FUSSBALL
SønderjyskE muss die Balance finden
SønderjyskE muss die Balance finden
SønderjyskE muss die Balance finden
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In der vergangenen Saison wurde beim Fußball-Superligisten massiv investiert, um die Klasse zu halten. Die Abstiegsgefahr ist nicht kleiner geworden, doch jetzt muss gespart werden. Ein Balanceakt.
Am Montagvormittag haben die Superligafußballer von SønderjyskE die sechswöchige Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Mit dem jungen Stürmer Haji Wright und dem Torhüter Lawrence Thomas standen zwei Neuzugänge auf dem Platz in Hadersleben. Auch Emil Frederiksen war wieder da – seine Verpflichtung wurde aber erst am Nachmittag verkündet. SønderjyskE-Sportchef Hans Jørgen Haysen hat schon einiges erreicht, doch es gibt durchaus noch Lücken im Kader.
„Mit unseren bisherigen Neuzugängen können wir schon sehr zufrieden sein. Es ist uns gelungen, mit Lawrence Thomas einen guten Ersatz für Sebastian Mielitz zu holen und mit Haji Wright haben wir einen ähnlichen Spielertyp wie Artem Dovbyk gefunden. Über die Unterschrift von Emil Frederiksen freuen wir uns ganz besonders, und wir sind unter den gegebenen Voraussetzungen sehr zufrieden mit dem bisherigen Transferfenster“, sagt Sportchef Hans Jørgen Haysen zum „Nordschleswiger“.
Deutlich kleineres Budget
Die „gegebenen Voraussetzungen“ sind ein deutlich geschrumpftes Budget im Vergleich zur abgelaufenen Saison, als sich SønderjyskE mit den Personalkosten weit aus dem Fenster gelehnt hat, weil in der Übergangssaison drei von 14 Mannschaften absteigen sollten. Der Plan ist aufgegangen, doch die Gefahr, abzusteigen, ist in der neuen Superliga mit 12 Teams keineswegs gesunken. Schließlich bleiben nur die besten zehn Mannschaften drin und zwei müssen runter.
„Das ist richtig, aber unser Geschäft muss auch wirtschaftlich zusammenhängen, damit unsere Angestellten ihre Gehälter bekommen können. Wir hoffen natürlich, dass sich finanziell noch etwas ergibt. Das Transferfenster ist noch lange offen, und es ist klar, dass wir einen linken Verteidiger brauchen. Es ist aber auch klar, dass wir sparen müssen“, sagt Sportchef Hans Jørgen Haysen. „Wir können mit unserem Budget die Spieler nicht eins zu eins ersetzen. Große Sprünge sind nur möglich, wenn wir Unterstützung von einem wohlwollenden Sponsor erhalten“, so der Sportchef. In der Vergangenheit sei das schon des Öfteren der Fall gewesen, zuletzt bei der Verpflichtung von Pierre Kanstrup im Januar 2020.
Spielerverkäufe nicht um jeden Preis
Eine andere Möglichkeit, Geld für neue Spieler zu bekommen, ist es, alte zu verkaufen. Auch das will der Sportchef auch nicht ausschließen.
„Es war bei SønderjyskE schon immer so, dass wir einige unsere besten Spieler abgeben müssen. Das kann auch in diesem Transferfenster der Fall sein. Wir leben vom Verkauf – aber nicht um jeden Preis. Da muss schon ein sehr gutes Angebot kommen“, so der Sportchef.
Zeitlich ist Hans Jørgen Haysen immerhin nicht unter Druck. Das Transferfenster ist noch bis zum 5. Oktober geöffnet. Das erste Saisonspiel steht am 11. September gegen FC Midtjylland an.