonntag stehen sie sich wieder gegenüber, wenn Claus Nørgaard als Interims-Cheftrainer von Esbjerg fB gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber antreten muss, von dem er bis Ende Juni noch Gehalt bezog.
Durchaus möglich, dass ein Sieg gegen SønderjyskE besonders gut schmecken würde, doch über Revanchegelüste oder eine eventuelle Genugtuung verliert er kein Wort.
„Das ist längst abgehakt. Damit möchte ich keine Zeit oder Energie verschwenden“, sagt Claus Nørgaard im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.
Der 39-Jährige war im Januar 2017 die Nachfolge von Jakob Michelsen angetreten, konnte aber nie aus seinem Schatten treten und gewann nie die Herzen der SønderjyskE-Anhänger, obwohl er von den gesteckten Zielen her stets im Soll blieb.
„Meine Zeit bei SønderjyskE ist lehrreich, spannend und förderlich für meine Entwicklung als Trainer gewesen. Das war meine erste Cheftrainer-Station in der Superliga, und egal ob das jetzt bei SønderjyskE oder einem anderen Klub gewesen ist, lernt man über die Mechanismen und über das politische Spiel dazu“, meint Claus Nørgaard: „Höchstwahrscheinlich habe ich auch Fehler gemacht oder hätte etwas anders machen können. Das nennt man dann Erfahrungen. Aber welche das sind, möchte ich mit der Öffentlichkeit nicht teilen.“
Der 39-Jährige trat im Sommer nach Ablauf seines Vertrages bei SønderjyskE den Job als Assistenztrainer von Esbjerg fB an, hat aber nach der Entlassung von John Lammers übergangsweise die Cheftrainer-Rolle übernommen. Eine dauerhafte Rückkehr in die Cheftrainer-Rolle schließt er nicht aus.
„Ich habe schon gelernt, dass man als Trainer seine Karriere nicht planen kann. Wenige Monate vor meinem Amtsantritt bei SønderjyskE dachte ich, dass ich noch lange Jugend-Nationaltrainer sein würde, doch dann kam das Angebot von SønderjyskE. Die Aufgabe in Esbjerg fand ich attraktiv. Ein gutes Milieu, wo ich das Handwerk ausüben kann, aber eine Rückkehr zum Cheftrainer schließe ich nicht aus“, so Nørgaard, der nach einem 3:1 über Brøndby und einem 1:1 in Horsens als Interims-Trainer noch ungeschlagen ist. Dennoch ist Esbjerg fB mit nur neun Punkten Tabellenvorletzter.
„Die Ausgangsposition für das Spiel lässt sich in der Tabelle leicht ablesen. Die Tabelle lügt selten. Wir haben uns ein wenig schwerer getan, die Punkte zu holen, als es bei SønderjyskE der Fall gewesen ist, aber die meisten Spiele der Superliga sind eng und voller Intensität – das wird auch Sonntag so sein“, meint Claus Nørgaard, der bei SønderjyskE Schwächen erkannt hat – welche, will er nicht verraten: „Dieses Geschenk werde ich Glen nicht machen.“