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Pfad unweit des Röm-Damms ist bereit für die Eröffnung

Pfad unweit des Röm-Damms ist bereit für die Eröffnung

Pfad unweit des Röm-Damms ist bereit für die Eröffnung

Tondern/Tønder
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Der Vogel-Ausguck am Astrup Sø Foto: Tønder Kommune

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Für Brut- und Zugvögel gibt es nun in zwei Seen nördlich der festen Verbindung zur Insel bessere Bedingungen. Die Kommune Tondern und der Nationalpark Wattenmeer ziehen für das Vorhaben zugunsten von Mensch und Tier an einem Strang. Am Dienstag, 28. März, wird Einweihung gefeiert.

Die Kommune Tondern hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Wattenmeer mit zwei Naturprojekten nördlich des Röm-Damms auf der Festlandseite die Bedingungen für Brut- und Zugvögel verbessert.

Der Vorstoß konzentriert sich auf die gefiederten Gefährtinnen und Gefährten, die sich im Natura 2000-Gebiet im Umfeld von Ballum, Husum Enge und Kamper Strandenge aufhalten.

Das Ziel ist in Reichweite

Die ersten Arbeiten waren im Januar 2021 angeschoben worden. Zu Verzögerungen kam es durch Corona und Preissteigerungen beim Material, wie von der kommunalen Umweltmitarbeiterin Grethe Bruntse zu erfahren ist.

„Nun sind wir aber nahezu am Ziel“, sagt sie. Daher erfolgt am Dienstag, 28. März, 16.30 Uhr, die Eröffnung.

Es darf gewandert werden

Es wurde nicht nur an die Vögel gedacht. Auf die menschlichen Zweibeiner wartet eine acht Kilometer lange Wanderstrecke entlang des Deiches.

Mit Kildebjerg Sø und Astrup Sø handelt es sich um zwei sehr unterschiedliche Gewässer, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
„Kildebjerg Sø entstand, als seinerzeit Material für den Bau des Röm-Damms benötigt wurde“, berichtet Grethe Bruntse.

Der Röm-Damm wurde in der Zeitspanne von 1939 bis 1948 gebaut und verzögerte sich durch den Zweiten Weltkrieg.

Foto: Die Wanderroute ist grün markiert.

Wo Klei gewonnen wurde

Astrup Sø ist kaum so alt und entstand durch die Klei-Entnahme zur Ausbesserung der umliegenden Deiche, unter anderem des nach König Christian X. benannten. Der Deich schützt das Gebiet vor Sturmfluten.

In diesem See haben früher Säbelschnäbler und Flussseeschwalben gebrütet. Erschwert wurde dies jedoch, da die Inseln von Schilfrohr überwuchert wurden. Zudem hatten Füchse und Marderhunde durch die kurzen Abstände vom Ufer bis zu den Inseln ein leichtes Spiel, um die Nester auszurauben.

Im Rahmen des Projekts ist die Vegetation entfernt worden. Beim Astrup Engsø ist bei der großen südlich gelegenen Insel der Abstand zum Ufer erweitert worden, um vierbeinigen Räubern den Beutezug zu erschweren.

Wildkamera entlarvt Otter

Zur Frage, ob sie bei den Brutvögeln bereits ein Erfolg abzeichnet, erzählt Grethe Bruntse: „Auf der kleinen nördlich gelegenen Insel im Astrup Engsø haben wir im vergangenen Jahr Nester von Seeschwalben gesehen. Kurz bevor die Jungen aus den Nestern hüpfen wollten, verschwanden sie jedoch plötzlich. Wir haben den Verdacht, dass es sich um vierbeinige Räuber handelt. Die Wildkamera hat aber enthüllt, dass sich dort auch Otter herumtreiben.“

Die Wassermarder könnten überall hinschwimmen.

Die Umweltmitarbeiterin der Kommune hat auf den Inseln auch Enten und Austernfischer beobachtet. „Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. Manchmal dauert es seine Zeit“, so Grethe Bruntse in Gedanken an die Vogelwelt.

Beobachtungspunkte eingerichtet

Das Naturgebiet ist außer mit dem Wanderpfad für Ortsansässige und Auswärtige auch mit zwei Ausgucken aufgewertet worden, von denen aus Vögel beobachtet werden können.

Die Kommune Tondern hat für die Erweiterung des Sees, die verbesserten Brutbedingungen und den Wanderpfad mitsamt dem Vogel-Ausguck-Punkt am Kildebjerg Sø 700.000 Kronen investiert.

Der Nationalpark Wattenmeer hat sich finanziell für das Ausdünnen des Dickichts am Kildebjerg Sø, die Vermittlung und den zweiten Vogel-Ausguck-Punkt eingebracht. „Ich denke, insgesamt sind knapp eine Million Kronen investiert worden“, so die Umweltmitarbeiterin.

Der Astrup Engsø aus der Vogelperspektive Foto: Tønder Kommune

Treffpunkt kurz vor dem Röm-Damm

Der Landstrich an der Grenze zum Nationalpark Wattenmeer spiegelt die besonderen Landschaftstypen des Wattenmeeres mit Marsch, Deichen und Klei-Gräben wider. Vom Deich wird der Blick frei auf weitläufige Strandwiesen, Gezeiten-Kanäle und das Meer, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht.

Informationen gibt es unter anderem auf den Tafeln auf dem Parkplatz am Hjemstedvej unmittelbar vor dem Röm-Damm. Dort, wo die Wanderroute losgeht, treffen sich am Dienstag Interessierte, die der Eröffnung beiwohnen wollen.

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