Kommunalpolitik

Baltser: Comeback in Nordschleswig und in der Politik

Baltser: Comeback in Nordschleswig und in der Politik

Baltser: Comeback in Nordschleswig und in der Politik

Tondern/Tønder
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Baltser Andersen nutzte die Fragestunde im Rahmen der Stadtratssitzung (Archivfoto). Foto: Brigitta Lassen

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Der Vertreter der Einheitsliste will ein Bürgerforum gründen und nutzte das Rederecht für Bürgerinnen und Bürger im Tonderner Stadtrat. Bürgermeister Jørgen Popp Petersen wünschte ihm alles Gute. Für den SP-Politiker empfindet Andersen große Sympathie.

Baltser Andersen hat in früheren Jahren kräftig in der Politik in der Kommune Tondern mitgemischt. Als Vertreter der Einheitsliste freute er sich, als sein Parteikollege Holger Pedersen in den Tonderner Stadtrat gewählt wurde. Der Sitz ging bei der Kommunalwahl im November 2021 verloren.

Der Politiker des äußersten linken Parteiflügels schaffte es nie, ein Mandat im Stadtrat zu erobern. Nach seinem Umzug nach Seeland wurde es still um den Lehrer und Schriftsteller.

Doch nach seiner Rückkehr nach Nordschleswig, genauer gesagt nach Lügumkloster (Løgumkloster), will er sich wieder aktiv in der Politik engagieren. 

Baltser Andersen als Peter Pan im Wahlkampf (Archivfoto) Foto: DN

Bei der jüngsten Stadtratssitzung nutzte er die Fragestunde, die Bürgerinnen und Bürger bei rechtzeitiger Anmeldung eingeräumt wird.

Bürgerforum für die Westküste

Baltser Andersen plant, ein Bürgerforum (fælles Borgerforum i Tønder Kommune) zu gründen, um der Westküste und damit der Kommune als Vorbild für die grüne Wende einen Schub nach vorn zu geben. Daher stellte er Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) die Frage, ob der Stadtrat diese parteiübergreifende Initiative unterstützen würde. Im Bürgerforum sollen Andersens Wunsch zufolge alle Institutionen, Organisationen und Vereine sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger vertreten sein, um einander zu inspirieren.

Der Bürgermeister lobte die Initiative. Ein Mitwirken des Stadtrats hielt er für ausgeschlossen, da die Abgeordneten schon viel Zeit für die Kommunalpolitik aufbrächten. Moralisch würde er aber die Idee unterstützen und wünschte Andersen viel Glück. Ein Erfolg sei aber abhängig von der Unterstützung.

Baltser Andersen beteiligt sich an politischen Diskussionen (Archivfoto). Foto: Archiv: DN

So ganz zufrieden war Baltser Andersen mit der Antwort nicht. Nach der Ratssitzung erklärte er dem „Nordschleswiger“, dass er für seine Initiative gerne auch finanzielle Unterstützung der Kommune haben würde. Diesen Wunsch hatte er in seinem auf fünf Minuten begrenzten Redebeitrag nicht geäußert.

Der 66-Jährige will bei der nächsten Kommunalwahl für den Stadtrat kandidieren. Ob es für die Einheitsliste wird, ist ungewiss. Er war 2012 ausgetreten und hatte eine neue kommunistische Partei gegründet. Neun Jahre später kehrte er zu seiner alten Partei zurück. Vorher war er Mitglied in der Sozialistischen Volkspartei (SF).

Fan von Popp Petersen

Für Jørgen Popp Petersen empfinde er große Sympathie, erklärte er in der Vergangenheit in einem Interview von „JydskeVestkysten“. Er sei sogar ein großer Anhänger des Bürgermeisters, da Popp gute Ideen habe und ein ehrlicher Mensch sei. 

 

 

 

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