Die SønderjyskE-Fußballer schienen auf dem besten Wege, den ersten Schritt zu machen, um die Auswärtsschwäche der vergangenen Monate zu beheben, sind aber kurz vor einem verdienten Sieg in Lyngby doch noch abgefangen worden. 

Der dänische Pokalsieger musste in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich hinnehmen und ließ zwei Punkte liegen. Unnötig, aber auch selbstverschuldet, weil man in der Schlussphase die Initiative abgab und sich zu weit in die Defensive drängen ließ.

Eine Initiative, die man ergriffen hatte, mit einer anderen Attitüde und Einstellung als man zuletzt  auf fremden Platz gesehen hatte.  Der Auftritt in Lyngby war reifer als es in der Vergangenheit oft der Fall war, aber eben nicht bis zum Schlusspfiff.

Jeppe Simonsen hatte nach einer halbjährigen Zwangspause und  seinem glänzenden Kurzeinsatz gegen AaB die Chance von Beginn an bekommen und zahlte bereits Mitte der ersten Halbzeit zurück. Sein Steilpass von der Mittellinie, perfekt in den Lauf von Anders K. Jacobsen war allererste Sahne, ebenso wie der Abschluss des Stürmers.

Die Gäste kontrollierten mit der 1:0-Führung im Rücken  das Geschehen  und hätten durch Mac Dal Hende die Führung ausbauen müssen. Lyngby war über weite Strecken völlig abgemeldet, fand aber dennoch zweimal Platz hinter Stefan Gartenmann auf der linken Abwehrseite. 

Lawrence  Thomas parierte noch glänzend bei der Gytkjær-Chance, die vermutlich noch von einer Abseitsentscheidung von VAR abgefangen worden wäre, doch beim zweiten Mal gab es eine lange Nase. Nach vierminütiger Beratung im VAR-Raum gab es keine Abseitsentscheidung, als Christian „Greko“ Jakobsen zum 1:1-Ausgleich traf.

Die Hellblauen mussten sich kurz schütteln, konnten den Ausgleich aber wegstecken und ergriffen in der zweiten Halbzeit immer mehr die Initiative. Es sprangen allerdings nur halbe Chancen heraus, bis Mads Albæk in der 71. Minute von der Strafraumgrenze mit dem schwächeren rechten Fuß abzog und den Pfosten traf. Anders K. Jacobsen zeigte seinen Torriecher und staubte zum 1:2 ab.

SønderjyskE versäumte es aber, den Sack zuzumachen.  Zudem wollten Schiedsrichter Jakob Kehlet  und auch seine Kollegen im VAR-Raum kein Foul gesehen haben, als Haji Wright alleine aufs Tor laufend gebremst und Isak Olafsson im Strafraum von Torwart Thomas Mikkelsen umgenietet wurde. Kein Platzverweis und kein Elfmeter – das hätte man auch anders sehen können.

Stattdessen fiel auf der anderen Seite der Ausgleich. Pierre Kanstrup konnte nach einem von Marc Dal Hende verlorenen Zweikampf noch in höchster Not klären, doch bei der daraus resultierenden Ecke köpfte Nicolai Geertsen zum schmeichelhaften 2:2-Endstand  ein.

Lyngby - SønderjyskE (1:1) 2:2

0:1 Anders K. Jacobsen (25.), 1:1 Christian „Greko“ Jakobsen (42.), 1:2 Anders K. Jacobsen (71.), 2:2 Nicolai Geertsen (90.)

Lyngby: Thomas Mikkelsen – Nicolai Geertsen, Frederik Winther, Brian Hamalainen – Lasse Fosgaard (64.: Kasper Jørgensen),  Mathias Hebo Rasmussen, Marcel Rømer (64.: Kasper Enghardt), Victor Torp  – Rasmus Thellufsen, Frederik Gytkjær (74.: Emil Nielsen), Christian „Greko“ Jakobsen (74.: Magnus Warming).

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Patrick Banggaard, Perre Kanstrup, Stefan Gartenmann – Alexander Bah (84.: Isak Oli Olafsson), Victor Mpindi (76.: Haji Wright), Mads Albæk, Marc Dal Hende – Jeppe Simonsen (62.: Peter Christiansen), Anders K. Jacobsen (84.: Rasmus Vinderslev), Julius Eskesen (76.: Emil Frederiksen).

Rote Karte: André Riel (90.+4)
Gelbe Karten: Victor Torp, Mathias Hebo Rasmussen – Patrick Banggaard, Stefan Gartenmann.
Schiedsrichter: Jakob Kehlet.
Zuschauer: 350.