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Norweger mit Torriecher
Norweger mit Torriecher
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Der Wechsel als Teenager in die Bundesliga hat SønderjyskE-Neuzugang Bård Finne früh reifen lassen. Der 25-jährige Norweger sieht sein zweites Auslands-Abenteuer als guten Schritt in seiner Karriere.
Ein Finne aus Norwegen soll beim dänischen Pokalsieger den Konkurrenzkampf in der Offensive beleben. Bård Finne ist bislang der einzige Neuzugang bei Fußball-Superligist SønderjyskE in dem Wintertransferfenster.
Der 25-Jährige wurde bereits im Oktober unter Vertrag genommen und sieht den Wechsel nach Dänemark als Schritt nach vorne, obwohl er vor wenigen Wochen noch die Bronzemedaille in der norwegischen Liga mit Vålerenga Oslo einfahren konnte und mit Erfahrung aus der 1. und 2. Bundesliga nach Hadersleben gekommen ist.
„Ich möchte mich nicht an den Spekulationen beteiligen, wie das Leistungsverhältnis zwischen der norwegischen und der dänischen Liga ist. Ich habe noch nicht so oft gegen dänische Mannschaften gespielt, aber das ist ganz klar eine gute Liga und eine gute Mannschaft, der ich mich angeschlossen habe. Das motiviert mich, und ich denke, dass ist ein guter Schritt für mich“, sagt Bård Finne im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.
Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Norwegens wurde bereits als 19-Jähriger von Brann Bergen zum 1. FC Köln in die 2. Bundesliga verkauft und leistete mit elf Einsätzen in der Rückrunde seinen Beitrag zum Aufstieg in die 1. Bundesliga.
„Ich bin damals zu einer Mannschaft gekommen, die von der 2. in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist. Anfangs bin ich oft eingesetzt worden, aber die Mannschaft ist immer mehr verstärkt worden. Das war zu dem Zeitpunkt eine Mannschaft, die in den Top 6 oder Top 8 der Bundesliga mitspielen konnte. Da wurde es immer schwerer für mich, einen Platz in der Mannschaft zu halten“, blickt Bård Finne auf seine Kölner Zeit zurück, wo er nach zehn Einsätzen und einem Tor in der 1. Bundesliga im Januar 2016 an den 1. FC Heidenheim in die 2. Bundesliga verkauft wurde.
Auch hier wurde er im ersten Halbjahr häufig eingesetzt, doch die Einsatzminuten wurden im zweiten immer weniger. Nach 21 Einsätzen in der 2. Bundesliga ging es im Februar 2017 zurück nach Norwegen.
„Ich bin in Heidenheim nicht mehr so oft zum Einsatz gekommen. Das hat mir nicht gepasst, und ich habe mich dazu entschieden, etwas Neues zu machen. Und Vålerenga war sehr interessiert“, so der Norweger, der seinen Wechsel nach Deutschland keineswegs bereut hat und die gemachten Erfahrungen keineswegs missen möchte: „Ich habe nichts gegen Deutschland. Die Entscheidung, dort hinzugehen, war die richtige. Ich bin als sehr junger Spieler nach Deutschland gegangen und habe viele Erfahrungen gemacht. Wenn man in Deutschland auf eigenen Beinen stehen muss, wird man in einem gesunden Milieu schnell erwachsen und auch reifer.“
Dänemark ist sein zweites Auslands-Abenteuer. Bei SønderjyskE hat er einen Vertrag bis Mitte 2024 unterschrieben.
„Mein erster Eindruck ist der, dass dies eine warme und gute Gruppe von Spielern ist. Da erwarte ich nicht, dass ich Probleme bekommen werde, mich anzupassen und meine Stärken einzubringen“, sagt der Norweger, der in der vergangenen Saison in der norwegischen Liga 8 Tore in 26 Spielen machte: „Meine größte Stärke sehe ich vor dem gegnerischen Tor, im Strafraum. Ich habe aber auch viel daran gearbeitet, Situationen zu schaffen, wie ich von außerhalb des Strafraumes zum Abschluss komme oder meine Mitspieler in Szene setzen kann. Ich kann auf allen Offensivpositionen spielen. Am liebsten komme ich von Linksaußen in die Mitte zum Abschluss, aber auch auf der rechten Seite oder zentral kann ich eingesetzt werden.“
Über seine Ambitionen mit SønderjyskE hält er sich noch bedeckt.
„Das ist noch zu früh zu sagen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Mannschaft stärker wird. Die Mannschaft hat aber schon eine starke erste Saisonhälfte gespielt“, so Bård Finne, der am Sonnabend zum ersten Mal zum Einsatz kommt, wenn SønderjyskE ab 12 Uhr in Bramdrupdam das erste von fünf Testspielen der Saisonvorbereitung gegen Zweitdivisionär Aarhus Fremad absolviert.