Naturschutz

Zehn Jahre: Nationalpark Wattenmeer gefeiert

10 Jahre: Nationalpark Wattenmeer gefeiert

10 Jahre: Nationalpark Wattenmeer gefeiert

Ripen/Ribe
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Watt, so weit das Auge reicht. Foto: Monika Thomsen

Aufgrund von Corona und Ferien gab es mehr Gäste auf Livestream im Netz als im Festzelt in Ripen. Umweltminister und Tonderns Bürgermeister schickten eine Absage.

Am Freitag wurde in einem übersichtlich besetzten Festzelt in Ripen/Ribe das zehnjährige Bestehen des Nationalparks Wattenmeer gefeiert. Aufgrund der Corona-Krise konnten nur ausgewählte Gäste teilnehmen. Umweltministerin Lea Wermelin hatte ihren Besuch abgesagt, schickte jedoch einen Videoglückwunsch mit einem großen Lob für die Arbeit, die im Nationalpark Wattenmeer geleistet werde. Eine abwechslungsreiche und vielfältige Natur sei Gold wert. Daher müsse man auch gut auf sie aufpassen, damit die kommenden Generationen auch daran Freude haben, unterstrich die Ministerin.

Dank der modernen Technik konnte die Geburtstagsfeier im Livestream mitverfolgt werden. Dazu meinte Jens Laurits Hansen, Moderator und Kommunikationsmitarbeiter des Nationalparks, dass mehr Zuhörer im Internet die Veranstaltung mitverfolgten, als im Festzelt saßen.

Bürgermeister Henrik Frandsen wird von Jens Hansen, Kommunikationsmitarbeiter des Nationalparks Wattenmeer, an der Wiedauschleuse interviewt. Foto: Bildschirmfoto

Auch Tonderns Bürgermeister Henrik Frandsen hatte seine Teilnahme abgesagt. In seiner Videobotschaft unterstrich er, dass es die Bürger mit Stolz erfülle, in einer so schönen Küstenlandschaft und in einem Nationalpark zu leben. Auswärtige hätten diese Qualitäten auch entdeckt, und das Beobachten der großen Starenschwärme und das Austernpflücken lockten immer mehr Gäste an.

Tondern war erst skeptisch

Er ließ nicht unerwähnt, dass man in seiner Kommune zunächst aufgrund möglicher weiterer Einschränkungen eine gewisse Skepsis gehabt habe. Diese Bedenken seien grundlos gewesen“, freute sich Frandsen über die positive Entwicklung.

Barfuß ist die Wattwanderung einfacher. Foto: Monika Thomsen

Frandsens Amtskollegen der drei Westküstenkommunen Varde, Esbjerg und Fanø warnten bei aller Freude vor zu großen Touristenströmen. Fanø platzte in diesem Jahr aufgrund Corona und kostenloser Fährüberfahrt aus den Nähten. Daher müsse auch dieser Aspekt in der künftigen Arbeit verfolgt werden, so die Bürgermeister.

Dass die beiden Westküstenkommunen Varde und Tondern sich bei der Vermarktung der Feriendestination Wattenmeer für andere Partner entschieden haben, erschwere zwar die Zusammenarbeit ein wenig. „Aber die Touristen kennen keine Grenzen der Kommunen“, unterstrich Fanøs Bürgermeisterin Sofie Valbjørn.

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