Kultur
Finanzierungsplan für Modernisierung der Tonderner Museen steht
Finanzierungsplan für Modernisierung der Tonderner Museen steht
Finanzplan für Modernisierung der Tonderner Museen steht
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Mithilfe von drei Stiftungen, der Kommune Tondern und den Fördervereinen macht sich Museum Sønderjylland 2026 an den geplanten Umbau zum Kostenpunkt von 74 Millionen Kronen. Dieser soll eine Verdopplung der Besuchendenzahlen ermöglichen. Anfang 2027 soll die Wiedereröffnung gefeiert werden.
Mit einer Modernisierung, auch mit Blick, kinderfreundlicher zu werden, will der Museumsverband Museum Sønderjylland die beiden Museen in Tondern umbauen. Nicht weniger als 74 Millionen Kronen wird das Projekt kosten, das 2026 umgesetzt werden soll. Ein Jahr bleiben das Kunstmuseum und das kulturhistorische Museum geschlossen. Anfang 2027 sollen sie wiedereröffnet werden.
Den Umbau wird Museum Sønderjylland nicht aus eigener Tasche bezahlen. Drei Stiftungen haben tief in die Tasche gegriffen. Darunter der A. P. Møller-Fonden, der 15,5 Millionen Kronen bereitstellt. Die Stiftung finanzierte seinerzeit auch den Umbau des Tonderner Wasserturms, wo seit 2002 Möbel des weltbekannten Designers und Architekten Hans J. Wegner ausgestellt werden, der vor 110 Jahren in Tondern geboren wurde.
Die Ausstellungsplattform wird mit dem Pumpenhaus erweitert. Dort soll das Lebenswerk des berühmten Tonderaners in eine Perspektive gesetzt werden.
Mit 15 Millionen Kronen beteiligt sich auch der Augustinus Fonden an der Finanzierung. Zehn Millionen Kronen steuert die Stiftung von Aage und Johanne Louis-Hansen bei. Auch die Fördervereine der Museen werden sich beteiligen.
Die Kommune Tondern möchte 20 Millionen Kronen lockermachen. „Wir haben das Projekt in unserem Haushalt priorisiert. Daher sind wir sehr dankbar, dass die drei Stiftungen unser Kunstmuseum und unser kulturhistorisches Museum, unser besonderes Kulturerbe und unsere Geschichte fördern wollen. Das stärkt die Identität und kurbelt die Entwicklung des Tourismus an“, erklärt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei).
„Mit dieser Unterstützung ist die Finanzierung in Reichweite gekommen“, so der Vorsitzende des Museumsverbands, Simon Møberg Torp. „In unserer Strategie soll auf die besondere Geschichte des Grenzlandes fokussiert werden. Auch auf Nachhaltigkeit wird gebaut und auf eine Präsentation, die noch mehr Menschen zu einem Besuch bewegt. Alle drei Ambitionen werden in Tondern realisiert“, ist sich Møberg Torp sicher.
Neu konzipiert werden sollen auch die permanenten Kunstausstellungen und die Präsentation der einzigartigen kulturhistorischen Industrie im westlichsten Teil von Nordschleswig. Gleichzeitig soll mehr Platz für Erlebnisse und Ruhezonen eingerichtet werden. Die Museen sollen kinderfreundlicher werden. Mit dem Umbau wird auch gehofft, die durchschnittliche Besucherzahl von heute 30.000 verdoppeln zu können.
Besserer Schutz vor Einbrüchen
Ein besserer Schutz vor Einbrüchen, der die Präsentation von Kunst auf höchstem Niveau ermöglicht, und der Einbau neuester Technik, auch in Bezug auf das Innenklima, sind vorgesehen. Vor einigen Jahren wurden aus dem Wasserturm bei einem Einbruch 17 Wegner-Stühle gestohlen.
Auch die Modernisierung des Tonderner Wasserturms, in dem seit 1995 Wegner-Möbel ausgestellt werden, ist vom Plan umfasst. Die Werke des weltbekannten Möbeldesigners, der vor 110 Jahren in der Wiedaustadt geboren wurde, werden eine noch größere Plattform bekommen, da auch das frühere Pumpenhaus in die Präsentationsfläche aufgenommen wird.
Bislang liegt der Eingangsbereich am Torbogen des früheren Pförtnerhauses des Tonderner Schlosses. Nun soll ein neuer Eingang mit Ausrichtung zur Stadt gebaut werden.
Die wichtigsten Sammlungen
Sowohl das kulturhistorische Museum und das Kunstmuseum sind staatlich anerkannte Museen. Das Kunstmuseum verfügt über eine große Sammlung surrealistischer und modernistischer Kunst. Das Stadtmuseum ist besonders wegen seiner Silbersammlungen, Tonderner Spitzen, historischen Möbel und Wegners Werken bekannt.