Handball

Lebenszeichen von den SønderjyskE-Handballern

Lebenszeichen von den SønderjyskE-Handballern

Lebenszeichen von den SønderjyskE-Handballern

Sonderburg/Sønderborg
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Jacob Bagersted gehörte zu den Aktivposten bei SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Nach einer deutlichen Führung sind die SønderjyskE-Handballer wieder einmal eingeholt worden, doch diesmal haben die Hellblauen in der Schlussphase noch einmal kontern können. Die stärkste Saisonleistung wurde mit einer Überraschung gegen Skjern belohnt.

Nach einer Saison voller Enttäuschungen haben die SønderjyskE-Handballer die erste positive Überraschung dieser Spielzeit hingelegt. Die Hellblauen haben vor nur 1.511 Zuschauern im Skansen ein Lebenszeichen von sich gegeben und mit der besten Saisonleistung Skjern Håndbold mit 28:26 geschlagen. Überaus verdient sogar.

Sportmanager Thomas Mogensen hatte zu Monatsbeginn von einem richtungsweisenden Monat gesprochen. Nach nur einem Sieg gegen Nordsjælland sowie vier zum Teil sehr enttäuschenden Niederlagen gegen Ribe-Esbjerg, KIF Kolding, Lemvig-Thyborøn und Skanderborg-Aarhus deutete alles auf eine Abstiegsrunde hin, doch das Aufbäumen gegen Skjern ist zumindest ein Hoffnungsschimmer, dass vielleicht doch noch ein wenig mehr in dieser SønderjyskE-Mannschaft verborgen ist.

„Wir haben unseren Gameplan durchgezogen und Skjern das Leben schwer gemacht. Was mich am allermeisten stolz macht ist, dass wir Charakter gezeigt haben und wieder auf drei Tore weggezogen sind, nachdem wir eingeholt wurden. Das ist in dieser Saison oft unser Problem gewesen, dass wir guten Handball gezeigt haben, aber eingeholt worden und nicht in der Lage gewesen sind, die schlechte Phase zu stoppen. Das ist uns diesmal gelungen, und das freut mich sehr.“ 

 

Rasmus Bech zeigte in der ersten Halbzeit eine starke Leistung und parierte in der Schlussphase wichtige Bälle. Foto: Karin Riggelsen

Leidenschaft und Einsatzfreude waren diesmal unschwer zu erkennen. Bestes Beispiel war Nikolaj Svalastog, der vom Kreis mehrere Meter nach vorne hechtete und den vom Torwart abprallenden Ball ins Tor faustete, der näher am Tor war als am Kreis. Auch Jacob Bagersted ging mit Kampf voran und riss seine Mitspieler mit.

„Wir sind in der Lage gewesen, die richtige Intensität und Anspannung aufzubauen. Wir haben viel darüber gesprochen, dass wir Freude und Ausstrahlung zeigen müssen. Das ist schwer, wenn es nicht läuft, aber es färbt auf Mannschaftskameraden und Publikum ab und gibt einen besseren Eindruck. Oft wird es auch belohnt“, meint Jacob Bagersted.

Vier vergebene Strafwürfe

Stehende Ovationen gab es nicht nur um die Schlusssirene herum, sondern schon in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause. Das hat es lange nicht mehr im Skansen gegeben.

15:12 hieß es zur Halbzeitpause, und der Vorsprung hätte noch größer ausfallen können, wenn die Gastgeber nicht zwei Siebenmeter und zwei Tempogegenstöße ungenutzt gelassen hätten.

Vier der ersten fünf Strafwürfe wurden von SønderjyskE vergeben, und das hätte fast kapitale Folgen gehabt. Nach einer 19:15-Führung konnte Skjern zum 22:22 (51.) und 24:24 (54.) ausgleichen, doch in der entscheidenden Phase bewies Tobias Møller dann doch Nervenstärke.

Der Linksaußen, der zwei der vier Siebenmeter verworfen hatte, ging wieder an die Linie und verwandelte die Strafwürfe zum 27:24 und 28:25.

Lob vom Trainer

„Es ist natürlich nicht gut, dass wir vier Strafwürfe vergeben haben, aber Lob an Tobias, dass er in den Schlussminuten die letzten beiden versenkt hat, nachdem er schon zweimal gescheitert war“, so SønderjyskE-Trainer Rasmus Vandbæk, der sich mit der Bezeichnung beste Saisonleistung anfreunden konnte: „Wir waren auch in Skanderborg über weite Strecken gut, aber in den letzten zehn Minuten nicht mehr. Wir wollten sehen, ob wir diesmal nicht 55 gute Minuten hinlegen konnten, und das ist uns gelungen. Und das gegen eine Klassemannschaft wie Skjern.“

Der Trainer war mit der Ausstrahlung seiner Mannschaft zufrieden.

„Es herrscht keinen Zweifel, dass die Jungs alles geben. Das darf man nie in Frage stellen. Wir haben einige Typen in der Mannschaft, wo es vielleicht nicht immer so aussieht, und wir haben viel darüber gesprochen, dass man sich trauen muss, dies auch zu zeigen“, sagt Vandbæk. 

Andreas Lang (7), Nikolaj Svalastog (5), Jacob Bagersted (5), August Wiger (4), Tobias Møller (3/3), Morten Bjørnshauge (2), Tobias Olsen (1) und Kasper Kisum (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.