Kultur

Sinfonikerinnen als Straßenmusiker

Sinfonikerinnen als Straßenmusiker

Sinfonikerinnen als Straßenmusiker

Tondern/Tønder
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Die vier Musikerinnen erfreuten an zwei Stellen in der Fußgängerzone mit ihren Klängen. Foto: Monika Thomsen

Vier Musikerinnen überraschten und begeisterten mit ihrem Auftritt in Tondern. Das Werbematerial war schnell vergriffen.

„Das ist sehr, sehr gemütlich. Wir sind so froh, dass wir spielen können und erhalten sehr viel Resonanz“, berichten mit Katrin Riemer, Bratsche, und Birgit Bauer zwei Musikerinnen von Sønderjyllands Symfoniorkester, als der „Nordschleswiger“ sie fragte, wie ihnen die Rolle als Straßenmusiker gefällt.

Ein Überraschungsbonbon

Während ihnen das Musizieren gefiel, hatten die Passanten und die Cafégäste, die am Donnerstag größtenteils in der sonnendurchfluteten Fußgängerzone in Tondern von dem musikalischen Bonbon überrascht wurden, ihre Freude an dem Auftritt.

Damit konnte man sich in dem Straßenzug fast der Illusion hingeben, in der Normalität angelangt zu sein.

Die Freude am Spielen

Da das Sinfonieorchester coronabedingt seine Konzerte absagen musste, suchte das Quartett sein Publikum in den vier nordschleswigschen Städten auf.

Tondern bildete die letzte Station der Tournee.

Wir machen das aus Eigeninitiative, einfach um spielen zu können.

Katrin Riemer und Birgit Bauer

„Wir machen das aus Eigeninitiative, einfach um spielen zu können", sagen Katrin Riemer und Birgit Bauer mit einem Lachen.

Katrin Riemer und Birgit Bauer Foto: Monika Thomsen

Kein Hut

Einige Passanten suchten vergeblich nach einem Hut, um dem Quartett, zu dem auch Jorunn Solløs, Flöte, und Susanne Hoffmann, Cello, gehören, einen Obolus zuzuwerfen.

Obgleich die Musikerinnen versicherten, dass sie zum Nulltarif spielten, gab es dennoch einige Münzen.

Unterdessen teilte Musikchef Nikolaj Andersen rote Stoff-Tragetaschen mit dem Logo des Orchesters aus.

Außer kostenloser Musik gab es auch Tragetaschen – so lange der Vorrat reichte. Foto: Monika Thomsen

Schnell vergriffen

Die 50 Stück mitsamt Programmheft und einem Regencape waren schnell vergriffen, und die vier Damen rügten augenzwinkernd den Chef, dass er nicht mehr mitgebracht hatte, bevor sie aufbrachen, um am anderen Ende der Fußgängerzone zu spielen.

Am 12. Juni findet nach der Corona-Pause das erste Konzert im Alsion in Sonderburg/Sønderborg statt – unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen.

Ein Stückchen Normalität brachten die Musikerinnen, zu denen Flötistin Jorunn Solløs gehörte, in die Fußgängerzone. Foto: Monika Thomsen
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