Deutsche Minderheit
DGN oder Statsskole? Deswegen haben sie sich so entschieden
DGN oder Statsskole? Deswegen haben sie sich so entschieden
DGN oder Statsskole? Deswegen haben sie sich so entschieden
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32 Schülerinnen und Schüler mussten sich am Donnerstag von der Deutschen Schule Sonderburg verabschieden. Warum ihre nächste Schule eine Deutsche oder eine Dänische ist und in Sonderburg oder Apenrade liegt, darüber sprechen sie mit dem „Nordschleswiger“.
32 Schülerinnen und Schüler sagten am Donnerstagabend Adieu zu ihrer Schule an der Arnkilgade in Sonderburg. Sie haben sich in den vergangenen Monaten über die verschiedenen Möglichkeiten des nächsten schulischen Schritts unterhalten.
Sollten sie am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig ihr Abitur machen? Oder wollten sie sich lieber die Busfahrt nach Apenrade (Aabenraa) sparen und lieber ein dänisches Gymnasium besuchen? Laura Wissendorf Spielmann aus Sonderburg und die Zwillinge Soraya Marie Allegra Köhl und Katharina Sophie Anastasia Köhl, Ekensund (Egernsund), haben sich entschieden.
Ins DGN in Apenrade
Soraya und Katharina werden in den kommenden drei Jahren nach Apenrade zum DGN fahren. Die Familie Köhl zog vor drei Jahren vom Westerwald im deutschen Mittelgebirge nach Nordschleswig.
„Ich wollte gern auf der deutschen Spur bleiben und hier können wir ja ein deutsches und ein dänisches Abitur machen“, so Soraya. Sie und ihre Schwester werden auf dem Fahrrad nach Gravenstein (Gråsten) radeln und von dort den Bus nach Apenrade nehmen. Das Internat in Apenrade war für Soraya keine Option: „Ich will bei der Familie bleiben und nicht eine ganze Woche weg sein.“
Das DGN in Apenrade hat einen hervorragenden Ruf. Wir haben so viel gute Erfahrungen erst mit der Förde-Schule, dann mit der Deutschen Schule Sonderburg gemacht. Sie haben einen längeren Weg – aber die Sache ist es wert.
Andrea Köhl
Ihre Schwester Katharina pflichtet ihr bei. „Das DGN ist das einzige deutsche Gymnasium in Nordschleswig. Für mich steht noch nicht fest, wo ich später arbeiten und studieren möchte. Das deutsche und dänische Abitur machen zu können, ist deshalb für mich das Richtige. Ich spreche zwar Dänisch, aber Deutsch ist für mich immer noch die vertrautere Sprache“, stellt sie fest.
Mutter Andrea Köhl freut sich ebenfalls: „Das DGN in Apenrade hat einen hervorragenden Ruf. Wir haben so viel gute Erfahrung erst mit der Förde-Schule, dann mit der Deutschen Schule Sonderburg gemacht. Sie haben einen längeren Weg – aber die Sache ist es wert.“
Laura bleibt in Sonderburg
Laura Wissendorf Spielmann hat sich für „Sønderborg Statsskole“ in ihrem Heimatort am Alsensund entschieden. „Ich freu mich auf eine dänische Schule. Ich bin sowieso eher dänisch – aber an der Statsskole kenne ich auch viele“, so die abgehende Schülerin der DSS. An der Statsskole wird sie aber auch die Sparte „Extra Deutsch“ ankreuzen. Das weiß sie schon jetzt.
Ihre Mutter Anette Spielmann versteht sie: „Ihr Hauptgrund war: Sie kennt dort viele im vornherein. Es ist an der Statsskole generell viel los.“ Lauras Schwester Klara war ein halbes Jahr am DGN, wechselte dann aber auch zur Statsskole in Sonderburg. Auch ihre beiden Brüder waren an einem dänischen Gymnasium in Sonderburg.
Ein Abgänger hat sich für die 10. Klasse an der Deutschen Schule Apenrade entschieden, für zwei andere ist der nächste Schritt die Deutsche Nachschule Tingleff.