Neubau in Tingleff

Multikulturhaus in einem historischen Kontext

Multikulturhaus in einem historischen Kontext

Multikulturhaus in einem historischen Kontext

Tingleff/Tinglev
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Genforeningshuset
Wie das äußere Erscheinungsbild des „Genforeningshuset“ sein wird, ist noch völlig offen. Lediglich der Standort liegt fest. Foto: A 78 A.

Das neue Versammlungshaus in Tingleff soll unter besonderen Gesichtspunkten entstehen – als kulturelle Begegnungsstätte mit Augenmerk auf dänische, deutsche und nordschleswigsche Geschichte und Koexistenz.

Tinglev Forum, Dachorganisation örtlicher Vereine und Einrichtungen, verfolgt nach wie vor das Ziel, eine Versammlungsstätte mit Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen. Das „Tinglevhus“-Projekt, das am Centerplatz entstehen soll,  ist in Bezug auf 100 Jahre Wiedereingliederung Nordschleswigs (2020) mit einer besonderen Grenzlandphilosophie versehen worden. Statt Tinglevhus lautet das Projekt nun „Genforeningshuset 2020“.

Angedacht ist   eine multikulturelle Begegnungsstätte  mit Augenmerk auf dänische, deutsche und nordschleswigsche Geschichte und Koexistenz, wie Forum-Vorsitzender Poul-Erik Thomsen auf der Generalversammlung vor rund 50 Teilnehmern erläuterte.

Er sei sich über die Größe des Vorhabens bewusst.  „Manche werden fragen, warum man nicht nach den Früchten ganz unten greift anstatt nach den Früchten ganz oben. Man könnte entgegnen, dass man von den Früchten unten ja ganz buckelig wird“, so Thomsen. Er sei Optimist und hoffe,  mit vereinten Kräften etwas Großes für Tingleff und Nordschleswig zu schaffen.

In Tingleff sind Organisationen und Einrichtungen der deutschen Volksgruppe in hohem Maße vertreten. „Tingleff gilt als am authentischsten in Verbindung mit dem Grenzland“, so Thomsen zum Hintergrund, den deutsch-dänischen Aspekt im Projekt „Genforeningshuset“ einfließen zu lassen. „Ob   es nachher so heißen wird, steht nicht fest. Es ist erst einmal ein Arbeitstitel“, so Thomsen.

Ein Exekutivkomitee wird sich weiter mit dem Projekt befassen. Finanzielle Unterstützung  erhofft man sich  von der Stiftung A.-P.-Møller-Fond, an den der Projektentwurf in Kürze geschickt wird. Als Vorsitzender des Komitees ist Leif Friis Jørgensen, Direktor der Brauderuper Meierei, auserkoren worden, und die Initiatoren hoffen,   unter anderem auch den BDN-Hauptvorsitzenden Hinrich Jürgensen  als Gremiumsmitglied gewinnen zu können.

„Es ist das Ziel, eine  Million Kronen über die Bürger zusammenzubekommen  und damit zu zeigen, dass die Bevölkerung hinter der Sache steht“, ergänzte Thomsen.
 

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