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Die nächste VAR-Lachnummer

Die nächste VAR-Lachnummer

Die nächste VAR-Lachnummer

Aarhus
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Marc Dal Hende im Zweikampf mit Gift Links. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche sind die SønderjyskE-Fußballer vom Schiedsrichter-Gespann in die Knie gezwungen worden. AGF konnte wie der FC København erst nach Elfmeter und Platzverweis gewinnen.

Langsam wird es lächerlich. Zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche hat das Schiedsrichter-Gespann eine Hauptrolle gespielt und nach haarsträubenden VAR-Entscheidungen den Sieg in die Hände des SønderjyskE-Gegners gespielt.

Nach der Farce im Parken siegte auch AGF erst nach einer Elfmeter-Entscheidung und einem Platzverweis. Die Aarhusianer konnten sich am Ende mit 2:0 gegen SønderjyskE durchsetzen. Unterm Strich sicherlich verdient, aber die bis dahin ineffektiven Aarhusianer konnten sich bei Schiedsrichter Mads-Kristoffer Kristoffersen und VAR-Schiedsrichter Peter Kjærsgaard bedanken, dass in den letzten 20 Minuten der Knoten doch noch platzte und aus einem 0:0 ein 2:0-Sieg wurde.

VAR-Schiedsrichter Peter Kjærsgaard hatte seinen Kollegen an den Bildschirm geholt, nachdem Gift Links sich bei Stefan Gartenmann kurz abgestoßen hatte und dieser mit einem kurzen Halten revanchiert hatte. Ein übliches Zweikampfverhalten bei jeder Standardsituation. Mads-Kristoffer Kristoffersen hatte ein Foul gesehen und entschied die Partie mit dem Elfmeter und dem Platzverweis.

Victor Mpindi war nach seiner annullierten Rotsperre wieder in der Startelf zu finden. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

SønderjyskE darf sich mit Recht benachteiligt fühlen, muss sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, in Aarhus zu wenig investiert zu haben. Der Pokalsieger hatte sechs Tage zuvor im Parken gegen den FCK als Kollektiv weitaus besser ausgesehen. SønderjyskE fand in der Offensive kaum statt und hatte in der Defensive auch seine Probleme.

SønderjyskE begann zwar gut, gab aber immer mehr die Initiative ab. Ein gut aufgelegter Jon Thorsteinsson bereitete der SønderjyskE-Abwehr Probleme. Ein Schuss des Isländers führte auch zur dicksten Chance der ersten Halbzeit. Gift Links hätte in der 13. Minute nur abstauben müssen, als Lawrence Thomas den Ball nicht festhalten konnte, zielte aber aus kurzer Entfernung am leeren Tor vorbei.

Glen Riddersholm reagierte auf die wachsende Überlegenheit der Aarhusianer, zog Mads Albæk von seiner freien Rolle auf seine gewohnte Position im zentralen Mittelfeld zurück und konnte somit den Gegner besser kontrollieren. Die Umstellung sorgte allerdings auch dafür, dass SønderjyskE im Spiel nach vorne kaum bis gar nichts zu bieten hatte.

AGF hatte auch nach der Pause mehr vom Spiel und hatte Pech, als eine verkorkste Flanke von Gift Links vom Innenpfosten in die Hände von Lawrence Thomas sprang, konnte aber erst mit Schiedsrichter-Hilfe die Partie entscheiden.

Stefan Gartenmann blockt einen Schuss von Jon Thorsteinsson. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Die Ausbeute ist mit drei Punkten aus den ersten vier Spielen des Jahres alles andere als überwältigend. Dennoch ist die Ausgangslage vor den letzten fünf Spielen der regulären Saison weitaus besser als man befürchten musste, mit Blick auf das schwere Auftaktprogramm mit Auswärtsspielen gegen den FC Midtjylland, FC København und AGF. SønderjyskE ist nicht aus den Top 6 gerutscht, sondern hat als Tabellensechster sogar einen Vorsprung auf die Verfolger. 

 

AGF - SønderjyskE (0:0) 2:0

1:0 Patrick Mortensen (Elfmeter/74.), 2:0 Patrick Olsen (80.) 

AGF: Kamil Grabara – Kevin Diks, Sebastian Hausner, Bubacarr Sanneh, Casper Højer Nielsen – Bror Blume (61.: Albert Grønbæk), Nicolai Poulsen, Patrick Olsen – Gift Links (78.: Milan Jevtovic), Patrick Mortensen, Jon Thorsteinsson.

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Patrick Banggaard, Stefan Gartenmann, Pierre Kanstrup – Jeppe Simonsen (88.: Emil Frederiksen), Rasmus Vinderslev (65.: Emil Holm), Victor Mpindi, Mads Albæk (87.: Rilwan Hassan), Marc Dal Hende – Anders K. Jacobsen (65.: Julius Eskesen), Haji Wright (87.: Bård Finne).

Rote Karte: Stefan Gartenmann (74.)

Gelbe Karten: Rasmus Vinderslev, Stefan Gartenmann.

Schiedsrichter: Mads-Kristoffer Kristoffersen.

Zuschauer: 0.