Eishockey

Fünfter SønderjyskE-Sieg im fünften Derby

Fünfter SønderjyskE-Sieg im fünften Derby

Fünfter SønderjyskE-Sieg im fünften Derby

Woyens/Vojens
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Foto: Karin Riggelsen

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Der Erzrivale wird immer mehr zum Lieblingsgegner. Zum fünften Mal im fünften Anlauf haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE in der laufenden Saison Esbjerg Energy in die Knie gezwungen. Aus einem 2:3-Rückstand wurde in einem dramatischen Derby ein 5:3-Erfolg.

Zwei Wochen ohne Heimspiel hatten den Hunger auf Eishockey groß werden lassen. 4.123 Zuschauer pilgerten zum Derby gegen Esbjerg Energy und kamen voll auf ihre Kosten. SønderjyskE konnte in einer hitzigen Atmosphäre einen 5:3-Sieg landen, obwohl man über 60 Minuten gesehen nicht unbedingt die bessere Mannschaft war.

Es ist aber wenige Wochen vor Playoff-Start gut zu wissen und eine nicht zu unterschätzende Qualität, dass man auch solche Spiele zu seinen Gunsten entscheiden kann.

„Wir waren auch nicht die schlechtere Mannschaft“, meinte SønderjyskE-Trainer Mario Simioni nach dem Spiel zum „Nordschleswiger“: „Wir waren in einigen Situationen zu nachlässig und haben Chancen hergegeben, aber das war ein guter Sieg für uns, der uns in den Top 4 und die Verfolger auf Abstand hält. Der zweite Tabellenplatz ist in den letzten acht Spielen sicherlich erstrebenswert und wäre für uns ein guter Ausgangspunkt für die Playoffs, aber das ist keine Garantie für ein leichtes Viertelfinale. Vielleicht landet Esbjerg ja auf Platz sieben, und es geht gegen die.“

SønderjyskE hat in der laufenden Saison alle fünf Spiele gegen Esbjerg gewonnen.

„Ich habe keine Antwort dafür. Es waren alles enge und gute Spiele, aber es gibt uns sicherlich einen psychologischen Vorteil, wenn wir in den Playoffs gegen Esbjerg ran müssten“, so Simioni: „Das Gleiche ist gegen Herning der Fall, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Das sind auch gute und enge Spiele gewesen, die meistens zugunsten von Herning ausgefallen sind. Das ist auch schwer zu erklären.“

 

Daniel Nielsen erzielte das entscheidende Tor dreieinhalb Minuten vor Schluss. Foto: Karin Riggelsen

Daniel Nielsen wurde gegen Esbjerg mit seinem Treffer zum 4:3 dreieinhalb Minuten vor Schluss zum Matchwinner, und MacGregor Sharp machte mit seinem Schuss in ein leeres Gehäuse den Sack zu, nachdem es in einem Spiel mit Playoff-Charakter lange nach Verlängerung ausgesehen hatte.

Die Westjüten waren im Anfangsdrittel über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, doch die schönsten Tore machten die Gastgeber. Mads Lund tanzte bei einem Konter in Unterzahl Torwart Mathias Seldrup aus, während Steffen Frank mit seinem 2:1 zu den Kandidaten zum Tor des Jahres zählen wird. Bandencheck, Dribbling und Schuss in den Torwinkel. So steigert man die Popularität bei den Fans.

Die dreckigeren Tore erzielten die Gäste. Zach Pochiro bestrafte zweimal, dass SønderjyskE vor dem eigenen Tor nicht aufräumen konnte. Dreckige Tore sind oft Ausdruck für den größeren Biss vor dem Tor, und Esbjerg Energy schien nach einer Reihe von Derbyniederlagen in der laufenden Saison in der ersten Hälfte des Spiels den größeren Erfolgshunger zu haben.

Der letzte Biss kam bei SønderjyskE erst nach einer Fehlentscheidung der Schiedsrichter und einem Rückstand zum Vorschein. Dem 2:3 ging ein klares Foul der Gäste voraus. Mit dem Frust als Antrieb übernahm SønderjyskE die Initiative und hatte nach dem Ausgleich Pech bei einem Pfostenkracher von MacGregor Sharp.

Alles lief auf eine Verlängerung hinaus, doch Daniel Nielsen wollte es anders. Das Eigengewächs ließ SønderjyskE dreieinhalb Minuten vor Schluss auf die Siegerstraße einbiegen, mit einem dieser dreckigen Tore, als er vor dem gegnerischen Kasten den Puck ins Tor abfälschte.

So erzwingt man Siege in ausgeglichenen Spielen, die der Gegner genauso gut hätte gewinnen können.

SønderjyskE - Esbjerg Energy (2:2,1:1,2:0) 5:3

1:0 Mads Lund (9:12/Ass.: Phil Lane, Mike Little/4 gegen 5), 1:1 Zach Pochiro (9:48/5 gegen 4), 2:1 Steffen Frank (10:31), 2:2 Zach Pochiro (15:10), 2:3 Travis Brown (28:13), 3:3 Josh MacDonald (31:35/Ass.: Daniel Nielsen, Steffen Frank/5 gegen 4), 4:3 Daniel Nielsen (56:34/Ass.: Konsta Mäkinen, Josh MacDonald/5 gegen 4), 5:3 MacGregor Sharp (59:03/Ass.: Frederik Bjerrum, Steffen Frank).

Zeitstrafen: SE 5x2 – Esbjerg 8x2 Minuten. Schiedsrichter: Michael Nielsen/Jonas Reimer. Zuschauer: 4.123.

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