Regierungsinitiative
„Unterstützung lokaler Medien ist Investition in Demokratie“
„Unterstützung lokaler Medien ist Investition in Demokratie“
„Förderung lokaler Medien ist Investition in Demokratie“
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Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen will einen größeren Teil der Medienförderung für lokale und regionale Medien reservieren. Auch die digitale Umstellung soll unterstützt werden, um junge Menschen besser zu erreichen.
Der Ort, an dem Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.) am Donnerstagvormittag den Vorschlag der Regierung zu einer neuen Medienabsprache vorgestellt hat, war selbstverständlich nicht zufällig gewählt. „Sjællandske Medier“ mit Hauptsitz in Ringsted ist eines der Medien, um die es der Kulturministerin geht. Das Medienhaus gibt auf ganz Seeland Tages- und Wochenzeitungen heraus.
„Die lokalen Medien binden uns als Menschen zusammen“, so die Ministerin.
Doch Medienhäuser wie „Sjællandske“ sind unter Druck. Die global agierenden Tech-Unternehmen wie Google nehmen ihnen die Werbeeinnahmen weg. Jüngere Leserinnen und Leser laufen ihnen davon.
Mehr Geld für die Lokalen
2010 hatten die Tageszeitungen laut der Süddänischen Universität noch 111 Lokalredaktionen auf das Land verteilt, 2020 waren es 84. Die Anzahl der werbefinanzierten lokalen Wochenzeitungen ist von 248 auf 184 geschrumpft.
„Wir dürfen nie in die Situation kommen, dass es Gegenden ohne ein Angebot an lokalen und regionalen Medien gibt“, betonte Halsboe-Jørgensen.
Sie schlägt daher vor, dass ein größerer Anteil der Medienförderung von den landesweiten Medien auf lokale und regionale Medien umgeschichtet wird.
„Die erhöhte Förderung der Lokalen ist eine Investition in die Demokratie und in den öffentlichen Dialog der Gesellschaft“, meint die Kulturministerin.
Förderung digitaler Umstellung
Sollte die Regierung Zustimmung im Folketing für die Umschichtung bekommen, würde dies voraussichtlich auch dem „Nordschleswiger“ zugutekommen. Aus dem Vorschlag geht nicht hervor, ein wie hoher Anteil der Förderung neu verteilt werden soll.
Jüngere Menschen beziehen immer stärker ihre Nachrichten aus den sozialen Medien. Laut Halsboe-Jørgensen sind es 60 Prozent. Daher müssten die lokalen und regionalen Medien digital aufrüsten, um für diese Gruppen attraktive Angebote im Regal zu haben. Hierfür will sie einen Topf zur Verfügung stellen.
„Sie sollen auch für junge Menschen relevant und präsent sein. Daher müssen sie sich auch umstellen, um digital eingestellte junge Menschen zu erreichen.“
Die Regierung will nun mit den Parteien des Folketings über den Vorschlag verhandeln.