Erleichterung und Freude über die betriebene Wiedergutmachung waren im SønderjyskE-Lager nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg zu spüren. Die Hellblauen wollten um alles in der Welt den schwachen Auftritt gegen Aufsteiger Helsingør revanchieren und ihr wahres Gesicht zeigen.

„Das ist unser wahres Niveau“, meint Vize-Kapitän Simon Poulsen: „Wir haben den Kampf und den Einsatz herausgeholt, den wir jedesmal zeigen müssen. Wenn wir so auftreten, können wir jeden Gegner schlagen, aber wir wissen jetzt auch, dass wir gegen alle Gegner verlieren können, wenn wir nur zehn Prozent nachlassen. Wir haben gegen Helsingør einen Denkzettel verpasst. Nach dem Denkzettel haben wir eine Trotzreaktion gezeigt.“

Mit sieben Punkten aus vier Spielen und Tabellenplatz vier haben die SønderjyskE-Fußballer einen guten Saisonstart hingelegt, und in dieser Verfassung sind die Hellblauen ein ernstzunehmender Kandidat für die Meisterschafts-Endrunde, doch der langjährige Auslands-Profi tritt gleich auf die Euphorie-Bremse.

„Wir wollen nicht den gleichen Fehler wie nach dem 4:1-Sieg gegen AaB machen. Da haben einige auch gedacht, dass wir mit bevorstehenden Heimspielen gegen Helsingør und AGF einen Blick nach oben werfen können. Es passt einfach nicht zu unserer Mentalität, zu weit in die Zukunft zu blicken. Ich weiß, dass es langweilig ist, aber wir müssen von Spiel zu Spiel blicken“, so Simon Poulsen, der selbst mit gutem Beispiel voranging und gegen AGF zu den besten Spielern seiner Mannschaft gehörte: „Ich habe ein besseres Niveau als zuletzt erreicht, und als einer der älteren Spieler muss ich auch Verantwortung übernehmen. Ich habe auch für die Niederlage gegen Helsingør mit die Verantwrtung übernommen.“

Ein anderer Leistungsträger war sein langjähriger Kumpel aus der A- und U21-Nationalmannschaft, Niki Zimling. Beide standen in der Startelf, als die dänische U21-Auswahl im August 2006 im Haderslebener Fußballstadion gegen die Schweiz mit 2:3 verlor. Auch Johan Absalonsen und William Kvist sowie die unterlegenen AGF-Kicker Morten „Duncan“ Rasmussen und Martin Spelmann gehörten damals dazu.

„Der Einsatz war ein ganz anderer als noch gegen Helsingør. Wir haben zu den alten SønderjyskE-Tugenden zurückgefunden und über die Zweikämpfe und harte Arbeit zu unserem Spiel gefunden“, meint Zimling: „Das Helsingør-Spiel war ein Ausrutscher, der sich nicht wiederholen wird. Es war schön, diesen Ausrutscher wegwischen zu können. Wir haben clever gespielt und keiner hat in den Zweikämpfen zurückgezogen. Wir hatten sogar Chancen auf mehr Tore, aber wichtiger war, dass wir hinten die Null halten konnten.“