Sparpläne

Lose: Tonderns Krankenhaus ist sicher

Lose: Tonderns Krankenhaus ist sicher

Lose: Tonderns Krankenhaus ist sicher

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Tondern/Vejle
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Die Regionsrats-Vorsitzende Stephanie Lose (Venstre) hat von 2010 bis 2017 eine Telefonrechnung von 16.817 Kronen und liegt damit deutlich unter Poul-Erik Svendsens (Sozialdemokraten) 67.314 Kronen. Foto: jv.dk

Die Regionschefin dementiert gegenüber dem Nordschleswiger Spar-Gerüchte. Am Freitag besucht Gesundheitsministerin Ellen Trane Tondern.

Das Tonderner Krankenhaus ist im Gesundheitswesen Süddänemarks offenbar, was die Haderslebener Kaserne in der Verteidigungspolitik ist: Immer wieder ein Thema, wenn gespart werden soll. 

Aber auf Anfrage des Nordschleswigers macht Regionschefin Stephanie Lose (V) klar, dass sie und die Mehrheit im Regionsrat gar keine Pläne haben, das Krankenhaus in Tondern wegzusparen. Ganz im Gegenteil. Man habe Tondern im Frühjahr 2016 mit breiter Mehrheit aus dem Sparplan genommen und sei nun voll dabei, das Krankenhaus zusammen mit der Kommune weiterzuentwickeln. Da wäre es ja verrückt,  Tondern schließen zu wollen.

Aktuell wittert Venstres Stadtratsmitglied in Tondern, Regionsratskandidatin Susanne Linnet, allerdings, dass u. a. DF-Regionsratsmitglied  Niels Erik Søndergaard im Namen der  Partei immer wieder ein Fragezeichen hinter das Tonderner Krankenhaus setzt. Sie fordert ihn auf, dies zu stoppen.

Søndergaard versteht nicht, wieso ihm dieses Motiv in die Schuhe geschoben wird: „Ganz im Gegenteil ist es so, dass ich total gegen Zentralisierung im Krankenhauswesen bin. Wenn wir aber seitens der Regierung gezwungen werden sollten, mehr zu sparen, sind die Krankenhäuser in Tondern, Middelfart und Nyborg 2019/2020 in akuter Gefahr. Daher möchte ich in diesem Wahljahr provozieren und die Mehrheit im Regionsrat dazu bringen, hinsichtlich der bisherigen Sparpolitik umzudenken. Wir dürfen nicht weiter sparen, indem wir ganze Einheiten schließen. Da wäre die sogenannte Rasenmäher-Methode besser. Die lokalen Krankenhäuser müssen erhalten bleiben.“

Diskussion auf falscher Grundlage

Stephanie Lose findet es unlauter zu behaupten, dass man in Erwägung  ziehe, Tondern zu schließen:  „Mag ja sein, dass er provozieren will. Ich finde es aber schade, das man das tut, indem man auf falscher Grundlage eine Diskussion startet, die viele verunsichert. Nein, es ist entschieden  worden, dass Tondern aus dem Sparplan gestrichen wird.  Und nun arbeiten wir zusammen mit der Kommune daran, das Krankenhaus in den nächsten Jahren auf die Zukunft vorzubereiten.“

Enden zusammenbinden

Apropos Tondern: Heute kommt Venstres Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby nach Tondern  – nicht zum Festival, sondern sie will  vor Ort die geplante enge Zusammenarbeit zwischen Region und Kommune in Bezug auf das Krankenhaus studieren. Mitte Juni war Innovationsministerin Sophie Løhde (V) in dieser Sache ebenfalls vor Ort. 

Die Kommune will – wie berichtet – im Krankenhaus im Zusammenhang mit der von Krankenschwestern der Region bedienten Notaufnahme die kommunale Klinik für Krankenpflege ansiedeln. Außerdem soll die akute Pflegeabteilung, das Kurzzeitcenter in Leos Pflegecenter, ins Krankenhaus verlagert werden, um  mit der Tagesklinik der Region zusammenzuarbeiten. 
Langfristig ist ein Verschmelzen der Angebote vorgesehen. Am kommenden Montag steht die Zusammenarbeit auf der Tagesordnung des Regionsrates.

„Das ist ein richtig gutes Beispiel dafür, dass man nicht nur vom Beschreiten neuer Wege spricht, sondern auch den Willen hat, die Enden kommunal und regional zusammenzubinden, um zugunsten der Bürger ein höheres Maß an Qualität zu erzielen“, erklärte Ministerin Løhde  damals. 

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