Schleswig-Holstein & Hamburg

Novavax-Impfungen in Schleswig-Holstein vor dem Einsatz

Novavax-Impfungen in Schleswig-Holstein vor dem Einsatz

Novavax-Impfungen in Schleswig-Holstein vor dem Einsatz

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht auf einem Tisch bereit. Foto: Alastair Grant/AP/dpa/Symbolbild

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In Schleswig-Holstein gibt es wahrscheinlich schon am Wochenende eine Alternative zu den bisher eingesetzten Impfstoffen. Erhalten sollen Novavax aber zunächst nur bestimmte Gruppen.

Corona-Impfungen mit dem neuen Impfstoff Novavax sollen in Schleswig-Holstein von Samstag an möglich sein. Voraussetzung sei, dass Novavax rechtzeitig geliefert werde, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Dienstag mit. Geplant seien zunächst «open-house»-Impfangebote in den Impfstellen des Landes. Später sind dann auch Termine buchbar - von Donnerstag an (gegen 10.00 Uhr) können sie über www.impfen-sh.de gebucht werden, erste buchbare Termine werden für den 2. März eingestellt.

Zu Beginn werden nach Angaben des Ministeriums 24.000 Dosen für die Impfstellen sowie rund 12.000 Dosen für die offenen Impfaktionen zur Verfügung gestellt. Daneben erhalten die mobilen Teams Impfstoff für offene Impfaktionen. Weitere Dosen werden für Zweitimpfungen zurückgestellt.

Bei der Impfung in den Impfstellen mit Novavax wird es nach Angaben des Ministeriums eine Priorisierung für diejenigen Gruppen geben, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sein werden. Außerdem werden Personen bevorzugt, die aus medizinischen Gründen mit den bereits verfügbaren Impfstoffen nicht geimpft werden konnten.

Novavax könnte eine Alternative für Menschen sein, die sich nicht mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen ließen. Der Novavax-Impfstoff basiert auf einem anderen Verfahren.

Garg kündigte an, dass die Impfstellen und die mobilen Teams zunächst bis zum 30. Juni weiter arbeiten. Bei sinkender Nachfrage sollen die Kapazitäten schrittweise reduziert werden. Falls sich im Herbst und Winter das Infektionsgeschehen wieder verstärkt oder weitere Virusvarianten auftreten, sollen die Kapazitäten in den Impfstellen kurzfristig erhöht werden.

Das Land habe sich die Möglichkeit zur Weiterführung der Impfstellen bis zum Jahresende gesichert. Geplant sei, je eine Impfstelle pro Kreis und kreisfreier Stadt zu betreiben. Auch die 15 mobilen Teams sollen erhalten bleiben. So wäre es nach Angaben des Gesundheitsministeriums möglich, innerhalb von sechs Wochen mehr als 1,8 Millionen Impfungen vorzunehmen.

In Schleswig-Holstein sind (Stand Dienstag) 80,2 Prozent aller Menschen mindestens einmal geimpft. Vollständig geimpft sind 79,8 Prozent und eine Auffrischimpfung haben 65,4 Prozent erhalten. Bei den über 18-Jährigen sind 90,4 Prozent vollständig geimpft und 74,9 Prozent geboostert. Die 60 Jahre und älteren Menschen sind zu 92,7 Prozent grundimmunisiert. Geboostert sind in dieser Gruppe 87 Prozent.

In der Altersgruppe der 12-17-Jährigen sind 80,8 Prozent mindestens einmal und 75 Prozent vollständig geimpft. Bei den 5-11 Jährigen sind 28 Prozent mindestens einmal geimpft und 21,9 Prozent grundimmunisiert.

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