Artenvielfalt
Niels Johannesen ist Vorsitzender des einzigen Naturnationalparks in Nordschleswig
Niels Johannesen Vorsitzender des ersten Naturnationalparks in Nordschleswigs
Niels Johannesen ist Vorsitzender des Naturnationalparks
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Der frühere Kommunaldirektor der Kommunen Tondern und Apenrade wird dem Vorstand vorstehen, der in Zusammenarbeit mit der Naturbehörde die Rahmen für den Drawitter Wald und Kongens Mose abstecken soll.
Niels Johannesen räumt ein, dass vermutlich nicht sein fachliches Wissen zum Thema Natur ausschlaggebend dafür gewesen ist, dass er Vorsitzender des neuen Naturnationalparks Drawitter Wald und Kongens Mose bei Lügumkloster geworden ist.
„Ich glaube eher, dass man erfahren hat, dass ich Führungsaufgaben einigermaßen gut hinbekomme und Prozesse leiten kann“, lacht der Neuernannte, der in Tondern (Tønder) lebt.
In der Politik
Aus der Politik kennt er die Arbeit an der Spitze einer Organisation. So war er von 1992 bis 1999 Kommunaldirektor der damaligen Kommune Scherrebek (Skærbæk), wechselte dann bis 2003 als Ranghöchster in die Verwaltung der Kommune Tondern. Danach übernahm er diese Position beim Amt Nordschleswig, um seine politische Laufbahn als Kommunaldirektor von 2007 bis 2016 bei der Kommune Apenrade (Aabenraa) zu beenden. Daraufhin wechselte er in die Selbstständigkeit.
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„Ich wurde gefragt und erhielt daraufhin einen Anruf vom Umweltminister. Danach hieß die Regierung mich als Vorsitzender gut“, so Johannesen.
In Dänemark werden insgesamt 15 Naturnationalparks eingerichtet. Der Drawitter Wald und Kongens Mose schafften es bis zum Finale, obwohl es andere Kandidaten aus Nordschleswig gab.
Niels Johannesen schätzt, dass die Plätze im Vorstand bis Juni besetzt worden sind. Für ihn ist es besonders wichtig, dass Vereine und Organisationen, die schon in der Vorbereitungsgruppe mitgearbeitet haben, auch im Vorstand vertreten werden.
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Tonderner Stadtrat erst skeptisch
„Wichtig ist für mich, dass die beiden Gebiete nicht zur Sperrzone werden. Die Menschen müssen auch weiterhin die Chance haben, den Wald und das Moor besuchen zu können. Ich finde es begrüßenswert, dass wir in Dänemark mehr wilde und unberührte Natur schaffen. Aber man muss auch an die Freizeitinteressen der Menschen denken“, so Johannesen, der mit weiteren 14 Personen den Vorsitz in den Vorständen übernommen hat. Ihre Amtszeit beträgt jeweils vier Jahre.
Gerade die befürchtete Einschränkung für Waldbesuche und die geografische Abgrenzung veranlassten zum Beispiel den Tonderner Stadtrat, anfangs ein Veto einzulegen.
Die ersten Nationalparks werden in Gribskov in Jütland und in Fussingø in Seeland (Sjælland) geschaffen. Im September 2024 soll der Startschuss fallen. Dabei wird Rücksicht auf die Brutzeit der Vögel von März bis August genommen.
Von den 15 Parks mit wilder Natur werden neun in Jütland liegen. Vier auf Seeland (Sjælland) und jeweils einer auf den Inseln Bornholm und Læsø.
Die Vorstände können unter anderem Einfluss nehmen auf die Ausübung von Freizeitaktivitäten, die Streckenverläufe und beispielsweise auf die geografische Abgrenzung des wilden Parks.
„Die Naturnationalparks sind ausschlaggebend, in Dänemark bessere und mehr wilde Natur zu schaffen. Gleichzeitig bieten sie auch Platz für spannende Erlebnisse in der Natur. Ich bin sehr zufrieden, dass 15 tüchtige Personen, die auch örtliche Kenntnisse mitbringen, ihrer Ernennung zugestimmt haben“, erklärt Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.).