Lokalgeschichte
Aufschlussreiche Erlebnisse aus vergangenen Zeiten
Aufschlussreiche Erlebnisse aus vergangenen Zeiten
Aufschlussreiche Erlebnisse aus vergangenen Zeiten
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Die 23. Ausgabe von „Tønder Erindringer“ lädt zu verschiedenen persönlichen Zeitreisen ein.
Sieben Geschichten, die das wirkliche Leben schrieb, liegen nun in gedruckter Form in Regie des Lokalhistorischen Vereins für die alte Kommune Tondern vor.
Anders Korsgaard Jessen, der gemeinsam mit Knud Madsen in die Rolle als Redakteur schlüpft, erwähnte bei der Präsentation, dass diese persönlichen und subjektiven Erlebnisse ohne den Verein nicht für die Nachwelt erhalten werden würden.
„Ja, so war das, erinnern sich vielleicht viele, wenn sie einen Satz lesen“, so Anders Korsgaard Jessen.
Lehrer und Schiedsrichter Iwersen
Zu den Personen, die dazu aufgefordert worden waren, in ihren Erinnerungen zu kramen, gehört Erwin Iwersen. Somit stand im Rentendasein das „Aufsatzschreiben“ für den langjährigen Lehrer der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern auf dem Stundenplan.
„Das war ganz lustig“, sagt Erwin Iwersen. Aus Brauderup (Broderup) bei Tingleff (Tinglev) verschlug es ihn aus beruflichen Gründen nach dem Lehrerstudium an die Westküste nach Seth (Sæd).
Dort übernahm er die Leitung der deutschen Schule mit 18 Kindern. Sechs Jahre später folgte die Schließung der Dorfschule, und Iwersen wechselte 1972 nach Tondern.
Sportliches Engagement
„Ich habe aus der Erinnerung, aus dem Kopf heraus geschrieben“, so Iwersen. Auch aufschlussreiche Einblicke in sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im sportlichen Bereich hat er für die Leserinnen und Leser zu Papier gebracht.
Sie werden auch zu Turnieren auf den Knivsberg (Knivsbjerg) mitgenommen. Seine erste Ausbildung als Schiedsrichter erhielt Iwersen im Alter von 16 Jahren. Und wann hat er sein letztes Handballspiel gepfiffen? „Als ich 70 war“, so der mittlerweile 80-Jährige.
Blick hinter die Kulissen des Steuerbüros
Zu den Autoren gehört auch Lügumklosters früherer Kommunaldirektor Hans Holt. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die zwei begegnen. Außer auf dem Spielfeld haben sich ihre Wege auch im Rathaus in Tondern gekreuzt.
„Hans hat Helga und mich getraut“, berichtet Erwin Iwersen. Hans Holt lässt in seinem Beitrag seine Lehrjahre im Rathaus in Tondern bei Carl Henri Jørgensen Bøg aufleben.
„Er war ein unglaublich gerechter Chef und Mensch“, erzählt Hans Holt.
Archiv im Gefängnis
Holt nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine detaillierte Zeitreise in die Welt des kommunalen Steueramtes.
„Die Erker der Häuser waren damals auf kommunaler Fläche platziert“, erwähnt Holt eine putzige Sache aus der damaligen Zeit.
Als das Rathaus noch auf dem Markt stand, wurden die Akten in den alten Gefängniszellen archiviert. „Wir hatten damals noch die alten Schlüssel dafür“, so Holt.
Lange Diensttage
Bei der Steuergleichung wurde von morgens 8 Uhr bis abends 23 Uhr gearbeitet. „Das war nicht besonders effektiv“, so Holt.
Sonnabends ging der Dienst von 8 bis 17 Uhr. „Da gab es kein Pardon.“ „Es war eine spannende Zeit, und ich habe sehr viel von Bøg gelernt“, berichtet Holt.
Um das schnelle Rechnen auf der Maschine zu lernen, mussten die Auszubildenden die Zahlenkolonnen in Telefonbüchern eintippen.
Schnelles Lernen gefragt
Da die Briefe des kommunalen Steueramtes nicht per Post verteilt wurden, galt es, auf die Schnelle mit Ausgangspunkt in der Østergade die vorgegebene Route durch die Stadt auswendig zu lernen.
„Wir haben auch um die Wette Papiere sortiert“, berichtet Holt mit einem Lächeln. Der frühere Steuerinspektor war stolz, als er zu einer Jubiläumsveranstaltung mit Hans Holt, Lügumkloster, Egon Nielsen in Tondern und Asger Wind in Hoyer (Højer) drei seiner ehemaligen Lehrlinge in der Rolle als Kommunaldirektoren wiedersah.
Der Botenjunge von damals
Mogens Lorenzen, der in Assens auf Fünen (Fyn) lebt, frischt seine Zeit als Botenjunge bei Geschäftsmann Nic. Andresen Anfang der 1960er-Jahre auf.
„Ich habe jeden Tag den Bürgersteig gefegt“, so der frühere Lehrer bei der Vorstellung der Erinnerungsschrift.
Er erwähnte, dass er sich viele Jahre später bei einem Besuch in Tondern in diese Zeit zurückversetzt fühlte, als er sah, wie Geschäftsmann Andresen die Geschäftstür zum Feierabend verriegelte.
„Dann habe ich die mit dem Long John in den Kindergarten gefahren“, lautete sein Kommentar, als er erfuhr, dass es sich um den jüngeren der beiden Andresen-Söhne, Dirk, handelte.
Die Rettung des Wasserturmes
Einen anschaulichen Eindruck von ihrer ersten Zeit als Museumsleiterin in Tondern und dem Umbau des vom Abriss bedrohten Wasserturmes schildert die frühere Museumsleiterin Inger Lauridsen. Es gibt in dem Heft viel Interessantes zu lesen. Packen wir es an.
Tønder Erindringer XXIII ist in 1.000 Exemplaren erschienen. 650 gehen an die Mitglieder. Weitere Interessierte können den Lesestoff in der örtlichen Buchhandlung und der kommunalen Bibliothek für 75 Kronen kaufen.