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Mielitz hält sich noch bedeckt
Mielitz hält sich noch bedeckt
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Der ehemalige Bundesliga-Torwart fühlt sich bei SønderjyskE wohl, lässt seine sportliche Zukunft aber offen. Der Vertrag läuft zum Saisonende aus.
Seit seinem Einstand am 15. Juli 2017 steht Sebastian Mielitz ununterbrochen für SønderjyskE zwischen den Pfosten. Der 30-jährige Deutsche hat seitdem keine einzige Superliga-Minute versäumt und hat bei seinen bisherigen 74 Einsätzen in der höchsten dänischen Spielklasse den Kasten 20-mal sauber halten können, doch die Frage ist, wie lange er noch das SønderjyskE-Trikot tragen wird.
Der Vertrag läuft zum Saisonende aus, und Gespräche über eine Vertragsverlängerung hat es zwischen SønderjyskE-Sportchef Hans Jørgen Haysen und Mielitz-Berater Stefan Effenberg noch nicht gegeben. Beide Parteien haben sich dazu entschieden, erst einmal abzuwarten. Ein Verkauf noch in diesem Transferfenster ist keineswegs ausgeschlossen.
„Ich habe keine konkreten Angebote anderer Klubs vorliegen“, sagt Haysen: „Es kommen zwei Dinge in Frage: ein Verkauf oder eine Vertragsverlängerung.“
Sollte in diesem Transferfenster nichts mehr passieren, will sich der SønderjyskE-Sportchef mit dem zuverlässigen Torwart an den Verhandlungstisch setzen.
„Ich fühle mich sehr wohl hier. Ich mag den Verein, die Fans und das Drumherum“, sagt der 30-Jährige, der von 2009 bis 2014 auf insgesamt 62 Bundesliga-Einsätze für Werder Bremen kam und auch zweimal in der Champions League gegen Twente Enschede randurfte, aber über den SC Freiburg bei der SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga und dort nach einer missratenen Saison für den Klub auf dem Abstellgleis landete.
„Ich bin froh, dass SønderjyskE mir damals die Möglichkeit gegeben hat, wieder regelmäßig zu spielen. Dafür bin ich dankbar, und ich denke, dass ich mit guten Leistungen zurückgezahlt habe“, so Mielitz, der eine klare Antwort auf die Frage meidet, ob er sich eine Vertragsverlängerung in Hadersleben vorstellen könnte: „Über die Zukunft mache ich mir noch nicht die großen Gedanken. Im Fußball ist es schwer, sich festzulegen. Ich lebe im Hier und Jetzt.“
Anderthalb Jahre war er bei Werder Bremen die Nummer eins, doch Mielitz verlor seinen Stammplatz und musste auch in Freiburg und Fürth Rückschläge einstecken. Der Wunsch, es in Deutschland allen zu zeigen, ist noch da.
„Ich bin sicherlich davon überzeugt, dass ich es schaffen könnte, in der 1. oder 2. Bundesliga zu spielen, wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme. Ich fühle mich in einer Topverfassung und arbeite jeden Tag mit Toivo (Torwarttrainer Toivo Vadum, d. Red.) daran, das höchste Level zu erreichen. Man darf sich nie zurücklehnen“, meint der in Glücksburg lebende Mielitz, der vorerst aber mit SønderjyskE Ziele erreichen will: „Es kommt alles auf uns an. Wenn wir die Visionen des Trainers umsetzen, können wir eine gute Runde spielen. Da ist sehr viel möglich. Wir sind aber demütig genug und wissen, wie schwer es letztes Jahr war. Und es wird in dieser Saison noch schwerer, mit drei direkten Absteigern. Wir müssen zusehen, dass wir schnell unsere Punkte einfahren, damit wir unten nicht reinrutschen.“