Wirtschaft/Tourismus
Der dritte Hotelkomplex auf Röm ist im Anrollen
Der dritte Hotelkomplex auf Röm ist im Anrollen
Der dritte Hotelkomplex auf Röm ist im Anrollen
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Das Baugrundstück in Havneby hat sich die deutsche Firma Überseeinsel schon gesichert, aber seitdem ist nichts passiert. Der Finanzausschuss vertagte zunächst den Punkt.
Im Jahr 2020 verkaufte die Kommune Tondern ein 1,8 Hektar großes Grundstück am Straßenzug Hollænderstrædet in Havneby auf Röm (Rømø) an das deutsche Unternehmen Überseeinsel GmbH aus Bremen. In Hafennähe sollen ein Hotel und Unterkünfte für Mitarbeitende der Offshore-Branche gebaut werden. 7,5 Millionen Kronen blätterte das Unternehmen auf den Tisch.
Nach dem umstrittenen Bau der Feriendomizile in Kongsmark, die nach einem hotelähnlichen Konzept gebaut worden sind, und dem geplanten Hotel in Lakolk auf der Ferieninsel, ist dies schon das dritte Bauprojekt, hinter dem deutsche Investoren stehen.
In Havneby sollen zwischen 140 und 210 Wohneinheiten gebaut werden. Der Bauherr hat der Kommune aktualisierte Pläne vorgelegt. Der Finanzausschuss einigte sich am Donnerstag aufgrund ungeklärter Fragen auf eine Vertagung des Punkts. Der Technische Ausschuss hatte das sogenannte Designmanual des Bauherren, der zur Veranschaulichung vor Beginn der Arbeiten, einen neuen Flächennutzungsplan zu erstellen, gutgeheißen. Dieser Ausschuss wollte aber dem Finanzausschuss und dem Stadtrat die Klärung weiterer Fragen überlassen.
Bauvorhaben in zwei Etappen
Überseeinsel plant, in zwei Etappen zu bauen. Zunächst sollen 72 Wohnungen für Offshore-Bedienstete errichtet werden, für die schon jetzt eine Baugenehmigung beantragt worden ist. Die zweite Etappe ist der Bau des Hotels mit etwa 80 Zimmern, Restaurant, Lounge und Wellnessbereich und einem etwa 2.500 Quadratmeter großen Parkkeller. Eine endgültige Absprache mit neuen Interessenten, die das Hotel betreiben wollen, liegt nach dem Scheitern bisheriger Verhandlungen bislang nicht vor.
Mit diesem Projekt wird sich auch die Anzahl der sogenannten schon bestehenden Sort-Sol-Häuser auf Stelzen und schwarzer Mauerverkleidung erhöhen. Denn die Überseeinsel GmbH plant auch die Errichtung von Gebäuden, die gegen Sturmfluten geschützt sind und Dachterrassen bieten, von denen aus man einen Blick über das Wasser genießen kann.
Skepsis von fünf Parteien
Im Tonderner Stadtrat sprachen sich fünf Parteien – Venstre, die Sozialdemokraten, Borgerlisten, die Sozialistische Volkspartei und die Dänische Volkspartie – inspiriert von den Erfahrungen mit dem stark kritisierten Kongsmark-Projekt dafür aus, den Kaufvertrag aufzuheben.
Bis Ende 2021 hätte sich der deutsche Projektentwickler um eine Baugenehmigung für die 72 Hotelwohnungen bemühen müssen, was laut den Parteien jedoch nicht erfolgte. Diese Bedingung sei nicht erfüllt worden, so die Parteien. Ihre Forderung sei bisher unbeantwortet geblieben. Die politischen Verhandlungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Firmenleitung begründete die Verzögerung mit der ungeklärten Frage bezüglich der Hotelverpachtung.