Untersuchung
Nordschleswigsche Kommunen bei Wirtschaftsförderung gespalten
Nordschleswigsche Kommunen bei Wirtschaftsförderung gespalten
Nordschleswigsche Kommunen bei Wirtschaftsförderung gespalten
Die Kommune Sonderburg rutscht laut Untersuchung von Dansk Byggeri im Ranking fünf Plätze ab und ist, was die Förderung seiner Unternehmen angeht, regionales Schlusslicht.
Wie wirtschaftsfreundlich sind die Kommunen im Land? Mit Spannung haben die 98 Kommunen auf die neue Analyse von Dansk Byggeri gewartet. Mittwochabend dann machte der Branchenverband sein Urteil öffentlich: In Apenrade freut man sich über einen unverändert sehr guten 9. Platz, in Sonderburg hingegen ist man fünf Plätze auf Nummer 55 abgerutscht.
„Das Ergebnis hat uns schon überrascht, und natürlich sind wir unzufrieden damit“, sagt Stadtratspolitiker Gerhard Bertelsen (SP), Vorsitzender des Ausschusses für Gewerbe in Sonderburg. Bei näherem Blick in die Analyse findet Bertelsen aber diverse Bereiche, in denen sich seine Kommune deutlich verbessert hat, was Rahmenbedingungen für Unternehmen angeht. So ist man beim Gewerbeservice für das Baugewerbe vom 49. auf den 31. Platz geklettert, und durch verringerte und 2019 ganz wegfallende Baugebühren stieg man bei Gebühren vom 80. auf den 31. Platz. Sogar ein Platz 1 ist landesweit für Sonderburg darunter: In Sachen Ausschreibungspolitik machte man ganze 71 Plätze in der Rangliste gut. „Der Punkt, durch den wir extrem in der Gesamtanalyse gefallen sind, ist die Kontrolle von Arbeitsbedingungen. Da rutschten wir von Platz 1 auf Platz 72. Das zieht im Ranking natürlich nach unten. Alles in allem gilt: Wir arbeiten intensiv daran, die Bedingungen für die Wirtschaft zu verbessern.“
Spitzenreiter Apenrade
Apenrade ist mit Platz 9 Spitzenreiter in Nordschleswig, Dansk Byggeri lobt die vermehrte Ausschreibung technischer Betriebsaufgaben. Tondern auf Platz 13 hat mit einer langfristig ausgerichteten Strategie für Ausschreibungen und mehr privaten Unternehmen zwei Plätze zugelegt, und Hadersleben hat u. a. mit der Abschaffung von Bauantragsgebühren vier Plätze gutgemacht.
In der Region büßt Billund den landesweiten Spitzenplatz ein und liegt auf Platz 3. In Südjütland liegen neben Apenrade, Tondern und Billund Vejle (20) und Vejen (14) unter den Top 20. Neue wirtschaftsfreundlichste Kommune des Landes ist Frederikssund.
Michael Mathiesen, der Vorsitzende von Dansk Byggeri in Südjütland, sagte dazu: „Nordschleswig hatte generelle Herausforderungen, sich nach der Krise zu erholen. Das ist jedoch überwunden, und die Kommunen sind gut im Vergleichsrennen. Die Unternehmen schaffen lokal Arbeitsplätze und Einnahmen für die Kommunen, und es ist für sie notwendig, dass sie den Betrieb ohne zu hohe Gebühren und administrativen Aufwand führen können.