Deutsche Minderheit
Stimmgewaltiger Auftritt in der vollen Kirche
Stimmgewaltiger Auftritt in der vollen Kirche
Stimmgewaltiger Auftritt in der vollen Kirche
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Himmlische Töne: Der berühmte Kreuzchor aus Dresden trat am Montag in der Kirche in Lügumkloster auf. Wie ist der Auftritt verlaufen? Chefredakteur Gwyn Nissen und Fotografin Karin Riggelsen geben einen Eindruck.
Kaum ein Platz war leer, als der Kreuzchor aus Dresden am Montagabend in der Kirche zu Lügumkloster auftrat. Über 400 Karten wurden dafür verkauft – damit war das Konzert des Bundes Deutscher Nordschleswiger eine der bestbesuchten Veranstaltungen in der deutschen Minderheit in diesem Jahr.
Und das nicht ohne Grund. Der Chor überzeugte mit seinem reinen und harmonischen Chorklang, der an einem Ort wie der Kirche in Lügumkloster noch einmal eine Extra-Dimension erreichte – eine fast himmlische. Helle Stimmen der jüngsten Sänger und die Tiefe der jungen Männer brachte Kreuzkantor und Dirigent Martin Lehmann in Einklang.
Dramatisches Werk beeindruckte
Neben klassischen, geistlichen Kirchenliedern wurden auch moderne Chorstücke vorgetragen. Darunter Jaakko Mäntyjärvis „Canticum Calamitatis Maritimae“. Hinter dem Titel verbergen sich die lateinischen Nachrichtentexte des finnischen Radiosenders „Yleisradio“ zum Untergang der Fähre „Estonia“ am 28. September 1994 – also vor fast 30 Jahren.
Was der Chor sicherlich nicht wusste: Unter den 852 Opfern war damals auch Knud Øllgaard, der hier in der Region als Vorsitzender von „TV Syd“ bekannt war.
Das Werk, das den Opfern der Schiffskatastrophe gewidmet ist, schildert das Drama auf der Ostsee in beeindruckender Weise – und endete in tiefer Stille. Ein absolut magischer Moment an diesem Abend.
Es zeigte außerdem die Bandbreite des Kreuzchors, der mit stehendem Riesenapplaus verabschiedet wurde – übrigens zum Knivsberg, wo die Gruppe in der Bildungsstätte der Minderheit übernachtet hat.
Die Musik vom Abend können wir leider nicht wiedergeben, dafür aber die besten Bilder aus der Kirche.