Auszeichnung

Dänische Ritterkreuze für politische Erfahrung

Dänische Ritterkreuze für politische Erfahrung

Dänische Ritterkreuze für politische Erfahrung

Tondern/Tønder
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Die Medaillenträger auf einen Blick: Flemming Gjelstrup, Eike Albrechtsen, Peter Christensen, Bo Jessen, Preben Linnet sowie Bürgermeister Henrik Frandsen (v. l.) Foto: Monika Thomsen

Fünf langjährige Stadtratsvertreter der Sozialdemokratie und von Venstre wurden mit der königlichen Silbermedaille ausgezeichnet. Sie bringen es gemeinsam auf mehr als 100 Jahre politische Erfahrung.

Ehre, wem Ehre gebührt: Ein feierlicher Einstieg in die Woche war am Montag, 14. September, für die drei Sozialdemokraten Peter Christensen, Eike Albrechtsen, Flemming Gjelstrup und die zwei Venstre-Männer Bo Jessen und Preben Linnet Programm.

Die fünf Stadtratspolitiker saßen im Rathaus-Foyer in der ersten Reihe und wurden für ihr langjähriges Engagement in der Politik offiziell mit dem dänischen Ritterkreuz  (Dannebrogsordenens Ridderkors) ausgezeichnet. Einige von ihnen sind bereits in den früheren Kommunen politische Weggefährten gewesen. Einige von ihnen haben zwischendurch pausiert.

16 Jahre politisches Engagement

  • Im Kielwasser der Kommunalreform 2006-2007 wird der dänische Ritterorden auf Empfehlung der Kommune an die gewählten Kommunalpolitiker verliehen, wenn sie ihre fünfte Wahlperiode in Angriff genommen haben, oder auf andere Art mehr als 16 Jahre ihr politisches Amt ausgeübt haben.
  • Das letzte Wort hat in dieser Angelegenheit Königin Margrethe.
  • Laut früherer Praxis wurde der Orden nach einer individuellen Einschätzung und oft erst nach 20 bis 25 Jahren an die vom Volk gewählten Vertreter verliehen.

Der Nestor

Peter Christensen, der nicht nur im Stadtrat, sondern auch im Amts- und Regionsrat einen Sitz gehabt hat, hatte bisher den längsten politischen Atem. Von 1986 bis 1993 gehörte er dem Stadtrat in Hoyer an. Von 1994 bis 1997 vertrat er die Sozialdemokraten im nordschleswigschen Amtsrat.

Nach einer Auszeit von 1998 bis 2001 feierte er 2002 ein Comeback und war bis 2006 Bürgermeister in Hoyer.

Anschließend wirkte er bis 2013 als Vizebürgermeister im Tonderner Stadtrat. Es folgte eine Periode im süddänischen Regionsrat. Seit 2018 gehört er wieder dem Stadtrat an und steht an der Spitze des Sozialausschusses.

Hat er sich auch nie besonders darüber Gedanken gemacht, dass er für die Auszeichnung in Frage kommen könnte, freute sich der Stadtratspolitiker, der seit nahezu 31 Jahren mitmischt. „Es ist schön, dass wir die Medaille erhalten und dass uns zuliebe eine Feierstunde ausgerichtet wird“, so Christensen. Für den 72-jährigen Sozialdemokraten steht fest, dass seine achte Legislaturperiode auch seine letzte sein wird.

Peter Christensen ist seit fast 31 Jahren in der Politik. Foto: Monika Thomsen

Bredebro und Tondern

Flemming Gjelstrups politische Karriere fing 1998 im Stadtrat von Bredebro an und setzte sich nach der Kommunalreform im Kommunalrat in Tondern fort. Gjelstrup ist im Gesundheitsausschuss und im Ausschuss für Kultur und Freizeit vertreten.

Eike Albrechtsen mischte seit 1998 im „alten“ Tonderner Stadtrat mit und setzte ihre Arbeit bis 2013 im „neuen“ Kommunalrat fort. Nach einer vierjährigen Pause ist sie seit 2018 wieder mit von der Partie – nun als Fraktionssprecherin ihrer Partei.

Bo Jessen ist seit 1998 im politischen Metier, als er im Stadtrat in Bredebro seinen Einstieg hatte. In der „Großkommune“ Tondern war er erst stellvertretender Vorsitzender des Technischen Ausschusses. Seit 2010 steht er an der Spitze des Gremiums.

Bo Jessens Frau Karen steckt ihrem „Ritter“ das Kreuz an. Foto: Monika Thomsen

22 Jahre auf der politischen Bühne

Preben Linnet macht seit 22 Jahren im politischen Geschäft mit und ist Fraktionsvorsitzender seiner Partei. Er ist unter anderem zweiter Vizebürgermeister gewesen und ist seit 2018 stellvertretender Vorsitzender im Finanzausschuss.

Zum Auftakt hatte Bürgermeister Henrik Frandsen seinen Kollegen für die konstruktive Arbeit im Kommunalrat gedankt.

Teil der Kommunalpolitik zu sein, ist ein Privileg. Es ist unglaublich spannend, Einfluss darauf zu haben, wie die Kommune betrieben werden soll. Zugleich nimmt man eine große Verantwortung auf sich.

Henrik Frandsen, Bürgermeister

„Teil der Kommunalpolitik zu sein, ist ein Privileg. Es ist unglaublich spannend, Einfluss darauf zu haben, wie die Kommune betrieben werden soll. Zugleich nimmt man eine große Verantwortung auf sich“, sagte Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre).

Mette Bossen Linnet, Tochter und Stadtratskollegin von Preben Linnet schießt ein Foto von ihrem Vater (r.) und seinem langjährigen Weggefährten in der Politik, Bo Jessen. Foto: Monika Thomsen

„Eine Berufung“

„Es kann auch herausfordernd und nicht zuletzt sehr zeitaufwendig sein. Daher kann man sagen, dass man als Lokalpolitiker einer Berufung folgt. Ihr seid länger dabei gewesen als die meisten. Jeder von euch hat zu guten Lösungen beigetragen, erst in den alten Kommunen und nun in der Kommune Tondern“, so Frandsen, der an das Quintett einen großen Dank für die konstruktive Arbeit im Kommunalrat richtete.

 

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